Allwetterzoo Münster stellt Masterplan 2030 vor: Neue Themenbereiche und Tiere geplant

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Allwetterzoo Münster stellt den Masterplan für 2030 vor
Bildquelle: Allwetterzoo Münster
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Bis 2030 soll der Allwetterzoo Münster aufwendig saniert und erneuert werden. Ein Masterplan zeigt, wie sich der Zoo zum Klima- und Artenschutzzoo weiterentwickeln wird. Dabei werden neue Bereiche entstehen und neue Tiere angesiedelt werden.

Zwei Jahre lang hat es gedauert, ein Konzept für die Zukunft des Allwetterzoo Münster zu entwerfen und einen Masterplan anzufertigen. Nun ist dieser Plan fertig und zeigt, wie sich der Zoo bis 2030 zu einem Klima- und Artenschutzzoo verändern soll. Für insgesamt 59 Millionen Euro soll der Zoo saniert und vergrößert werden. Dabei werden neue Tiere angesiedelt und die neuen Bereiche „Südamerikanisches Pantanal“, „Asiatische Inselwelt“ und „Afrikanische Savanne“ gebaut.

Allwetterzoo Münster: Konzept Masterplan 2030

Der Plan zeigt, dass der Zoo 2030 drei Klimazonen und einen Artenschutzcampus besitzen soll. (Foto: Allwetterzoo Münster)

Das Konzept „Masterplan 2030 plus“ für den Allwetterzoo Münster ist nach zwei Jahren intensiver Arbeit fertig und Zoodirektor Dr. Thomas Wilms zeigt sich erleichtert, dass es bei der Vorstellung im Aufsichtsrat des Allwetterzoos und im Verwaltungsvorstand der Stadt Münster äußerst positiv aufgenommen wurde und starke Unterstützung findet. „Der Allwetterzoo Münster ist ein sehr attraktiver Zoo und das wollen wir auch bleiben – die Herausforderung für die Zukunft sehe ich in der Verbesserung der wirtschaftlichen Grundlage des Allwetterzoos, um die erheblichen Sanierungsnotwendigkeiten im Gebäudebestand und der Technik zu beseitigen und in der konzeptionellen Weiterentwicklung des Zoos“ erklärt Dr. Thomas Wilms.

„Wir sind stolz, dass der Allwetterzoo Münster von den Bürgerinnen und Bürgern Münsters und des Münsterlandes eine solch breite Unterstützung findet und wir nun ein Konzept auf dem Tisch haben, mit dem das erfolgreiche Allwetterzoo-Konzept weiter entwickelt werden kann“, bestätigt Rainer Knoche, Vorsitzender des Zoo-Aufsichtsrates.

Hauptziele des Konzept sind es, das Profil des Allwetterzoos als Artenschutz- und Bildungsinstitution zu schärfen, die Qualität der Tierhaltung zu optimieren, die Attraktivität des Zoos für die Besucher nochmals zu steigern und den Allwetterzoo hinsichtlich des nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen weiter zu verbessern.
 

Pilotprojekt 1 von Allwetterzoo Münster: Südamerikahaus

Diese Illustration zeigt,
wie das Südamerikahaus im Südamerikanischen Pantanal 2030 aussehen soll. (Foto: Allwetterzoo Münster)

Die Eckpunkte des Masterplankonzept Allwetterzoo 2030 plus sind:

  • Weiterentwicklung des Allwetterzoos zu einem Klima- und Artenschutzzoo
  • Stärkung des Bildungsangebotes hinsichtlich Natur-, Klima- und Artenschutzthemen im Klima- und Artenschutzcampus und Ausbau der Kooperationen im Artenschutz-, Bildungs- und Forschungsbereiches
  • Einführung der Klimazonen als Ordnungsprinzip im Tierbestand
  • Verbesserung der tiergärtnerischen Qualität
  • Erhöhung der Attraktivität des Allwetterzoos für seine Besucher
  • Beseitigung der dringenden Sanierungsnotwendigkeiten

„Das Masterplankonzept 2030 plus basiert auf einer detaillierten Analyse des aktuellen IST-Zustandes, wobei alle Bereiche des Allwetterzoos eingehend untersucht wurden“ so Wilms. „Das Allwetter-Konzept ist ein Alleinstellungsmerkmal für unseren Zoo, auf das wir weiter aufbauen werden. Im Rahmen des Konzeptes Masterplan Allwetterzoo 2030 plus wird dem Thema ‚Allwetterzoo‘ das Thema ‚Klima‘ als zukünftiges Ordnungsprinzip des Zoos zur Seite gestellt. Der Allwetterzoo wird sich zum Klima- und Artenschutzzoo weiterentwickeln – damit schaffen wir für unseren Zoo ein weiteres Alleinstellungsmerkmal“ erklärt Dr. Thomas Wilms.

Pilotprojekt 1 von Allwetterzoo Münster: Südamerikanisches Pantanal

2030 sollen hier die Besucher durch das südamerikansiche Pantanal schlendern und die exotischen Tiere bewundern. (Foto: Allwetterzoo Münster)

Die zukünftige Einteilung des Allwetterzoos wird bestimmt durch die Klimazonen Gemäßigte Zone, Subtropen und Tropen. Dadurch wird es möglich, die Tierarten aus den unterschiedlichen Klimazonen der Erde nebeneinander zu zeigen und übergeordnete Themen – etwa zur Biodiversität in den einzelnen Klimazonen, den spezifischen Anpassungen der Tiere an das Klima ihres Lebensraumes aber auch zur Gefährdung durch den Klimawandel – zu vermitteln. Im Eingangsbereich wird es den so genannte Klima- und Artenschutzcampus geben, in dem es ein großes Bildungsangebot zum Thema Natur-, Klima- und Artenschutz geben wird. Dort wird der Allwetterzoo auch über seine Aktivitäten im Natur- und Artenschutz detailliert informieren.

Pilotprojekt 2 von Allwetterzoo Münster: Asiatische Inselwelt

Der neue Teilbereich „Asiatische Inselwelt“ soll 2030 im Allwetterzoo Münster entstehen. (Foto: Allwetterzoo Münster)

Dementsprechend wird es auch neue Tierarten im Allwetter-Klimazoo geben. Zoodirektor Dr. Thomas Wilms verrät bereits so viel: „Wir haben alle Tierarten bei uns im Zoo bewertet hinsichtlich Ihrer Relevanz für den Artenschutz, also ihres Bedrohungsstatus, hinsichtlich ihrer Rolle für den Zoo und hinsichtlich ihrer Attraktivität für die Besucher. Es wird auf der Basis dieser Analysen natürlich auch Änderungen im Tierbestand geben. Zu viel werde ich nicht verraten, nur so viel: Wenn alles so funktioniert, wie wir uns das vorstellen, dürfen sich die Zoobesucher beispielsweise auf Brillenbär, Flachlandtapir, Tamandua, Riesenotter, Baumkänguru, Helmkasuar, Gibbons und Komodowaran sowie noch weitere neue Tierarten freuen…“
 
Um die Ziele zu erreichen sind im Zeitfenster 2019-2030 folgende Maßnahmen vorgesehen:

  • Beseitigung der akuten Sanierungsnotwendigkeiten: Kostenschätzung 27,5 Millionen Euro
  • Durchführung von 2 Pilotprojekten (Pilotprojekt 1: Südamerikanisches Pantanal; Pilotprojekt 2: Asiatische Inselwelt und Afrikanische Savanne) zur Attraktivitätssteigerung des Allwetterzoos: Kostenschätzung 31,5 Millionen Euro

 
Das Gesamtvolumen des Masterplans Allwetterzoo 2030 plus beträgt 59 Millionen Euro.

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1 Kommentar

  • „Relevanz für den Artenschutz, also ihres Bedrohungsstatus, hinsichtlich ihrer Rolle für den Zoo und hinsichtlich ihrer Attraktivität für die Besucher“ Aha, und deswegen werden die beliebten, flauschigen und bedrohten Poitou-Esel durch langweilige gewöhnliche Tapire ersetzt? Der ganze Plan wirkt schöngeredet, altbacken und extrem überteuert. Der Direktor setzt sich ein Schuldendenkmal und erhöht dafür die Eintrittspreise…