Der Miniaturkirmes-Bereich im Miniatur Wunderland Hamburg soll 2019 nicht nur im Detail überarbeitet, sondern auch noch größer werden. Dazu sind viel Tüftelarbeit und jede Menge kreativer Lösungen gefragt.
Das Miniatur Wunderland Hamburg wird 2019 seine Kirmesanlage erneuern, wobei der Miniaturbereich auch noch deutlich größer werden und auf eine Fläche von neun Quadratmetern anwachsen soll. In der Planungsphase diente ein Besuch der Belegschaft auf dem Hamburger Dom dazu, sich auf diversen Fahrgeschäften zu neuen Ideen inspirieren zu lassen.
Das mündete in ein freies Brainstorming mit einer Vielzahl kreativer Vorschläge. Dazu gehörten eine Miniaturausgabe der Jahrmarktattraktion „Hau den Lukas“, ineinander übergreifende Zahnrad-Riesenräder, ein stark verkleinerter Zuckerwattestand oder die Idee einer Geschwindigkeitskontrolle in der Achterbahn mit einem Verfolgerwagen mit Blaulicht.
Ob es zum Beispiel das ebenfalls vorgeschlagene Kinderkarussell, das abhebt und sich dabei zu einem Ufo verwandelt, wirklich geben wird, bleibt abzuwarten. Es zeigt aber, mit welchem kreativen Potential hier gearbeitet wurde. Auch technisch anspruchsvolle Vorschläge entstanden in der Runde, wie etwa der einer eingebauten Kamera in einem Fahrgeschäft, deren laufende Bilder die Besucher dann als Livestream per Handy mitverfolgen könnten.
Der besondere Anspruch an die Elemente der Miniatur-Kirmesanlage besteht nicht nur in ihrer reduzierten Größe, sondern auch darin, die fahrenden und beweglichen Teile so zu konstruieren, dass sie im Dauerbetrieb möglichst lange haltbar sind. Außerdem sollen die Fahrgeschäfte ansprechend beleuchtet werden, was teilweise knifflige Detailarbeit erfordert.
Andere Elemente müssen als Eigenkonstruktion entworfen werden, wie etwa die Antriebstechnik des Miniatur-Freifallturms, bei dem der Strom den Motor und die Gondeln versorgen muss. Da der alte Freefall-Tower der Miniaturwelt es nach eigener Einschätzung etwas an Schwung vermissen ließ, soll es auch dort eine sichtbare Verbesserung geben.
Für die Entstehung einer neuen Miniatur-Achterbahn wurden zunächst verschiedene Schienensysteme und Wagen gebaut, um eine Arbeitsgrundlage zu haben. Bei den Schienen erwies sich Messing am Ende schließlich als das geeignetste, weil stabilste Material.
Die Konstruktion der Achterbahn im Miniatur Wunderland ist ein durchaus kompliziertes Unterfangen, weil ja nicht nur das reine Verkleinern der einzelnen Bauteile eine Rolle spielt, sondern auch Faktoren wie die Fahrzeit oder die einwirkenden Kräfte wie die der Erdanziehung – und die lassen sich natürlich nicht einfach maßstabsgetreu mitverkleinern.
Die bereits existierende Achterbahn „Wilde Maus“ ist ein Bau im Hochformat, während die Bastler des Miniatur Wunderland Hamburg nun eine Achterbahn konstruieren wollen, die im direkten Vergleich eher flach wirkt und klassische Elemente wie Loopings enthalten soll.
Die Umgestaltung der Schiffschaukel kam durch eine spontane Eingebung zustande, als ein Mitarbeiter bemerkte, dass im Miniatur Wunderland Hamburg eine Banane fehlen würde – und genau aus diesem Grund erhielt die Schiffschaukel eben die Form einer Banane und heißt jetzt „Bananaschiff“. Als liebevoll arrangiertes Detail auf der Schiffschaukel sind als neue Fahrgäste auch einige Minions zu sehen, denn die lieben ja die gelbe Frucht.
Die detailversessene Arbeit, die alle Feinheiten bei den Fahrgeschäften und deren Umgebung berücksichtigt, soll eine stolze Summe von etwa 650.000 Euro kosten. Mit der Fertigstellung des überarbeiteten und dann größeren Kirmesbereichs im Miniatur Wunderland Hamburg ist Ende 2019 zu rechnen – obwohl die ersten Modelle bereits erstellt wurden.
Jetzt neu: Erfahrungen teilen und Miniatur Wunderland Hamburg bewerten!
Schreibe einen Kommentar