Kolmården verliert Baugenehmigung für „Wildfire“ nach Gerichtsprozess: Wie geht es weiter mit der Holzachterbahn?

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Wildfire Kolmarden - Inversion
Bildquelle: Kolmården
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Durch das Urteil des schwedischen Land- und Umweltgerichts müsste die neuste Attraktion des Tier- und Freizeitparks Kolmården, "Wildfire", nun abgerissen werden. Der letzte Ausweg ist ein neuer, detaillierter Bauplan für die Holzachterbahn, der vom Gericht genehmigt werden muss. Doch das Gericht zweifelt, ob Kolmården einen tragfähigen Bauplan ausarbeiten kann.

Rund vier Monate nach Eröffnung der Holzachterbahn „Wildfire“ im Tier- und Freizeitpark Kolmården widerruft nun das schwedische Land- und Umweltgericht deren Baugenehmigung. Wie der schwedische Fernsehsender SVT berichtet, begründet das Gericht sein Urteil damit, dass Kolmården zuvor keinen detaillierten Bauplan für seine neuste Attraktion eingereicht hat und diese nun die Umwelt mitsamt der über 750 im Park beheimateten Tiere negativ beeinflusst. Hierbei sei insbesondere der durch die Holzachterbahn erhöhte Lärmpegel ausschlaggebend.

Faktisch müsste „Wildfire“ nun abgerissen, zumindest aber umgehend geschlossen werden. Das ist ein folgenschweres Urteil für den beliebten Tier- und Freizeitpark, denn in Schweden ist es nicht möglich, gegen ein Urteil des Land- und Umweltgerichts in Berufung zu gehen. Die einzige Chance für Kolmården besteht darin, einen tragfähigen Bauplan einzureichen, der wiederum vom Gericht genehmigt werden muss. Doch das Land- und Umweltgericht bezweifelt, dass es dem schwedischen Park tatsächlich gelingt, einen solchen Plan auszuarbeiten, der die Klagen aufgrund des zu hohen Lärmpegels, des Eingriffs in die Natur sowie der Störung der Tierwelt entkräften kann.

Dass das neue Fahrgeschäft Skandinaviens größten Tierpark in Schwierigkeiten bringen könnte, deutete sich bereits an: Wie Parkerlebnis.de berichtete wurde die Baugenehmigung schon während des Baus im Februar 2015 zeitweise ausgesetzt. Damals hatten mehrere Parteien, Verbände und Einzelpersonen Berufung gegen die Baugenehmigung eingelegt. Der Grund war auch hier die Sorge um die umliegende Natur und Tierwelt.

Wie es mit der Holzachterbahn weiter geht, ist daher zum aktuellen Zeitpunkt ungewiss. Es ist davon auszugehen, dass Kolmården um seine teuerste Attraktion kämpft. Der Park investierte über elf Millionen Euro in den Bau seines beliebtesten Fahrgeschäfts und baute damit neben dem Tierpark sein zweites Standbein, die fahrbaren Attraktionen, aus. Zudem ist „Wildfire“ die erste Holzachterbahn des Herstellers Rocky Mountain Construction in Europa und bietet auf einer Gesamtlänge von etwa 1.300 Metern drei Überschlagelemente.

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