Zoo Osnabrück: Nachwuchs bei Baumstachlern, Totenkopfaffen und Rentieren

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Zoo Osnabrück Totenkopfaffen-2019
Bildquelle: Zoo Osnabrück, Svenja Vortmann
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Gute Nachrichten aus dem Zoo Osnabrück: Bei verschiedenen Tieren ist unlängst gesunder Nachwuchs zur Welt gekommen. Er wird von den Tierpflegern gut versorgt und macht die ersten Schritte.

Stacheln oder flauschiges Fell? Eher gemütlich liegen oder gemütlich getragen werden? Die Kinderstube bei verschiedenen Tierarten sieht ganz unterschiedlich aus. Das können zurzeit auch die Besucher im Zoo Osnabrück beobachten, denn in vielen Tierwelten gibt es Nachwuchs zu vermelden.

Bläuliches „Mondlicht“ scheint im Stall der nachtaktiven Baumstachler. Wenn Besucher in der neuen Nordamerika-Tierwelt „Manitoba“ durch die runden Fenster schauen, müssen sich die Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen. Dann aber können sie den kleinen Matthias entdecken, der meistens schlummernd auf einer Baumwurzel liegt. Sein Stachelkleid steht in alle Richtungen ab, er hat kleine schwarze Augen und eine große Nase.

Zoo Osnabrück Baumstachler Matthias

Baumstachler Matthias lebt in der Nordamerika-Tierwelt „Manitoba“ und schläft zurzeit noch viel. (Foto: Zoo Osnabrück, Svenja Vortmann)

„Das Jungtier sieht sehr niedlich und fluffig aus – man möchte ihn am liebsten knuddeln. Das geht aber natürlich nicht. Was aussieht wie ein wuscheliges Fell, sind Tausende Stacheln, die bereits jetzt unangenehm piksen würden“, schmunzelt Tanja Boss, Revierleiterin in „Manitoba“. Direkt nach der Geburt sind die Stacheln noch etwas weicher, härten aber schnell aus. Daher müssen Tierarzt und Pfleger den Nachwuchs früh untersuchen und das Geschlecht ermitteln. Das kleine Männchen kam am 27. April 2019 zur Welt, wurde einen Tag später direkt untersucht und auf den Namen „Matthias“ getauft.

„Wir freuen uns natürlich riesig über das Jungtier, es ist schließlich unser erster Nachwuchs bei den Baumstachlern. Sie sind erst im letzten Jahr zu uns gezogen. Wir sammeln Erfahrungen und tauschen uns mit anderen Zoos über die Aufzucht aus, da die Jungtiere recht empfindlich sind“, erklärt Boss. Junge Baumstachler sind direkt nach der Geburt bereits relativ selbstständig, werden aber noch weiter gesäugt. Zu Beginn liegen sie viel auf Wurzeln und Ästen und schlafen, die Mutter kommt meist nur zum Säugen zu ihrem Zögling. Der Vater kümmert sich hingegen gar nicht um seinen Nachwuchs.

Immer an „Mamas Rockzipfel“

Ein paar Ecken weiter im „Südamerika-Areal“ kam am 16. April auch ein neuer Zoobewohner auf die Welt: Mit großen Augen schaut sich der kleine Totenkopfaffe um und greift mit seinen langen dünnen Fingern nach allem, was ihm interessant erscheint: „Die Jungtiere sind neugierig und wollen ihre Umwelt kennenlernen, deshalb ertasten sie die verschiedenen Materialien um sich herum und lernen zum Beispiel, was essbar ist und was nicht“, erklärt Tierpflegerin Anja Leimkuhle.

Die Jungtiere der Totenkopfaffen werden viel auf dem Rücken getragen. (Foto: Zoo Osnabrück, Svenja Vortmann)

Die Jungen der Totenkopfaffen werden intensiv betreut. (Foto: Zoo Osnabrück, Svenja Vortmann)

Im Gegensatz zu den Baumstachlern kümmern sich die Totenkopfaffen sehr intensiv um ihren Nachwuchs: Das Jungtier ist immer auf dem Rücken mit unterwegs und klammert sich dabei fest mit Armen, Beinen und Schwanz an den Bauch seiner Trägerin. Neben der Mutter kümmern sich auch andere Weibchen, mit denen sich die Mutter gut versteht, um den Nachwuchs. So erlernen sie in der Gruppe die Jungenaufzucht und sammeln Erfahrungen für ihren eigenen Nachwuchs.

Liegen, trinken und schlafen

Trotz wackeliger Beine wird der Nachwuchs im nordischen „Kajanaland“ nicht getragen, sondern musste direkt nach der Geburt selber laufen: Am 1. Mai wurde hier ein kleines Rentierweibchen geboren und von den Tierpflegern auf den Namen Nala getauft. „Wenn Nala nicht gerade auf wackeligen Beinen der Herde hinterher stakst, liegt sie oft in einer geschützten Ecke und schläft. Die Mutter ist dann meist nicht weit entfernt, um den Nachwuchs im Auge zu behalten und ihn zu säugen“ erzählt Tierpflegerin Melanie Marks. Mit der Zeit wird Nala aktiver, läuft immer häufiger mit der Gruppe mit und wird sich an der ersten festen Nahrung versuchen.

Zoo Osnabrück Rentier-Nachwuchs 2019

Auch bei den Rentieren gibt es Nachwuchs. (Foto: Zoo Osnabrück, Svenja Vortmann)

Besucher, die noch mehr über die Tiere und ihren Nachwuchs erfahren wollen, können die kommentierten Fütterungen der Zoopädagogen an den Wochenenden und Feiertagen besuchen: Um 12:15 Uhr berichten diese an der Totenkopfaffenanlage über das Familienleben und um 14:45 Uhr bei den Rentieren. Alle weiteren Programmpunkte und Zeiten sind auf der Internetseite des Zoo Osnabrück zu finden.

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