Tripsdrill nimmt Stellung zu „Tierdrama“ und Kritik durch PETA

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Erlebnispark Tripsdrill
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Der Erlebnispark Tripsdrill steht derzeit in der Kritik von der Tierrechtsorganisation PETA. In einem Gemeinschaftsgehege von Polarwölfen und Bären kam es zu einem Zwischenfall, bei dem ein Wolfswelpe von einem Bären totgebissen worden sein soll. PETA wirft der Tripsdrill-Geschäftsführung nun Inkompetenz vor. Die Betreiberfamilie des Erlebnispark Tripsdrill nimmt hierzu nun Stellung.

„Für die Wölfe hat sich das ´Wildtierparadies´ in einen Alptraum verwandelt“, so Diplom-Zoologe Peter Höffken, Wildtierexperte der PETA in einer offiziellen Pressemitteilung am 21. Mai 2014. Augenzeugenberichten zufolge soll Anfang Mai in dem von Wölfen und Bären gemeinsam genutzten Gehege im Freizeitpark Tripsdrill mindestens ein Wolfswelpe von einem Bären totgebissen worden sein. PETA spricht von einem „Tierdrama“, übt nun scharfe Kritik an der Geschäftsführung von Tripsdrill und wirft den Verantwortlichen mangelnde Sachkenntnis im Umgang mit den Wildtieren vor.

Auf Nachfrage von Parkerlebnis.de nahm die Betreiberfamilie des Erlebnispark Tripsdrill zu dem Vorfall wie folgt Stellung:

Der von PETA geschilderte Vorfall des Todes eines Wolfswelpen im Gemeinschaftsgehege der Bären und Polarwölfe des Wildparadieses Tripsdrill ereignete sich vermutlich am 08. Mai 2014.

Zu dem Zeitpunkt wurde bereits angenommen, dass die Wölfe Junge bekommen hatten. Die Geburt der Welpen konnte bis zu dem besagten Vorfall jedoch nicht bestätigt werden, da die Bären, die im Regelfall gegen Abend das Bärenhaus aufsuchen, zu diesem Zeitpunkt auch die Nächte außerhalb des Bärenhauses verbrachten. Dadurch war das Betreten des Geheges durch die Mitarbeiter des Wildparadieses zu gefährlich.

Innerhalb der Schutzzonen befindet sich eine Höhle, in der die Welpen zur Welt kamen und die ersten Tage verbrachten. Aufgrund starker Regenfälle drang vermutlich Wasser in die Höhle ein, sodass der Nachwuchs, der insgesamt 7 Welpen umfasste, in eine neue Höhle außerhalb der Schutzzonen verlegt wurde. Diese Nothöhle wurde aufgrund der lebensbedrohlichen Umstände von den Polarwölfen innerhalb kürzester Zeit gegraben.

Es wird vermutet, dass sich einer der Welpen bei der Verlegung schutzlos im Außenbereich aufhielt, sodass es zu diesem tragischen Vorfall kam. Es besteht auch die Möglichkeit, dass der zu Tode gekommene Welpe von dem Muttertier als zu schwach und nicht überlebensfähig eingestuft wurde, und somit, wie auch in der freien Natur, sich selbst überlassen wurde. Da keiner der Wildparadies-Mitarbeiter den Vorfall mit eigenen Augen gesehen hat, können hier nur Vermutungen angestellt werden. Sobald die zuständigen Mitarbeiter Kenntnis von dem Unfall hatten, wurden die sechs Welpen in ein gesondertes Gehege verlegt. Sie wurden von einem Tierarzt untersucht und gekennzeichnet. Zwei der Welpen leben mittlerweile in einem deutschen Wolfspark. Die Abgabe sowie der Transport erfolgten in Absprache mit dem zuständigen Veterinäramt und Tierarzt.

Um derartigen Vorfällen zukünftig entgegenwirken zu können, steht das Wildparadies Tripsdrill in engem Kontakt mit dem zuständigen Veterinäramt in Heilbronn. Es wird in Erwägung gezogen, die Bären und Polarwölfe zukünftig in getrennten Gehegen zu halten. Ein ca. 2.000 qm umfassendes Gehege stünde für die vier Polarwölfe zur Verfügung.

Aufgrund der engen Zusammenarbeit mit Veterinärämtern, Tierärzten und dem Deutschen Wildgehegeverband kann der Geschäftsführung des Wildparadieses Tripsdrill keine mangelnde Sachkenntnis vorgeworfen werden. Jegliche Bestimmungen seitens der Behörden werden eingehalten, Änderungen im Voraus besprochen und abgestimmt. So wurde auch das artgerechte Gehege sowie dessen Größe für die Gemeinschaftshaltung von Polarwölfen und Bären zugelassen – wie sie auch in anderen zoologischen Einrichtungen in Deutschland erfolgreich umgesetzt wird.

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3 Kommentare

  • Sry aber die Peta ist eh ein Verein der gegen alles und jeden irgendwie wettert und den Moralapostel spielt. Wenn man sich den Artikell durchlist und sieht was da passiert ist, ist einfach eine extrem unglückliche Verkettung diverser Zufälle, nichts weiter.

  • Über den veganen Spendensammelverein PETA braucht hier kaum noch etwas gesagt werden. Sie reden zwar viel von Tierschutz, tun für die Tiere aber nichts. Sie wollen die Tierhaltung in Menschenhand abschaffen.

    Das ein sogenannter Zoologe wie Hr. Höffken aber so eine Stellungsnahme abgibt, ist aber schon verwunderlich. Er sitzt am Computer in seinem Büro und wirft den Verantwortlichen mangelnde Sachkenntnisse vor. War er überhaupt schon jemals in dem Park? Hat er jemals mit Bären und Wölfen gearbeitet? Wo hat er überhaupt seinen Abschluss gemacht?

    Herr Höffken, halten Sie sich zurück wenn es im Gegebenheiten geht, die eine Beurteilung vor Ort erforderlich macht. Nur einen Titel zu haben, reicht für Fachkenntnisse nicht aus.

  • Was PETA angeht, so gebe ich euch recht: Als ernstzunehmender Tierschützer sollte man sich von denen lieber fern halten. Deren Arbeit ist meistens sehr radikal. Es geht nur darum, möglichst viele Leute zu erreichen und für die eigenen Zwecke einzuspannen. Auch, wenn der Zweck „Tierschutz“ und die Idee meistens richtig ist, so sind die Methoden einfach eine Katastrophe.

    Bei diesem Vorfall in Tripsdrill ist aber wirklich etwas falsch gelaufen. Ob es notwendig ist, solche Tiere überhaupt in einem (viel zu kleinen) Gehege zu halten, lasse ich mal überwiegend dahingestellt. Ich selbst gehe öfters mal in einen Zoo oder Wildpark. Für die Information über diese Tiere ist es wichtig, dass die Leute sie auch sehen können.
    Allerdings frage ich mich, warum man zwei Arten im selben Gehege halten muss, die nichts miteinander zu tun haben. Ja, Wölfe und Bären kommen zum Teil in den gleichen Gebieten vor, gehen sich aber normalerweise aus dem Weg. Wenn von einer Beute was über bleibt, freut sich der andere. Damit haben sich die Gemeinsamkeiten aber auch schon: Keiner von beiden möchte sich mit dem anderen anlegen, da das böse enden kann. Es ist also völlig unverständlich, dass dennoch Wolf und Bär im selben Gehege gehalten werden.
    Dass ein Rückzugsbereich für die Wölfe nicht reicht, haben wir hier gesehen. Gerade wenn Welpen erwartet werden (Warum eigentlich? Gibt doch eh schon viel zu viele!), muss man die beiden Arten strikt voneinander trennen. Da die Geburt in einem relativ kurzen Zeitraum stattfinden wird, kann man gut planen und die Tiere schon einige Wochen vorher trennen.

    Hier haben sich Parkleitung und Pfleger schuldig gemacht. Entweder fehlte einfach das Wissen oder es wurde wissentlich ignoriert (weil die Besucher es ja so schön finden, wenn Wolf und Bär zusammen sind – und natürlich, weil Welpen so niedlich sind). So etwas sieht man ständig, in den unterschiedlichsten Zoos und Wildparks. Von einer „artgerechten“ Haltung haben die Besucher halt nichts, da sie nichts zu sehen bekommen. In diesem speziellen Fall hätte man viel eher handeln können, da wohl bereits letztes Jahr ein Wolf von einem Bären getötet wurde. Nun solche Ausreden.

    @Emilía
    Hätte man die beiden Arten voneinander getrennt, wäre es nie soweit gekommen.

    @“Leider“
    Ohne Herrn Höffken in Schutz nehmen zu wollen, aber hier braucht man keine Ortskenntnisse. Wolf und Bär in einem Gehege ist (nicht nur hier) keine artgerechte Haltung.