Allwetterzoo Münster blickt zurück auf 2017: Besucherzahlen auf 10-Jahres-Hoch

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Bildquelle: Allwetterzoo Münster
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Zu Beginn des neuen Jahres blickt der Allwetterzoo Münster zürück auf die Saison 2017, die von tierischen Highlights und Erfolgen bei den Artenschutz-Projekten geprägt war. Auch über Besucherzahlen so hoch wie seit 2007 nicht mehr durfte sich der Zoo freuen.

Hinter dem Allwetterzoo Münster liegt eine erfolgreiche Saison 2017. Zu Beginn der neuen Jahres blickt der Zoo zurück auf die Erfolge und Errungenschaften. Sehr zufrieden ist der Zoo mit der Jahresbilanz 2017: 649.116 Besucher kamen im letzten Jahr in den Allwetterzoo Münster. Das sind 5,6 Prozent mehr als 2016 mit 614.260 Besucher. „Schön wäre es natürlich gewesen, wenn wir die 650.00 geschafft hätten“, schmunzelt Dr. Wilms. „Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis, zumal diese Zahl die beste seit 2007 ist. Der Besucherzahlentrend geht somit nach oben und bestätigt, dass wir mit unserem Konzept mit mehr Highlight-Veranstaltungen wie zum Beispiel den Chinesischen Lichter, dem Straßenkünstler-Festival und zweimal Nachts im Zoo mehr Besucher und vor allem neue Zielgruppen erreichen.“

Auch für 2018 plant der Allwetterzoo neue Veranstaltungen. „So wird es zum Beispiel eine Ausstellung zur Biodiversität der Spinnen mit einer Vielzahl lebender Tieren geben“, so Dr. Wilms. „Außerdem planen wir mit dem Star Wars-Fan-Club, der schon bei Nachts im Zoo dabei war und für sehr viel positive Resonanz bei unseren Besuchern gesorgt hat, erstmalig einen Galaktischen Tag am 5. Mai und wer Halloween einmal tierisch anders erleben möchte, ist am 31. Oktober herzlich in den Allwetterzoo eingeladen.“

Erfreuliche rund 38.000 Besucher kamen zu den Chinesischen Lichtern in den abendlich beleuchteten Allwetterzoo im März und April. „Sicherlich hätten wir uns bei den Chinesischen Lichtern noch mehr Besucher gewünscht“, erklärt Dr. Wilms. Schließlich sei der Allwetterzoo Münster der erste deutsche Zoo, der die Chinesischen Lichter gezeigt habe. „Ein Experiment, auf das wir stolz sind“, so Dr. Wilms weiter. „Man muss innovative Wege gehen, um erfolgreich zu sein und vor allem, um sich von Mitstreitern abzuheben. Mit der sechswöchigen Sonderabendveranstaltung Chinesische Lichter sind wir neue Wege gegangen. Andere Zoos in Deutschland zeigen die Lichter nun auch und profitieren von unseren Erfahrungen. Das freut uns natürlich sehr.“

Ein weiteres Highlight für die kleinen Zoobesucher war die Eröffnung des neuen Asiatischen Spielplatzes am Elefanten-Park kurz vor Ostern sowie „für alle, die gerne Nordseeluft schnuppern, die kleine und liebevolle Norderney-Lounge bei unseren Kegelrobben, die ein weiteres Detail im Wohlfühl-Konzept Allwetterzoo darstellt. Im September wurden die neuen Tiger- und Leoparden-Anlagen eröffnet. Wir freuen uns, dass die Besucher durch die neuen, großen Scheiben gemäß unsers Mottos ‚Tiere hautnah erleben‘ noch näher Tiger und Leoparden beobachten können. Unsere beiden Tiger Nely und Fedor sowie die beiden Leoparden Bara und Jahrom fühlen sich sehr wohl und haben sich schnell eingelebt. Jetzt hoffen wir auf Nachwuchs bei den Leoparden in 2018 und auf eine zuchtfähige Tigerkatze, denn mit Nely können wir leider nicht mehr züchten“, erklärt Dr. Wilms. „Wenn ich auf das Jahr zurückblicke, sind wir mit dem Veranstaltungshighlight Chinesische Lichter gestartet und mit dem einwöchigen Tatort Münster-Dreh konnten wir das spannende und abwechslungsreiche Jahr im Dezember abschließen. Wir sind sehr stolz, dass der beliebteste Tatort Deutschlands eine Folge bei uns im Zoo gedreht hat. Und dass sich diese Folge vor allem auch inhaltlich auf das Thema Zoo und speziell den Allwetterzoo bezieht. Ich glaube, alle hier im Zoo sind stolz darauf, dass der Dreh bei uns stattgefunden hat und gespannt, was daraus geworden ist. Wir haben jedenfalls unser Bestes gegeben, jetzt können wir in Ruhe warten…“

Tierische Highlights 2017

Und auch einige tierische Highlights gab es 2017 im Allwetterzoo Münster: Gleich zu Beginn des Jahres wurde das am 7. Dezember 2016 geborene Gorillababy auf den Namen Makeba getauft. Erstmals sind Ende April im Allwetterzoo Vari-Drillinge geboren und am 20. Mai kam Nashornbulle „Amiri“ zur Welt. „Amiri“ ist Botschafter für die bedrohten Breitmaulnashörner. Seine ersten Zusammentreffen mit Nashornvater „Harry“ gipfelten stets in einem spielerischen Hörnerkampf, der für reichlich Aufsehen bei Mutter Jane und den Zoobesuchern sorgte.

Nashorn-Baby Allwetterzoo Münster 2017

„Amiri“ im Allwetterzoo Münster. (Foto: Allwetterzoo Münster)

Gleich neun Straußenküken schlüpften im Juni und rannten zur Freude der Besucher wenige Wochen später über das Afrika-Panorama gemeinsam mit Zebras, Gnus, Kronenkranichen, Antilopen, Spring- und Wasserböcken. Während der Sommerferien war Rucksack-Känguru „Alinga“ der Star bei den kleinen und großen Zoobesuchern. „Alinga“ wurde von ihrem Pfleger mit der Flasche groß gezogen und begleitete ihn bei seiner täglichen Arbeit im Rucksack. Im Rahmen des zweimal wöchentlich stattfindenden Känguru-Treffs erfuhren die Zoobesucher alles über Kängurus, die Arbeit im Zoo, Tiermedizin, Aufzucht usw. Neue Tierarten wohnen seit Sommer 2017 im Allwetterzoo Münster: Ein Paar der besonders stark bedrohten Zweifarbtamarine bezog gemeinsam mit einem Zweifingerfaultier die ehemalige Mandrill-Anlage im Affenhaus, Grüne Baumeidechsen zogen ins Aquarium und Fidschi-Leguane sowie Oman-Dornschwanzagamen ins Tropenhaus ein.

Standesgemäß elefantös wurde Ende Mai der 50. Geburtstag von Elefant „Kanaudi“ mit einer riesigen Torte aus Leckereien gefeiert. „Kanaudi“ ist nicht die einzige Seniorin unter den Tieren im Allwetterzoo auch in anderen Revieren wie zum Beispiel bei den Nasenbären, Löwen und Menschenaffen leben Senioren mit jungen und mittelalten Tieren zusammen. Doch wie kümmert man sich um die älteren Tiere in einem Zoo? Welche Bedürfnisse haben die Senioren und sind diese anders als bei jüngeren Tieren? Diese und noch mehr Fragen diskutierten Experten aus der ganzen Welt Anfang November im Allwetterzoo Münster im Rahmen eines zweitägigen internationalen Fachseminar: „CARING FOR ELDERLY WILD ANIMALS“

Große Erfolge für den Artenschutz in 2017

Erfolgreich führte der Allwetterzoo Münster auch in 2017 seine beiden Artenschutz-Projekte in Vietnam und Kambodscha. Im Cat Ba Nationalpark leitet der Zoo seit Jahren sehr erfolgreich ein Projekt zur Rettung der Goldkopflanguren. Diese Affen galten schon so gut wie ausgerottet, dank des Allwetterzoo-Projekts konnte die Art zumindest wieder auf einen Bestand von 57 Tieren stabilisiert werden. Auch in Kambodscha konnte der Allwetterzoo in seiner Forschungs- und Artenschutzstation (Angkor Centre for Conservation and Biodiversity, ACCB) wieder erfolgreich für den Schutz der bedrohten Tierwelt arbeiten. So wurden beispielsweise Exemplare des hochbedrohten Riesenibisses im Auftrag der Behörden übernommen und gesund gepflegt. Ein weiterer Schwerpunkt der Station in Kambodscha liegt auf der Nachzucht hochbedrohter Asiatischer Schildkröten. „Ein Projekt wie das ACCB in Kambodscha ist in der Zoowelt sehr selten. Münster kann stolz sein, dass wir vom Allwetterzoo ein solch erfolgreiches Vorzeigeprojekt führen“, meint Dr. Wilms. Und auch im Zoo in Münster gibt es in Sachen Artenschutz Erfolge zu berichten: Einen ganz besonders Zuchterfolg für den Artenschutz gab es nämlich im Internationalen Schildkrötenzentrum (IZS), welches im Allwetterzoo Münster angesiedelt ist. Denn dort gelingt 2017 die weltweit erste Zoonachzucht der Zhoui’s Scharnierschildkröte in zweiter Generation. Hierbei handelt es sich um eine ganz besondere Art, die im Allwetterzoo gehalten wird. Sie wurde auf einem chinesischen Markt entdeckt und 1990 als neue Art beschrieben. Trotz intensiver Bemühungen wurde sie bis heute noch nie in freier Wildbahn gefunden, so dass der Verdacht besteht, dass diese Art im Freiland bereits ausgestorben ist.

Seit 2011 werden regelmäßig Gänsegeier-Nachzuchten aus Münster in das Auswilderungsprojekt nach Bulgarien gebracht. So auch wieder im September 2017 als das männliche Jungtier nach Bulgarien gebracht wurde. „Die Geierpopulation in Bulgarien hat sich stabilisiert und wir sind stolz, dass wir mit unseren Jungvögeln einen wertvollen Beitrag seit Jahren dafür leisten“, freut sich Dr. Wilms.

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