Rostocks Zoodirektor Udo Nagel erneut zum Vorsitzenden des Landeszooverbandes gewählt

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Udo Nagel - Zoo Rostock - Zoodirektor
Bildquelle: Zoo Rostock, Joachim Kloock
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Rostocks Zoodirektor Udo Nagel wurde erneut zum Vorsitzenden des Landeszooverbandes gewählt. der Verband will verstärkt den Kontakt zur Kommunalpolitik suchen.

Auf der heutigen Jahrestagung des 2007 gegründeten Landeszooverbandes Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin haben die Vereinsmitglieder Rostocks Zoodirektor Udo Nagel (Foto) zum dritten Mal für die kommenden drei Jahre zum Vorsitzenden gewählt. Der 62-Jährige leitet seit 1992 den größten Zoo an der Ostseeküste. Erstmals gehört dem Vorstand auch der Schweriner Zoodirektor, Dr. Tim Schikora, an. Weitere Vorstandsmitglieder sind wie bisher Dr. Christoph Langner vom Stralsunder Zoo als Stellvertretender Vorsitzender sowie Heidelinde Kurzhals vom Naturerlebnispark Mühlenhagen und Klaus Tuscher vom Wildpark Güstrow.

An der Jahrestagung im Zoo der Landeshauptstadt nahmen auch der Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Till Backhaus, und der neue Schweriner Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier teil. Mit jährlich mehr als drei Millionen Besuchern zählen die Zoos und Tiergärten im Nordosten zu den beliebtesten Ausflugsorten von Einheimischen und Urlaubern.

„Als einziger Landeszooverband in Deutschland haben wir in den letzten zehn Jahren in Mecklenburg-Vorpommern durch eine ehrenamtliche, aber sehr hartnäckige Aufklärungsarbeit schon sehr viele unserer Ziele erreicht“, erklärte der alte und neue Vorsitzende Udo Nagel. „Ein großer Erfolg ist die Inbetriebnahme der ersten Auffangstationen für verletzte und hilflose Wildtiere in Stralsund (2015) und Greifswald (2016). Dafür haben wir uns seit vielen Jahren eingesetzt und werden es auch weiter tun, weil es den Bedarf für weitere Auffang- und Quarantänestationen gibt“, so Nagel. Jährlich werden mehr als 2.000 Wildtiere im Nordosten aufgefunden.

„Gemeinsam haben wir den Landeszootag in Mecklenburg-Vorpommern etabliert, der in diesem Jahr bereits mit großer Resonanz zum sechsten Mal landesweit stattfand. Einer der großen Schwerpunkte, die Bildungsarbeit für Kinder und Jugendliche, konnte deutlich intensiviert werden.“ Zudem wurde im vergangenen Jahr auf der Insel Vilm die Landeszooakademie Mecklenburg-Vorpommern gegründet, die als Bildungseinrichtung des Landeszooverbandes MV fungiert und vor allem Weiterbildungsveranstaltungen für die Mitglieder und Öffentlichkeit organisiert.

Bei allen positiven Tendenzen gibt es aber auch Probleme in der Finanzierung von Tiergärten. So musste der Zoo in Burg Stargard im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im vergangenen Jahr schließen. An einigen Standorten im Land gibt es Diskussionen zur Zukunft der Tierparks. „Das ist eine äußerst bedenkliche Entwicklung, weil damit immer auch ein Stück Freizeitkultur, Landschaftspflege und Bildungsangebote verloren gehen“, sagte Udo Nagel.

Der Landeszooverband will verstärkt den Kontakt zur Kommunalpolitik suchen, damit durch ein frühzeitiges Engagement und regionales Management derartigen Entwicklungen künftig effektiver entgegengewirkt werden kann. Diesbezüglich ist unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Städte- und Gemeindetag ein Kommunalpolitischer Abend geplant.

„Ein Thema, das uns die kommenden Jahre verstärkt beschäftigen wird, ist die Ausbreitung invasiver Arten“, ist Nagel überzeugt. Invasive Arten (Neobiota) sind Tier- oder Pflanzenarten, die von Natur aus nicht in Deutschland vorkommen, sondern erst durch den Einfluss des Menschen zu uns gekommen sind. Bekannte Vertreter sind beispielsweise die Waschbären, Nandus oder das Grauhörnchen.

Der Landeszooverband M-V ist ein Fachverband von 20 Zoos, tiergärtnerischen Einrichtungen und Umweltpädagogen des Landes und in dieser Aufstellung einmalig in Deutschland. Der Verband hat sich der Förderung der tiergärtnerischen Einrichtungen als Stätten der Bildung, der Wissenschaft­, des Umwelt-, Natur-, Arten- und Tierschutzes und des Tourismus verschrieben.

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