Entlassungswelle in Alton Towers nach schwerem Unfall: Fast ein Zehntel der Stammbelegschaft muss gehen

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Bildquelle: Alton Towers
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Alton Towers hat mit schweren finanziellen Verlusten in Folge des schweren Unfalls der Achterbahn "The Smiler" im Juni 2015 zu kämpfen, bei dem vier Personen schwer verletzt worden waren. Die Negativbilanz führt zu 70 Entlassungen bis zur Saison 2017.

Merlin Entertainments wird bis zur Saison 2017 etwa 70 Arbeitsplätze im britischen Themenpark Alton Towers streichen. Das sind neun Prozent der im Resort beschäftigten Vollzeitkräfte. Grund für die Entlassungen sind gesunkene Besucherzahlen sowie hohe finanzielle Belastungen in Folge des schweren Achterbahnunfalls im Juni 2015, bei dem zwei Züge kollidierten.

Bereits zu Beginn dieses Jahres baute Merlin Entertainments nach Angaben der britischen Tageszeitung „The Guardian“ im Rahmen von Umstrukturierungsmaßnahmen 98 Arbeitsplätze in Alton Towers ab. Bis zum Saisonende 2016 wurden dort noch 800 Vollzeitkräfte sowie weitere 1.500 Saisonarbeiter zwischen März und November beschäftigt. Aktuell befindet sich der Freizeitpark in Winterpause. Doch noch bevor die nächste Saison beginnt, soll eine zweite Entlassungswelle die Mitarbeiterzahl erneut reduzieren.

Nach dem schweren Achterbahnunfall strömten in der Saison 2015 im Vergleich zum Vorjahr rund 25 Prozent weniger Besucher durch die Tore des Freizeitparks (wir berichteten). Die absoluten Besucherzahlen sanken 2015 auf 1,925 Millionen Gäste – 2014 waren es noch 2,575 Millionen Besucher. Laut BBC führte dies zu einem Umsatzrückgang um 14 Millionen Pfund (etwa 16,3 Millionen Euro).

The Smiler in Alton Towers

Bei einem schweren Unfall prallten zwei Züge der Achterbahn „The Smiler“ aufeinander. (Foto: Alton Towers)

Zudem wurde der Parkbetreiber aufgrund des Unfalls zu einer Geldstrafe in Höhe von 5 Millionen Pfund (etwa 5,8 Millionen Euro) verurteilt – dies verschärft die finanzielle Lage zusätzlich. Wie die britische Tageszeitung „The Telegraph“ berichtet, bekannte sich Merlin Entertainments in dem Gerichtsverfahren für schuldig. In Alton Towers wurde gegen Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften verstoßen. Der zuständige Richter begründete laut „The Telegraph“ die Rekord-Geldstrafe damit, dass der Achterbahnunfall hätte vermieden werden können und ein katastrophales Versagen des Parks offenbart.

Bei dem Unfall, der sich am 2. Juni 2015 ereignete, prallten zwei Züge der Achterbahn „The Smiler“ aufeinander (wir berichteten). Einer der Züge war mit 16 Fahrgästen voll besetzt, der andere Zug war leer. Bei der Kollision wurden alle Fahrgäste verletzt – vier von ihnen schwer. Zwei jungen Frauen musste in der Folge je ein Bein amputiert werden. Nach Monaten des Stillstands wurde die Achterbahn, die insgesamt 14 Überkopf-Momente bietet, zum Saisonstart 2016 wiedereröffnet.

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