Zoo Osnabrück mit Rentier-Nachwuchs 2018 in nordischer Tierwelt „Kajanaland“

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Rentier-Nachwuchs im Zoo Osnabrück 2018
Bildquelle: Zoo Osnabrück (Hanna Rickert)
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Neue Tiere in der nordischen Tierwelt „Kajanaland“ im Zoo Osnabrück: Ein Rentier ist geboren und ein tragendes Nerzweibchen ist eingezogen. Weiterer Nachwuchs kündigt sich bei den Polarfüchsen und Asiatischen Zwergottern an.

Nordischer Nachwuchs im Zoo Osnabrück: Die siebenköpfige Rentier-Herde in der Tierwelt „Kajanaland“ ist um einen kleinen Bock gewachsen. Das Jungtier kam am 12. Mai 2018 zur Welt. „Der Kleine entwickelt sich prächtig und passt sich den anderen Rentieren an – wenn sie entspannt auf dem Boden ruhen, liegt er bei ihnen, laufen sie über die Anlage, ist er auch dabei“, erklärt Tierpflegerin Kerstin Seifert. Seine Mutter habe immer ein Auge auf ihn: „Sie verscheucht sogar manchmal die anderen Rentier-Weibchen, wenn sie ihrem Nachwuchs zu nahe kommen“, so Seifert.

Noch wird der junge Bock gesäugt, allerdings probiert er sich langsam spielerisch an fester Nahrung. „Er knabbert an Holz und an der Polarflechte. Die mögen Rentiere besonders gerne“, berichtet die Tierpflegerin. Rentiere bringen nach einer Tragzeit von etwa 230 Tagen zwischen Mai und Juni ihre Jungen zur Welt, die nach der Geburt schon sehr schnell selbständig sind. Als sogenannte „Ableger“ legen sich die Jungtiere an geschützten Stellen ab, während das Muttertier in der Nähe grast. Besucher haben einen Rundum-Einblick in die große Rentieranlage in der nordischen Tierwelt „Kajanaland“ – dort können sie das Familienleben gut beobachten.

Rentier-Baby im Zoo Osnabrück 2018

Das Rentier-Junge macht bereits das Gehege unsicher. (Foto: Zoo Osnabrück, Hanna Rickert)

Ihr Zuhause teilen sich die Rentiere seit wenigen Monaten mit den Guteschafen, bei denen bereits kurz vor Ostern der erste Nachwuchs zur Welt kam. Momentan sind die Schafe im unteren Bereich der Anlage gegenüber von den Vielfraßen und die Rentiere im oberen in der Nähe der Waschbären. Doch bald sollen die beiden Tierarten zusammengelassen werden und beide Teile gemeinsam nutzen. Der junge Rentierbock lebt zusammen mit seinem Vater (11 J.), der Mutter (10 J.) sowie fünf weiteren Weibchen.

Hoffnung auf Zuchterfolg bei Europäischen Nerzen

In direkter Nachbarschaft zu den Rentieren fand Anfang Mai ein „fliegender Wechsel“ statt: „Der Nerzrüde, der als Untermieter in der Waschbäranlage lebte, wurde gegen eine tragende Fähe getauscht“, erklärt Seifert. Der Zoo Osnabrück stellt diesen „Wohnplatz“ dem Verein „Euronerz“ zur Verfügung, der den vom Aussterben bedrohten Europäischen Nerz zur Arterhaltung züchtet und wieder auswildern will. In der Obhut des Vereins befinden sich aktuell rund zwei Dutzend verpaarter Fähen sowie einige Männchen. Seit 2011 wird jedes Frühjahr zuerst ein Nerz-Rüde im Zoo Osnabrück untergebracht. Sobald sich die Fähen mit den verbliebenen Rüden gepaart haben, wird Männchen gegen Weibchen getauscht. „Wir hatten bislang leider noch keinen Zuchterfolg“, bedauert Seifert. „In diesem Jahr haben wir noch mal die Wurfboxen aufgerüstet, sodass die Fähe jetzt drei zur Auswahl hat. Außerdem haben wir mit zusätzlichen Wurzeln mehr Versteckmöglichkeiten für sie geschaffen – so hoffen wir, dass sie sich besonders wohl fühlt und endlich ein erhofftes Jungtier zur Welt bringt.“

Zoo Osnabrück Nerz

Beim bedrohten Europäischen Nerz hofft der Zoo Osnabrück in diesem Jahr auf Nachwuchs. (Foto: Zoo Osnabrück, Svenja Vortmann)

Ursprünglich war der Europäische Nerz in ganz West-, Mittel-, und Osteuropa verbreitet, bis er in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor allem durch die Verschlechterung des Lebensraums und des Nahrungsangebots praktisch ausgestorben ist. Außerdem wurden auf europäischen Pelztierfarmen Amerikanische Nerze gehalten, die dort ausbrachen oder freigelassen wurden. Da diese widerstandsfähiger sind als die Europäischen Nerze, verdrängten sie sie aus ihrem Lebensraum. Heute gehört der Europäische Nerz zu den am stärksten bedrohten europäischen Säugetierarten.

Weiterer Nachwuchs kündigt sich an

„Bei anderen Zootieren ist aber schon sicher, dass Nachwuchs da ist“, weiß Kerstin Seifert. „Bei den Polarfüchsen wurden schon Jungtiere gesehen. Da sie allerdings in den ersten Wochen nur in der Wurfhöhle sind, können wir noch nicht sagen, wie viele Welpen es sind. Wir konnten nur einen kurzen Blick auf ein fiependes Fellknäuel erhaschen und wollen die Familie jetzt nicht stören.“ Auch bei den Asiatischen Zwergottern, die im Tetra-Aquarium des Zoos zuhause sind, wartet wieder Arbeit auf die erfahrenen Elterntiere Ambu und Haima: „Die beiden haben Nachwuchs bekommen. Ab und zu kann man mit viel Glück schon sehen, wie sie die beiden Jungtiere über die Anlage tragen“, berichtet Marco Feldmann, Tierpfleger im Tetra-Aquarium. „Bis der Nachwuchs richtig gut zu sehen ist und die Außenanlage erobert, dauert es noch ein paar Wochen“, erklärt er.

Zoopädagogen berichten

Wer mehr über das Familienleben in der Tierwelt wissen will: An den Wochenenden, Feiertagen (auch an Fronleichnam, 31.5. und in Nordrhein-Westfalen Feiertag) und in den Ferien berichten die Zoopädagogen an verschiedenen Gehegen über die Tiere – so zum Beispiel um 14:45 Uhr bei den Rentieren, 15 Uhr bei den Waschbären und Nerzen oder um 16 Uhr bei den Zwergottern.

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