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Schneeleopard im Zoo Karlsruhe gestorben, Nachwuchs bei den Rotscheitelmangaben im Affenhaus

Bildquelle: Zoo Karlsruhe

Dass Freude und Trauer manchmal sehr eng beieinander liegen, mussten die Verantwortlichen des Karlsruher Zoos am vergangenen Wochenende erfahren. Zuerst war die Freude über die Geburt einer Rotscheitelmangabe im Affenhaus am Samstag groß. Dann starb Schneeleopard-Kater Assam.
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Die Geburt bei Rotscheitelmangaben-Weibchen Kano hatte sich mit ersten Blutungen freitags bereits angekündigt, am Samstag war es dann soweit. Kano, selbst im Jahr 2008 geboren, bekam ihr zweites Jungtier. Die Mutter kümmert sich sehr gut um das Neugeborene. Auch die im vergangenen Jahr zur Welt gekommene Schwester Daya schaut regelmäßig vorbei und sucht die Nähe zur Mutter und zu dem Kleinen. Das Geschlecht des Affenbabys ist noch unbekannt.

Rotscheitelmangaben gelten als gefährdet in ihrem Bestand. Sie gehören zu den Pavianartigen und sind in den tropischen Regenwäldern der westafrikanischen Küste von Nigeria bis Gabun beheimatet. Hier schwindet ihr Lebensraum immer mehr. Die Tiere dringen in Pflanzungen der ansässigen Bauern ein, werden daher als Ernteschädling verfolgt.

Jungtier im Affenhaus bei den Rotscheitelmangaben. (Foto: Zoo Karlsruhe)

„Es ist sehr schön, dass wir im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe diese Art wieder vermehren konnten. Sie wird nicht in vielen Zoos Europas mit weniger als 100 Tieren gehalten, die Zucht gelingt nicht überall“, berichtet der stellvertretende Zoodirektor Dr. Clemens Becker. Ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) existiert seit 1994, es wird vom Zoo in Barcelona koordiniert.

Schneeleopard Assam wurde am Sonntag mit blutender Nase in der großen Außenanlage am Lauterberg von Tierpflegern entdeckt. Er wurde in Narkose gelegt, tierärztlich untersucht und versorgt. Assam wachte aus der Narkose wieder auf, starb jedoch in der folgenden Nacht. Nach der ersten pathologischen Untersuchung wird ein Kampf unter den Tieren als Todesursache des 2008 im Zoo Pilsen geborenen Katers angenommen. Er hatte mehrere Bissverletzungen im Gesichtsbereich und zahlreiche Hämatome. „Die Gruppe mit Julika und dem Nachwuchs hat bis zu diesem Zeitpunkt wunderbar harmoniert, da ist es besonders schlimm, Assam so zu verlieren“, sagt Becker. Es wird jetzt Gespräche mit dem zuständigen Koordinator des Erhaltungszuchtprogramms für Schneeleoparden geben, der entscheiden muss, wie es mit der Gruppe weitergeht. Der Karlsruher Zoo hoffe, so Becker, „dass wir wieder eine Zuchtgruppe um Julika aufbauen können“.

Schneeleoparden Assam und Julika. (Foto: Zoo Karlsruhe)

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