Legoland Deutschland – Tarifvertrag-Forderungen werden immer lauter

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Legoland Deutschland
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15 Gewerkschaftsaktive besuchen den Schwesterpark Legoland Billund zur Aufklärung

Schon seit Mai macht das Legoland Deutschland mit einem Prozess um die Kündigung seines Betriebsratsvorsitzenden negative Schlagzeilen. Scheinbar weil er sich für gerechte Lohnzahlungen einsetzt ist er der Geschäftsführung ein Dorn im Auge. Nun wurde er wiedergewählt – und die Forderungen nach einem gerechten Tarifvertrag werden immer lauter.

In der vergangenen Woche besuchten 15 Gewerkschaftsaktive aus Günzburg und Schwaben den dänischen Legoland-Schwesterpark in Billund, um dort die Parkbesucher über ihre niedrigen Löhne zu informieren. In Dänemark nämlich gelte ein Tarifvertrag mit transparenter und gerechter Lohnstruktur, so Tim Lubecki von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Region Schwaben.

Ziel des Besuchs in Dänemark war die Aufmerksamkeit des Management der Kirkbi A/S mit Sitz in Billund. Sie hält 30 Prozent Anteile an der Merlin Entertainments Group, die weltweit auch mehrere Freizeitparks betreibt – wie eben auch das deutsche Legoland und das dänische Pendant.

Kirkbi selbst verpflichtet sich aufs einer Homepage hohen ethischen Standards – diese sollen auch im Legoland Deutschland umgesetzt werden, fordern die NGG-Mitglieder.

Doch das Legoland-Management verweist auf sein Vertrauen in die deutschen Gesetze. Doch diese schreiben in Deutschland keinen Mindestlohn vor – das geht nur über Tarifverträge.

„Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den deutschen Merlin Betrieben ist keine Frage der Gesetze, sondern eine Frage der Gerechtigkeit. Wir brauchen endlich einen Tarifvertrag! Kirkbi, übernehmen Sie Verantwortung!“ – so lautet die Forderung der Sprecher von NGG.

Inzwischen erhalten die Legoland Deutschland-Mitarbeiter auch Unterstützung aus der Politik.

„Das bisherige Verhalten der Geschäftsleitung ist eines modernen und multinationalen Unternehmens nicht würdig und steht daher zu Recht am Pranger der öffentlichen Diskussion. […] Wir unterstützen weiterhin alle Bemühungen der Legoland-Belegschaft und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), um schnellstmöglich tarifliche Regelungen zu erreichen und die Kündigung des Betriebsratsvorsitzenden Lauter endlich vom Tisch zu bekommen,“ so DIE LINKE. Bayern in einem offiziellen Statement.

Wir halten euch selbstverständlich darüber auf dem Laufenden, wie sich die Lage im Legoland Deutschland entwickelt.

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2 Kommentare

  • Ein Tarifvertrag ist schon sehr wichtig. Wenn schon kaum mehr Flächentarifverträge durchsetzbar sind, sollten doch wenigstens innerbetriebliche Regeln gelten. Das sollte sich LEGO schon wert sein.

  • Also das ist schon erstaunlich, dass die Mitarbeiter um Dinge kämpfen müssen die eigentlich Standard sein sollten!! Aber letztlich geht es halt immer um Gewinnmaximierung und da sind solche Verträge sicherlich hinderlich oder nicht fördernd. Überrascht bin ich allerdings, dass sich hier die Politik zu Wort meldet?? Wenn es um ein einzelnes Unternehmen geht kann doch die Politik nichts ausrichten, wenn dann müssten die schon durch gesetzliche Rahmnbedingungen ihren Teil dazu beitragen.