Reise in die Vergangenheit: Welt-Achterbahn-Tag am 16. August gedenkt der Entstehung von Achterbahnen

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Python in Efteling
Bildquelle: Thomas Frank, Parkerlebnis.de
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Adrenalinkick und Geschwindigkeitsrausch: Die Achterbahn hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. Der Welt-Achterbahn-Tag gedenkt ihrer Entstehung. Ein Rückblick auf die Entwicklung der Achterbahnen.

Ob für große oder kleine Kinder, mit Looping, im Freifall, neben der Schiene oder mit Virtual-Reality: Technisch scheinen Achterbahnen keine Grenzen mehr gesetzt, alles nur Denkbare scheint auch möglich. Höher, schneller, weiter reicht dabei aber längst nicht aus. Für das perfekte Erlebnis muss auch die Thematisierung und Illusionierung begeistern. Mehr als 50 Achterbahnen kitzeln die Nerven der Gäste in den deutschen Freizeitparks.

Auch „Megacoaster“ haben klein angefangen

Am 16. August 1878 soll die erste Achterbahn in den USA patentiert worden sein. Auf dieses Datum geht der Welt-Achterbahn-Tag zurück. In St. Petersburg war man im wahrsten Wortsinn allerdings etwas schneller: Dort wurden bereits im 18. Jahrhundert bis zu 20 Meter hohe und 50 Grad geneigte Holzbahnen gebaut. Diese Rampen wurden im Winter mit Eis und Schnee bedeckt, sodass man auf den künstlichen Bergen mit Schlitten hinabsausen konnte. Auch wenn das Rutschvergnügen damals noch recht halsbrecherisch war: Die Holzrutschbahn begann ihren Siegeszug durch die Welt.

Heide-Park Holzachterbahn "Colossos"

Auch heute erfreuen sich Achterbahnen aus Holz noch großer Beliebtheit. Die erste Abfahrt von „Colossos“ im Heide Park führt im 61 Grad-Winkel in die Tiefe. (Foto: Thomas Frank, Parkerlebnis.de)

Von der Rampe zur Hügel-Acht aus Holz

Die Form der im Kreis laufenden Achterbahn wurde durch sogenannte „Hügelab-Konstruktionen“ aus dem Bergbau inspiriert. Die erste geschlossene Achterbahn in einfacher Ovalform eröffnete 1885 auf Coney Island, New York. Sie bestand aus einer 180 Meter langen Strecke mit 15 Meter hohen, hügeligen Abfahrten. Aus den Schlitten wurden Wagen mit Rädern. Ein Jahr später wurden die Bahnen bereits in thematisierte, künstliche Landschaften eingebettet. Die Passagiere sollten das Gefühl haben, in ihren Wagen mitten durch Gebirge zu preschen.

Kurz darauf entstanden auch die ersten Figur-8-Bahnen, von denen sich das Wort „Achterbahn“ ableitet. In den 1920er Jahren fanden diese beliebten Holzachterbahnen dann auch Einzug in Deutschland und sorgten bis in die 50er Jahre für Bauchkribbeln bei den Fahrgästen.

Aus Holz wird Stahl

Holz war in der Herstellung und im Unterhalt jedoch sehr teuer. Als Alternative bot sich die Stahlbauweise an. Seit den 1950er Jahren wurden Stahlachterbahnen mit Schienen aus Stahlrohren gebaut. In Deutschland stand die erste Super-8-Bahn im Jahr 1964 in München auf dem Oktoberfest. Die Maximalgeschwindigkeit der Bahn betrug 50 Kilometer pro Stunde. Nicht zu vergleichen mit den heutigen Geschwindigkeiten.

Olympia Looping Achterbahn bei Nacht

Heute ist der „Olympia Looping“ – besonders bei Nacht – ein Highlight auf dem Oktoberfest. Eingeweiht wurde die Anlage 1989. (Foto: Thomas Frank, Parkerlebnis.de)

Nervenkitzel pur

Heute erleben die Passagiere wilden Nervenkitzel durch Loopings, Schrauben, freien Fall und Geschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde in bis zu 70 Metern Höhe. Klassische Holzachterbahnen sind dabei heute ebenso beliebt wie ihre modernen Kollegen aus Stahl. Perfekte Thematisierungen und die Einbettung in phantasievolle Welten machen das Achterbahnerlebnis aber erst rund. Freizeitparkbetreiber lassen sich für die erstklassige Illusionierung einiges einfallen. Reale Orte werden authentisch nachgebildet, fiktive Welten werden erschaffen. Das macht die Achterbahnfahrt erst zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Fluch von Novgorod Luftaufnahme - Hansa-Park

Der „Fluch von Novgorod“ im Hansa-Park entführt Besucher nach Russland im 14. Jahrhundert. (Foto: Parkerlebnis.de)

Welt-Achterbahn-Tag wird 2016 auch in Deutschland zelebriert

Während vor allem in den USA der Welt-Achterbahn-Tag schon seit Jahren mit besonderen Aktionen in vielen Freizeitparks gefeiert wird, war es in Deutschland bisher sehr ruhig an diesem Datum. 2016 scheint eine Wende stattzufinden. So bietet etwa der Freizeitpark Plohn einen exklusiven Blick hinter die Kulissen seiner Holzachterbahn „El Toro“ und der Schwaben-Park veranstaltet ein Gewinnspiel für ein Achterbahn-Erlebnis nach offiziellem Parkschluss.

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