London Paramount-Geschäftsführer tritt mit sofortiger Wirkung zurück: Personelle Veränderungen bei neuem Themenpark

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Paramount Land Konzept
Bildquelle: Paramount London
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Bei London Paramount kehrt keine Ruhe ein: Der Geschäftsführer des Filmparks, der im Jahr 2021 nahe London eröffnet werden sollte, ist nun zurückgetreten. Verschiedene Posten auf der Führungsebene des Unternehmens werden neu besetzt.

Nahe der englischen Hauptstadt soll mit London Paramount ein neuer Themenpark entstehen, in dem sich alles um die Filme der US-amerikanischen Produktionsgesellschaft Paramount Pictures sowie weiterer kooperierender Filmgesellschaften dreht (wir berichteten). Nun kommt es auf der Führungsetage des zukünftigen Parkbetreibers London Resort Company Holdings (LRCH) erneut zu personellen Veränderungen, wie London Paramount in einer Presseerklärung bekanntgibt: Der bisherige Geschäftsführer von Paramount London und Vorstand von LRCH David Testa tritt mit sofortiger Wirkung zurück.

Durch Testas Rücktritt wird die gesamte Führungsetage des Konzerns umstrukturiert. Nach Angaben von London Paramount ist Humphrey Percy der neue Geschäftsführer von LRCH. Die Position des Finanzdirektors übernimmt mit sofortiger Wirkung Mike Morrison, der über langjährige Erfahrung in den Bereichen Unternehmensführung, Immobilienwirtschaft und Rechnungswesen verfügt. Auch Kevin Doyle, der seit Projektbeginn an dem neuen Themenpark mitarbeitet, erhält einen neuen Posten als Koordinator, der für die Einholung aller relevanten Genehmigungen verantwortlich ist – eine Aufgabe, der aktuell ein hoher Stellenwert zukommt, denn im letzten Sommer wurde bekannt, dass sich die Einreichung des Bauantrags um mehr als sechs Monate verzögern wird (wir berichteten). Durch den Wechsel in der Führungsebene soll das Mammut-Projekt in Kent einen großen Schritt vorangebracht werden, heißt es in der Pressemitteilung von Paramount London.

Grund für Testas Rücktritt könnten Schwierigkeiten bei der Finanzierung des Mammutprojekts sein: Wie die britische Tageszeitung The Times berichtet, hatte das chinesische Unternehmen SinoFortone 100 Millionen Pfund in Paramount London investiert. Nun kam allerdings ans Licht, dass es sich dabei um eine Scheinfirma handelt, die in Großbritannien lediglich einen Pub mit einem Vermögenswert von 2 Millionen Pfund besitzt. Der zukünftige Parkbetreiber LRCH hält trotzdem an der Zahlungsverpflichtung des enttarnten Unternehmens fest.

Paramount London war nicht das einzige Bauprojekt, das von dem chinesischen Geschäftsmanns Peter Zhang betrogen wurde. Nach Angaben von The Times hatte Zhang weitere Investitionsvereinbarungen für Großprojekte abgeschlossen – darunter 250 Millionen Pfund für ein Ferienresort, zwei Milliarden Pfund für zwei Biomasse-Kraftwerke in Wales sowie zehn Milliarden Pfund für den Immobilienbau in Schottland. Inwieweit es durch den Verlust dieses Investors zu zusätzlichen Zeitverlusten kommt – und sich das Eröffnungsdatum weiter nach hinten verschiebt –, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.

Der Ausstieg von Testas ist nicht der erste Rücktritt in der Führungsetage des Unternehmens. Bereits im August 2016 hat der Entwicklungsleiter Felon Dunphy unerwartet das Mammut-Projekt verlassen.

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