Zoo Hannover ergreift nach Vorwürfen der Elefanten-Quälerei Maßnahmen

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Zwei Elefantenbabys im Erlebnis-Zoo Hannover 2016
Bildquelle: Erlebnis-Zoo Hannover
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Nach den Vorwürfen der Elefanten-Quälerei gegen den Zoo Hannover ergreift dieser Maßnahmen. Unabhängige Experten bereits vor Ort, Videomaterial wird durch Staatsanwalt geprüft. Seit Jahren finden keine Elefantenshows statt.

Wie angekündigt, hat der Zoo Hannover verschiedene Maßnahmen eingeleitet, um die gegen ihn erhobenen Vorwürfe aufzuklären. Seit dieser Woche finden Expertentermine statt, bei denen unter anderem der gesundheitliche Zustand der Elefanten in Augenschein genommen wird.

Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff begrüßt, dass mit dem von der Staatsanwaltschaft eingeleiteten Ermittlungsverfahren sichergestellt wird, dass das von Peta bislang zurückgehaltene Videomaterial nun von unabhängiger Seite begutachtet wird.

Unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe hatte der Zoo Peta und den SWR darum gebeten, das komplette Videomaterial, welches aus Mai und Herbst 2016 stammen solle, zur Verfügung zu stellen, um eine lückenlose Aufklärung zu ermöglichen. Andreas M. Casdorff: „Montag hat Peta uns mitgeteilt, dass sie uns keinen Einblick in ihr Videomaterial gewähren werden.“

Durch das eingeleitete staatsanwaltschaftliche Verfahren ist der Zoo Hannover auf die Kooperationsbereitschaft von Peta nun nicht mehr angewiesen. Andreas M. Casdorff: „Wir sind froh, dass nun sachlich geklärt wird, ob es einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz gegeben hat. Der Zoo wird selbstverständlich mit der Staatsanwaltschaft in jeder Hinsicht kooperieren. Dem Ergebnis dieses Verfahrens können und wollen wir jedoch jetzt in keiner Weise vorweggreifen, auch wenn die Entscheidung einige Wochen dauern kann.“

Von verschiedenen Seiten war zwischenzeitlich gefordert worden, die zuständigen Tierpfleger vorübergehend nicht mehr bei den Elefanten einzusetzen, bis der Sachverhalt endgültig geklärt ist. Dieses lässt jedoch außer Acht, dass Elefanten, die im direkten Kontakt gehalten werden, der unmittelbaren Nähe eines vertrauten Pflegers bedürfen, um z.B. regelmäßige Zahnkontrollen und Fußpflege durchführen zu können.

Abläufe werden mit externen Experten abgestimmt

„In den vergangenen Tagen sind wir sämtliche Standards und Abläufe noch einmal im Detail durchgegangen“, erläutert Andreas M. Casdorff. Wie angekündigt, hat der Zoo Hannover darüber hinaus verschiedene, unabhängige Experten zu Rate gezogen, um den Umgang mit den Elefanten auf den Prüfstand zu stellen: Am Dienstag waren mehrere Professorinnen und Professoren der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover im Haus, um die Elefantenherde in Augenschein zu nehmen. In Kürze werden mit den Elefantenexperten der European Association of Zoos and Aquaria (EAZA) sämtliche Aspekte der Haltung, des Trainings und der Ausbildung der Mitarbeiter betrachtet.

Andreas M. Casdorff: „Report Mainz und Peta versuchen immer noch zu suggerieren, wir würden unsere Elefanten in Zirkusdarbietungen zur Schau stellen. Wir stellen klar, dass es diese beanstandeten Elefantenshows bereits seit einigen Jahren nicht mehr gibt. Stattdessen wird täglich in kommentierten Fütterungen Wissen über die Tiere und ihre Biologie vermittelt.“ Regelmäßige Trainingseinheiten sind wichtig, denn sie dienen der Beschäftigung der Tiere und ermöglichen medizinische Untersuchungen sowie die tierpflegerische Versorgung.

Für alle Interessierten hat der Zoo einen eigenen Bereich auf seiner Website (zoo-hannover.de/elefanten) zum Thema eingerichtet.

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