Elefant in Hellabrunn gestorben: „Steffi“ im Münchner Tierpark wurde 52 Jahre alt

Anzeige
Elefant Hellabrunn tot Steffi gestorben
Bildquelle: Münchner Tierpark Hellabrunn, Marisa Segadelli
Anzeige

Elefanten-Dame "Steffi" ist im hohen Alter von 52 Jahren im Münchner Tierpark Hellabrunn gestorben. Nachdem die Elefantenkuh bereits in den letzten Wochen enorm an Gewicht verloren hatte und immer schwächer wurde, legte sie sich am Vormittag entkräftet hin. Um sie von ihrem Leiden und ihren Beschwerden zu erlösen, entschied eine interne Ethikkommission, das Tier einzuschläfern.

Der Gesundheitszustand der 52-jährigen Elefantenkuh verschlechterte sich bereits Anfang des Jahres zunehmend. In den letzten Wochen nahm Steffi immer weniger Nahrung zu sich, war geschwächt und separierte sich häufig von der Gruppe. Wenn die anderen Tiere stundenweise auf der Außenanlage waren, blieb sie im Haus. Eine medizinische Intensivbehandlung zeigte keine Besserung. Steffi legte sich trotz ihrer Erschöpfung in letzter Zeit kaum noch hin, da ihr das Aufstehen große Mühe bereitete.

Tierpark-Direktor Rasem Baban: „’Steffi‘ hat mit 52 Jahren ein äußerst stattliches Alter für einen Elefanten erreicht. Sie hat uns heute Morgen gezeigt, dass sie nicht mehr konnte und nicht mehr wollte. Daraufhin haben wir eine Ethikkommission zusammengerufen, die aus allen Elefantenpflegern, der Bereichsleitung, den Tierärztinnen und der zoologischen Leitung des Tierparks bestand und die einstimmig beschlossen hat, die altersschwache Elefantenkuh zu erlösen.“

Die übrige Elefantenherde wurde anschließend ins Elefantenhaus gelassen, um sich von „Steffi“ verabschieden zu können. Bei Elefanten ist es üblich, dass die Herdenmitglieder von einem verstorbenen Tier Abschied nehmen, in dem sie einen Kreis bilden und mit ihren Rüsseln über den toten Körper fahren. „Es war beeindruckend zu beobachten, wie mucksmäuschenstill es im Elefantenhaus war, als sich die übrigen Elefanten von Steffi verabschiedet haben“, so Rasem Baban.

Mit „Steffi“ verlieren die Hellabrunner Elefantendamen ihre Leitkuh; diese Rolle hatte sie nach dem Tod von Elefantenkuh „Tina“ vor sechs Jahren übernommen. Da sie das älteste Tier der Gruppe war, wurde sie von den anderen stets als ranghöchste Kuh respektiert. Welcher Elefant jetzt diese Aufgabe übernehmen wird, bleibt abzuwarten.

1966 in Indien geboren, kam „Steffi“ bereits im Alter von zwei Jahren nach Hellabrunn. Aufgrund ihres hohen Alters und ihres dadurch bedingten Gesundheitszustands war sie schon seit einigen Jahren in medizinischer Behandlung und bekam separates Futter, um ihr eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen. „Steffi“ hatte Zeit ihres Lebens eine Rüssellähmung, mit der sie jedoch bis zuletzt sehr gut zurechtkam, in dem sie sich einige Techniken der einfachen Nahrungsaufnahme trotz dieses Handicaps aneignete.

Wie alle Tiere, die in Hellabrunn sterben, wird auch Elefant „Steffi“ in der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München pathologisch untersucht werden.

Für den nächsten Ausflug: Günstige Ticket-Angebote sichern!

Weiterlesen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.