1.600 oder 800 Meter? Diese Hinweise sprechen für eine neuartige Duell-Achterbahn 2023 im Europa-Park!

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Europa-Park Silver Star
Bildquelle: Europa-Park
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Das Achterbahn-Angebot im Europa-Park soll bald wachsen. Aber handelt es sich dabei wirklich nur um eine einzige Achterbahn oder eventuell um gleich zwei? Wir haben uns mit Hinweisen auseinandergesetzt, die auf eine ganz bestimmte Art von Anlage hindeuten.

Mittlerweile ist bekannt, dass der Europa-Park bis 2023 eine neue Achterbahn auf einer Fläche hinter dem russischen Themenbereich errichten wird. Hierbei wird es sich um eine weiterentwickelte Version des unter anderem aus Walibi Holland als „Lost Gravity“ bekannten Big Dipper handeln, welche per Magnetabschuss auf bis zu 80 km/h beschleunigt werden wird.

Darüber hinaus hat die Geschäftsführung des Freizeitparks bereits verlauten lassen, dass die neue Anlage in etwa 1.600 Schienenmeter aufweisen wird und gemessen am Thrill-Faktor insbesondere das „blue-fire“-Publikum ansprechen wird.

Europa-Park Big Dipper Achterbahn Bebauungsplan

Auf dieser länglichen Fläche wird die neue Achterbahn entstehen. (Foto: Gemeinde Rust)

Betrachtet man nun den Übersichtsplan, anhand dessen die Änderung des Bebauungsplans „Storettenstraße II“ beschlossen wurde, fällt einem schnell auf: Die für die neue Attraktion eingeräumte Fläche ist verdächtig schmal und begrenzt für eine Achterbahn, die nur 20 Meter kürzer als die Nachbarbahn „Silver Star“ werden soll – denn diese hat als höchste und schnellste Achterbahn Deutschlands einen deutlich größeren Fußabdruck.

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Ist es also möglich, dass es sich bei der Neuheit 2023 gar nicht um eine klassische Achterbahn mit einer in sich geschlossenen Fahrstrecke handelt, sondern gleich zwei Achterbahnen, die die 1.600 Meter Schiene untereinander aufteilen? Ohne zu diesem Zeitpunkt genaueres zu wissen, steht eines fest: Die Hinweise auf die Existenz zweier Fahrstrecken häufen sich. Wir haben die bisher bekannten Zeichen zusammengetragen, die eine Doppel-Anlage gar nicht so unwahrscheinlich erscheinen lassen.

Europa-Park Big Dipper Achterbahn Baufläche

Hier soll(en) die neue(n) Achterbahn(en) entstehen. (Foto: Parkerlebnis.de)

Die Patentanmeldung

Aus einer Anmeldung im Europäischen Patentregister aus dem Oktober 2019 geht hervor, dass der Achterbahn-Hersteller Mack Rides den Bau einer neuen Achterbahn anstrebt. In der Erfindungsbeschreibung ist von einem neuen System die Rede, welches die gleichzeitige Beförderung von Fahrgästen über zwei miteinander interagierenden Schienenführungen optimieren soll.

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„Bei einem gemeinsamen und im Wesentlichen zeitgleichen Durchfahren des gemeinsamen Interaktionsabschnitts können die Fahrgäste in einem ersten Fahrzeug auf der ersten Führungsbahn und die Fahrgäste in wenigstens einem zweiten Fahrzeug auf der wenigstens einen zweiten Führungsbahn miteinander interagieren, wodurch das Gefühl entstehen kann, sich gegenseitig die Hände reichen zu können“, heißt es in der Beschreibung. Augenscheinlich beschreibt dies ein typisches Dueling-Element, bei welchem zwei Achterbahnzüge auf verschiedenen Streckenabschnitten sich nahe kommen und „duellieren“.

Efteling Max & Moritz neu 2020

Ein Dueling Coaster von Mack Rides am Beispiel von „Max & Moritz“ in Efteling. (Foto: Alexander Louis, Parkerlebnis.de)

Des Weiteren wird in der Beschreibung auch von der Erzeugung des Gefühls eines Wettrennens gesprochen: „Bevorzugt weisen die erste Führungsbahn und die wenigstens eine zweite Führungsbahn entlang des Interaktionsabschnittes unterschiedliche Steigungen auf, wodurch eine Relativbewegung zwischen den Fahrzeugen auf den unterschiedlichen Führungsbahnen geschaffen ist, die den Charakter des Wettrennens zwischen den Fahrzeugen auf den unterschiedlichen Führungsbahnen verstärken.“ Das gleichzeitige Abfahren der Fahrzeuge auf beiden Schienen zur Sicherstellung der Interaktion ist im Patentanspruch als charakteristische Eigenschaft festgehalten.

Bemerkenswert sind außerdem die Erwähnung des „Celestial Spin“ („himmlische Drehung“), welche eine 360-Grad-Rolle der Führungsschiene als neue, originelle Fahrfigur beschreibt, sowie zahlreiche weitere Hinweise auf Wettrennen, Interaktion, vorgetäuschte Kollision und Überholmanöver innerhalb der Patentbeschreibung.

Die Markeneintragung

Im deutschen Markenregister sind zahlreiche Einträge zu finden, die in Verbindung mit dem Europa-Park und der verwandten Firma Mack Media stehen. Hier sind alle Namen bestehender und geplanter Attraktionen und sonstige Eigennamen verzeichnet, aber nicht bei allen ist der geplante Verwendungszweck bekannt.

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Zu diesen verheißungsvollen Markennamen gehören auch „Apparatus OHM“ und „Transferator OHM“ – eine Kombination, die prädestiniert ist für eine Doppel-Anlage. Beide Marken laufen unter der Klassifizierung für „Apparate zur Beförderung auf dem Lande“, „Fahrgeschäfte für Vergnügungsparks“ sowie „Betrieb von Achterbahnen“. Auch wenn dies nicht zwingend bedeuten muss, dass es sich hierbei tatsächlich um Achterbahnen handeln muss, ist die Wahrscheinlichkeit durch diese Einordnung sehr hoch.

Mack Media & Brands Apparatus OHM Europa-Park

„Apparatus OHM“ ist eine der eingetragenen Marken. (Foto: Mack Media & Brands GmbH)

Darüber hinaus passen die beiden Namen „Apparatus OHM“ und „Transferator OHM“ mit den Begrifflichkeiten aus der Elektrotechnik sehr gut in den geplanten „Kroatien“-Themenbereich im Europa-Park – schließlich war einer der berühmtesten Elektroingenieure der Welt, Nikola Tesla, gebürtiger Kroate.

Die Eckdaten

1.600 Meter Schienenlänge soll die neue Anlage laut Aussage von Michael Mack aufweisen, also nur wenige Meter weniger als „Silver Star“. Betrachtet man den Platz, den der 2002 eröffnete Hypercoaster von Bolliger & Mabillard einnimmt, und vergleicht ihn mit der Baufläche für die Neuheit, so scheint diese eigentlich zu klein zu sein. Geht man aber davon aus, dass sich die 1.600 Meter auf zwei Achterbahnen mit etwa 800 Metern Länge verteilen, die zu großen Teilen parallel verlaufen, so geht die Rechnung schon viel eher auf.

Walibi Holland Lost Gravity 2

„Lost Gravity“ war der erste Big Dipper von Mack Rides. (Foto: Marc Keller, Parkerlebnis.de)

Wir rechnen weiter: Wenn die neue Attraktion eine ähnliche Kapazität an Personen pro Stunde wie „Silver Star“ aufweisen soll, spricht auch dies für einen Dueling Coaster. „Lost Gravity“, der erste Big Dipper den Mack Rides umgesetzt hat, verfügt über eine Kapazität von etwa 800 Personen pro Stunde, also entsprächen zwei Anlagen im gleichen Stil 1.600 Personen pro Stunde – beinahe so viele wie „Silver Star“.

Europa-Park Big Dipper Achterbahn Bebauungsplan 36

Die Achterbahn entsteht in einem Teilbereich der blauen Fläche 36. (Foto: Gemeinde Rust)

Fazit

Die Hinweise, die auf eine Anlage der Neuheit 2023 als Doppel-Ausführung hindeuten, sind nicht von der Hand zu weisen. Insbesondere die begrenzte Baufläche und die Tatsache, dass Mack Rides sich konkret mit der Weiterentwicklung einer sich duellierenden Achterbahn-Anlage beschäftigt, sind starke Hinweise. Ob die Vermutungen richtig sind, wird jedoch erst deutlich, wenn der Europa-Park selbst ein Statement dazu abgibt, welches vermutlich mit der offiziellen Ankündigung der Neuheit einhergehen wird.

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Wie seht ihr das? Gibt es eurer Ansicht nach Fakten, die gegen den Bau eines neuartigen Dueling Coaster im Europa-Park sprechen? Oder habt ihr eventuell sogar noch mehr Beweise, die unsere Vermutung stützen? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen!

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