„Bat Night“ 2017 in Hellabrunn: Tierpark präsentiert Wochenende der Fledermäuse

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Riesenflughund im Tierpark Hellabrunn
Bildquelle: Tierpark Hellabrunn, Marc Müller
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Während der Internationalen "Bat Night" am 26. und 27. August steht der Tierpark ganz im Zeichen der Fledertiere. An der Fledermausgrotte und in der Dschungelwelt können Besucher von 11 bis 17 Uhr alles Wissenswerte über Fledermäuse und die nah verwandten Flughunde erfahren und sie aus nächster Nähe beobachten.

Die Fledermaus-Nacht findet 2017 zum dritten Mal in Hellabrunn statt. Bereits seit 20 Jahren wird die „Bat Night“, an der sich verschiedene Institutionen und Naturschutzorganisationen in über 30 Ländern beteiligen, am letzten August-Wochenende veranstaltet. Fledermäuse und Flughunde bilden gemeinsam die systematische Ordnung der Fledertiere, die mit etwa 1.400 Arten die zweitgrößte Säugergruppe nach den Nagetieren darstellt.

Auch in diesem Jahr werden am Infostand vor der Fledermausgrotte Zoo-Guides alles Wissenswerte und Informative über die in der Grotte lebenden, fruchtfressenden südamerikanischen Brillenblattnasen, aber auch über die auf dem Tierparkgelände vorkommenden einheimischen Fledermausarten erzählen.

Nicht nur in der Fledermausgrotte, sondern auch in der Dschungelwelt lassen sich im Tierpark Hellabrunn Fledertiere in Aktion erleben. Hier leben der Indische Riesenflughund und der aus Afrika stammende Palmenflughund. Am Info-Mobil in der Dschungelwelt beantworten Artenschutzbotschafter von 13 bis 16 Uhr alle Fragen rund um die exotischen Tiere.

Beim Tierpfleger-Treffpunkt stehen zudem Tierpfleger für die Besucher Rede und Antwort: am Samstag und Sonntag jeweils um 14 Uhr in der Dschungelwelt. Bei einer Quizrallye können große und kleine Tierpark-Fans außerdem ihr Wissen in Sachen Fledermäuse testen und etwas gewinnen.

Im Spätsommer, wenn viele heimische Fledermausarten nach geeigneten Winterquartieren suchen, die ihnen für die kühleren Monate ausreichend Schutz bieten, sind die Tiere auch in ihrem natürlichen Lebensraum besonders gut zu beobachten. In München leben acht Fledermausarten, darunter der Große Abendsegler, die Wasserfledermaus und die Zwergfledermaus. Man kann sie besonders im Bereich der Isar, in Parks, auf Friedhöfen, aber auch an oder in Gebäuden oder in alten hohlen Bäumen beobachten. Die kleinsten heimischen Arten wie die Zwergfledermaus passen mit drei bis sechs Gramm Körpergewicht bequem in eine Streichholzschachtel – schwerer als 30 bis 40 Gramm werden übrigens auch die größten heimischen Arten nicht.

Fledertiere sind die einzigen Säugetiere, die aktiv fliegen können. Einzigartig ist auch ihr Orientierungssinn: Sie erkunden mittels Echoortung im Ultraschallbereich ihre Umgebung und „hören“ dadurch sowohl Hindernisse als auch Beutetiere. Auch wenn sie nur selten zu beobachten sind, so erfüllen Fledermäuse äußerst wichtige ökologische Funktionen, ob als Bestäuber oder Mückenjäger. Die in Bayern lebenden Fledermäuse ernähren sich ausschließlich von Insekten. So frisst eine einzige Wasserfledermaus im Laufe eines Sommers etwa 60.000 Mücken.

Insgesamt kommen in Bayern mehr als 20 verschiedene Arten vor, von denen die meisten aufgrund unterschiedlicher menschlicher Einflüsse vom Aussterben bedroht sind. Als Hauptursachen gelten der Verlust von -Quartieren, geeigneten Nahrungsgebieten und Flugrouten sowie die Gefährdung durch Umweltgifte und Holzschutzmittel. Deshalb stehen Fledermäuse auch unter strengem Schutz. Was jeder Einzelne zu ihrem Schutz beitragen kann, erfährt man am 26. und 27. August jeweils von 11 bis 17 Uhr vor der Fledermausgrotte und im Dschungelzelt des Tierparks Hellabrunn.

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