So geht Inventur im Weltvogelpark Walsrode: Wiegen, messen, zählen bei den Vögeln

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Weltvogelpark Walsrode - Weisskopfseeadler Lady Inventur 2017
Bildquelle: Weltvogelpark Walsrode
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Der Januar steht auch im Weltvogelpark Walsrode unter dem Zeichen der großen Bestandsaufnahme. Rund sechs Wochen vor Saisonstart beginnt im Weltvogelpark das große Zählen. Solange braucht es, bis die rund 4.000 Vögel aus 650 Arten und allen Kontinenten vollständig erfasst sind. Biologen, Tierärzte und Tierpfleger aktualisieren in dieser Zeit Listen, Datenblätter und die Bestandsbücher.

Vom scheuen Kagu über die frechen Keas bis zum gefährlichen Rothalskasuar – der Weltvogelpark Walsrode bietet eine in dieser Form einmalige Vielfalt an verschiedenen Vögeln. Ebenso vielfältig sind die Anforderungen einer Inventur an die durchführenden Mitarbeiter. Lässt sich ein Ara mit ein paar Nüssen noch sehr bereitwillig auf die Waage locken, so sieht das bei scheuen oder gar gefährlichen Vögeln schon anders aus.

Die Zählung von Vögeln innerhalb eines Schwarms, wie zum Beispiel die Rosaflamingos mit über 240 Exemplaren, ist eine ebenso große Herausforderung wie das Zählen der Vögel in den Freiflugbereichen. Die Rosaflamingo-Gruppe im Weltvogelpark ist übrigens die größte in Europa. Hier setzen die Vogelexperten auch schon einmal auf die Auswertung von Kamerabildern. Bei der Inventur in der Re genwaldhalle, wo verschiedene Vögel in einem Dschungelhabitat leben, beweisen die Mitarbeiter, wie gut sie ihre Schützlinge kennen. Die Suche an den Lieblingsplätzen der Vögel und besondere Leckereien locken auch den letzten Vogel aus dem Blattwerk hervor. Am einfachsten lassen sich kleine Vögel, wie die Reisfinken, bei der Fütterung zählen.

„Auch bei der Inventur gilt: Das Vogelwohl geht immer vor“, verrät Weltvogelpark-Sprecherin Sonja Buchhop. „Das Messen und Wiegen unserer großen Greifvögel, wie zum Beispiel unseres Andenkondors ‚Carlos‘ mit seiner 3,5-m-Flügelspannweite und seinem rasiermesserscharfen Schnabel, wird nur von Mitarbeitern durchgeführt, die eine langjährige Erfahrung mit genau diesen Vögeln gemacht haben, Körpersignale richtig einschätzen und entsprechend reagieren können. Im Zweifel wägen wir ab, ob eine genaue Untersuchung wirklich notwendig und das Risiko wert ist. Mit ausreichender Erfahrung und einem geschulten Blick lässt sich schnell erkennen, ob es den Vögeln an etwas fehlt.“

Weltvogelpark Walsrode Messung Gelbbrustara Inventur 2017

Schon so groß: Der Gelbbrustara ist auch 2016 wieder ordentlich gewachsen. (Foto: Weltvogelpark Walsrode)

Durch die tägliche Arbeit mit den Vögeln entsteht eine enge Vertrauensbasis. Das gestaltet die Inventur einfacher, die Vögel werden nicht unnötig gestresst. Abgeschlossen sind die Inventurarbeiten Mitte Februar, dann geht es an die Vorbereitungen für den Saisonstart. Ab dem 18. März können Besucher dann wieder selbst Vögel zählen, denn dann startet der Weltvogelpark in die neue Saison.

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