„Shanti“ ist tot: Zoo Karlsruhe schläferte 60-jährige Elefantenkuh ein

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Shanti - Elefant im Zoo Karlsruhe - Krank
Bildquelle: Zoo Karlsruhe
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"Die finale Entscheidung war eine Erlösung", so der Direktor des Zoo Karlsruhe. Die 60-jährige Elefantenkuh "Shanti" wurde eingeschläfert, nachdem die Therapien gegen ihre altersbedingten Schmerzen nicht mehr angeschlagen hatten.

Die 60-jährige Asiatische Elefantenkuh Shanti ist heute (21. Dezember) im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe gestorben. Nachdem sich ihre altersbedingten Beschwerden immer mehr verschlechtert und die Schmerztherapien nicht mehr angeschlagen hatten, wurde sie in den frühen Morgenstunden von einem Team aus Tierärzten eingeschläfert.

„Wir wollten nicht, dass Shanti leiden muss, so war dieser Schritt für uns unausweichlich“, erläutert Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt. Das Tier hatte eine Versteifung im Ellenbogengelenk des rechten Vorderfußes, dort gab es zudem eine Entzündung. Auch die anderen Fußgelenke machten immer mehr Probleme, das Stehen fiel ihr immer schwerer. „Es ist ein sehr emotionaler Moment für mein Team. Es fällt schwer, Abschied zu nehmen. Dennoch sind wir uns sicher, dass es für Shanti die einzig richtige Entscheidung war“, betont Revierleiter Robert Scholz. Shanti hatte in der vergangenen Woche rapide abgebaut. „Die medizinischen Möglichkeiten waren ausgeschöpft“, so Reinschmidt.

Siehe auch: Zoo Karlsruhe verabreicht „Shanti“ Opiate: Zustand der Elefantenkuh deutlich verschlechtert

Der Tod Shantis ist für den Zoo ein tiefer Einschnitt. Als Jungtier kam sie am 6. September 1958 nach Karlsruhe. „Generationen von Besuchern verbindet viel mit ihr. Auch mein gesamtes Berufsleben, mittlerweile 31 Jahre, hat mich Shanti hier im Zoo begleitet“, berichtet der stellvertretende Zoodirektor Dr. Clemens Becker: „Viele der älteren Zoobesucher haben sie sogar als jungen Elefanten kennengelernt.“

Nachdem am vergangenen Montag veröffentlicht wurde, wie es um Shanti steht, hat der Zoo viel Zuspruch erhalten. „Die Reaktionen haben gezeigt, was Shanti den Besuchern bedeutete. Das ist für uns tröstlich und geht uns dennoch sehr nahe“, so Reinschmidt. „Die finale Entscheidung war für das Tier jedoch eine Erlösung.“

Die Elefantengruppe erhält jetzt eine Zeit zur Trauer

Die Elefantengruppe erhält jetzt Zeit zur Trauer. Dies sei für die Tiere sehr wichtig, berichtet Reinschmidt: „Auch deshalb ist nicht geplant, schnell einen neuen Elefanten aufzunehmen.“ Zwar sei es beim Projekt der Altersresidenz normal, dass „neue Tiere kommen können, wenn ein Platz durch den Tod eines alten Elefanten frei wird.“ Die bisherige Gruppe brauche jedoch Ruhe nach einem solchen Verlust. Und den Tierpflegern gehe es ebenso, „für sie ist so ein Abschied ebenfalls sehr schwer.“ Tiere wie Menschen benötigten jetzt etwas Zeit.

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