Zoo Osnabrück zieht Bilanz: 2016 über eine Million Besucher

Anzeige
Zoo Osnabrück Jahresabschluss 2016
Bildquelle: Lisa Josef, Zoo Osnabrück
Anzeige

Mit rund 1.020.000 Besuchern im vergangenen Jahr blickt der Zoo Osnabrück auf ein sehr gutes Zoojahr zurück. Trotz der schwierigen finanziellen Lage schafft es der Zoo neue Umbauprojekte anzuschieben.

„Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung im vergangenen Jahr. Wir konnten die Besucheranzahl mit 1.020.000 knapp über eine Million halten. Und das ist auch sehr wichtig für uns, da wir uns – anders als die meisten Zoos – hauptsächlich über unsere Besucher finanzieren und nicht über Zuschüsse durch die Kommune“, erläutert Zoogeschäftsführer Andreas Busemann.

5.350.000 Euro der insgesamt 7.300.000 Euro Einnahmen in 2016 generierte der Zoo durch Eintrittsgelder (74 Prozent), zusätzliche 950.000 Euro durch Sponsoring – bei Ausgaben in Höhe von 6.850.000 Euro. Dabei gelang es dem Zoo 2016 auch durch neue Online-Marketing-Kampagnen mit insgesamt 25.575 Stück noch mehr Jahreskarten zu verkaufen (2015: 21.025) und damit noch mehr Menschen langfristig an den Zoo zu binden. 60 Prozent seiner Besucher kommen inzwischen aus Regionen außerhalb des Osnabrücker Landes. So generiert der Zoo nach einer Analyse des Instituts für Tourismus und Freizeitforschung ift Köln für die Region jährlich Einnahmen von über 13 Millionen Euro.

Zoopräsident Reinhard Sliwka erklärt die positive Entwicklung: „Wir haben hier im Zoo Osnabrück ein in der Zoowelt wohl einzigartiges Sponsoringmodell mit über 190 Firmen, die uns unterstützen. Gleichzeitig setzt eine effektive und überregional ausgerichtete Marketingkampagne im Print- und Digitalbereich attraktive Impulse uns zu besuchen. Zusätzlich realisiert die Mannschaft hier viele kreative Veranstaltungsformen sowie Fundraisingaktionen und der Geschäftsführer initiierte ein umfassendes Ressourcenmanagement.“

Zoo Osnabrück in seiner Kategorie europaweit auf Platz 3

Eine weitere positive Zahl lieferte 2016 der internationale Zooexperte Anthony D. Sheridan. Dieser untersuchte 124 europäische Zoos aus 28 Ländern. Hier belegte der Zoo Osnabrück, da Sheridan eine eigene Methode zur Ermittlung der Besucherzahlen anwendet, mit 995.000 Besuchern europaweit Platz 3 unter den 37 Zoos mit 500.000 bis 1.000.000 Besuchern. Trotz des guten Ergebnisses blickt Busemann kritisch in die Zukunft: „Dass wir diese tolle Position halten können, ist nicht selbstverständlich. Andere Zoos, insbesondere auch in unserer unmittelbaren Umgebung erhalten Zuschüsse in Millionenhöhe“, berichtet Busemann. So habe in Emmen 2016 ein neuer Zoo für eine Investitionssumme von 200 Millionen Euro eröffnet, der Allwetterzoo Münster erhalte einen laufenden Zuschuss von 3,8 Millionen Euro und der Zoo Hannover bekomme in den nächsten Jahren 35 Millionen Euro von der Region für neue Investitionen. Und das sei nicht die Ausnahme sondern deutschlandweit die Regel, betont Busemann. „Da können wir langfristig nur schwer mithalten, auch wenn die Entwicklung im Moment positiv ist.“

Besucherwünsche im Einklang mit Zooentwicklung

Bei der Weiterentwicklung des Zoos hat dieser seine Besucher fest im Blick und bezieht ihre Meinung mit ein: „Da wir unsere Haupteinnahmen durch die Besucher generieren, ist es für uns besonders wichtig, dass diese auch zufrieden sind. Deswegen machen wir seit vielen Jahren mit unserem Partner cmx consulting, ehemals buw Unternehmensgruppe, Kundenzufriedenheitsbefragungen“, berichtet Busemann. Dabei schneiden die Gesamtanlage, die Kinder- und Familienfreundlichkeit sowie die Tierauswahl und -vielfalt weiterhin sehr gut ab, nur bei der Tierpräsentation liegt der Zoo nicht im selbstgesteckten Zielkorridor. „Insgesamt sind die Zufriedenheitswerte auf hohem Niveau leicht gesunken, was wir auf die längeren Baustellen im Zentrum des Zoos durch den Umbau des Menschenaffenhauses zurückführen. Das Wichtige ist nun, dass wir in den nächsten Monaten und Jahren genau dort ansetzen, was auch den Besuchern wichtig ist.“ So sind bereits die alten Vogelvolieren, die die Befragten kritisieren, für die neu geplante Themenwelt „Nordamerika“ verschwunden. Hier ist eine Teileröffnung mit den Bereichen für Wölfe, Bären und Bisons bereits für Sommer 2017 geplant. Bis zum Sommer 2018 sollen dann die weiteren Areale der Themenwelt folgen.

Ein weiterer Kritikpunkt der Besucher: Die Löwenanlage. „Hier setzen wir bis 2018 an. Zum neuen Jahr haben wir die Zusage einer EU-Förderung aus EFRE Mitteln von 1 Million Euro erhalten und können nun mit einem zusätzlichen kommunal verbürgten Kredit diesen Bereich für die Raubkatzen sowie einen weiteren Bereich für die Nashörner vergrößern“, freut sich Zoopräsident Reinhard Sliwka. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf insgesamt 2,9 Millionen Euro. Für die Finanzierung dieses Bereichs mit dem Namen „Mapungubwe“ hat der Zoo 2016 mithilfe prominenter Zoounterstützer zusätzlich den Verein „Löwen für Löwen“ gegründet. „Über Mitgliedsbeiträge, Spenden und Charity-Aktionen wie einem Fußball-Cup oder einer Löwenmahlzeit im Zoo können wir weitere Gelder für die Vergrößerung des Löwenbereichs sammeln. Mit dem Umbau ist dann auch endlich wieder Löwennachwuchs möglich“, so Sliwka. Spendenziel sei hier mindestens 200.000 Euro.

Auf ein weiteres Highlight können sich die Besucher noch in der ersten Jahreshälfte 2017 freuen: Endlich wird der dritte Bereich der asiatischen Tierwelt „Angkor Wat“ fertiggestellt: Das Menschenaffenhaus.

Für den nächsten Ausflug: Günstige Ticket-Angebote sichern!

Weiterlesen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.