Zoo Osnabrück: Neue Fische nach Umbau des Tetra-Aquariums

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Zoo Osnabrück Tetra Aquarium Neuerungen
Bildquelle: Zoo Osnabrück, Lisa Josef
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Im Tetra-Aquarium im Zoo Osnabrück hat sich in den letzten Monaten viel getan: Die Mitarbeiter hatten nach und nach verschiedene Becken umgebaut und anschließend auch neue Bewohner eingesetzt. Die Umbauarbeiten konnten auch dank der Unterstützung der Firma Tetra realisiert werden.

„Wir haben an fast allen Becken Veränderungen vorgenommen. Am größten waren die Arbeiten am Rochenbecken sowie am Amazonasbecken“, berichtete Stefan Bramkamp, Tierpfleger und Leiter des Tetra-Aquariums. Alle Arbeiten hatten die Zoomitarbeiter selbst umgesetzt. „Im Rochenbecken musste eine neue Panzerglasscheibe eingesetzt werden. Dabei haben wir dann auch die Gestaltung mit Wurzeln erneuert. Auch das neue Licht spielt eine wichtige Rolle: Der vordere Bereich ist heller, der hintere dunkler. Dadurch wirkt das große Becken noch tiefer und naturnaher.“

Die neue LED-Beleuchtung hilft sogar Energie zu sparen: Mit den nun nur notwendigen 1.000 Watt Lampen spart der Zoo 50 Prozent Energie ein. In dem 20.000 Liter großen Becken schwimmen fünf Leopoldi-Rochen, vier Pfauenaugen Buntbarsche, ein Blauaugen Harnisch Wels, ein Elfenwels und einige Skalare. Auch die alten Dornwelse und der Gabelbart, die bereits rund 25 Jahre alt sind, sind wieder eingezogen. Von außen können Besucher neuerdings durch große Gucklöcher einen ersten Blick in das Becken werfen. Ein weiterer großer Umbau fand am 6.000 Liter fassenden Amazonas-Becken statt: „Wir wollten hier die naturnahe Atmosphäre im Aquarium verstärken und haben die Wand über dem Becken geöffnet und die Wände im Besucherbereich um das Becken herum nach dem Vorbild der Natur gestaltet.“ In diese „Wurzelwand“ integrierten die Mitarbeiter zusätzlich zwei Terrarien, erläuterte Bramkamp weiter.

Tetra als langjähriger Partner mit Know-how

Die Veränderungen waren auch dank der Förderung der Firma Tetra möglich, wie Solveig Rasch, Manager Communications Aquatics International bei der Tetra GmbH, berichtete: „Wir greifen dem Zoo nicht nur mit unserem Know-how und unseren Produkten unter die Arme, sondern auch finanziell. Es freut uns, wenn der Zoo dank unserer Unterstützung den Aquaristik-Bereich weiterentwickeln kann und wir hier jungen Familien, Kindern, aber auch Erwachsenen zeigen können, wie schön die Unterwasserwelt ist. Zusätzlich haben wir zwei Tetra AquaArt Aquarien am Ausgang aufgebaut, die sich besonders für den Einstieg in die Aquaristik eignen. So können Besucher gleich sehen, wie sie sich diesen faszinierenden Lebensraum nach Hause holen können. Damit der Start in die Aquaristik gelingt gibt es die Tetra Aquarien App mit vielen tollen Tools und Anwendungen.“

Zoogeschäftsführer Andreas Busemann bedankte sich bei Tetra: „Ohne die Unterstützung vieler langjähriger Partner wie Tetra könnten wir den Zoo nicht betreiben und weiterentwickeln, denn schließlich finanzieren wir uns fast ausschließlich selbst. Eine wichtige Säule in unserem Budget sind dabei die Sponsoringgelder von Firmen hier vor Ort.“

Neues Korallenriff im Meerwasserbereich

Neben den großen Becken im Süßwasserbereich gab es auch Änderungen im Meerwasserbereich: „Wir haben hier ein neues Korallenriff angelegt. Dafür nutzten wir zunächst eine Riffkeramik. Die Sonderanfertigung der Keramik wurde durch eine großzügige Spende eines ehemaligen Mitarbeiters des Aquariums finanziert. Dieser künstliche Rohbau wird jetzt langsam von Kalkalgen überwachsen. Die Steinkorallen, die wir von einem privaten Halter bekommen haben, wurden dann an der Rückwand befestigt. Für diese Spende sind wir auch sehr dankbar, denn ihr Wert beträgt circa 5.000 Euro“, so Bramkamp.

Bis das Korallenriff richtig zugewachsen ist, braucht es allerdings Zeit: 3 bis 5 Jahre dauert der Prozess. „Steinkorallen wachsen langsamer und sind wesentlich sensibler als Weichkorallen. Die Wasserwerte sind aber schon mal sehr gut.“ Zusätzlich sind hier noch Doktorfische, Riffbarsche, Grundeln, Garnelen und ein Feilenfisch eingezogen. Die Tierpfleger testen in den Meerwasserbecken auch gerade Energie sparende LED-Lampen: „Bisher funktioniert diese neue Art der Beleuchtung sehr gut. Wir müssen aber weiterhin überprüfen, ob die Lampen bei einer Beckentiefe von etwa 1,10 Meter wirklich ausreichend sind.“

Putzkolonne im Südamerikabecken

Am Südamerikabecken waren die Tierpfleger ebenfalls fleißig und haben den Besatz erneuert: „Hier leben nun zehn Erdfresser, eine Fischart aus der Familie der Barschartigen, und außerdem noch Schilderwelse. Diese sind als Putzkolonne aktiv, denn sie säubern die Scheiben und fressen Algen. Auch sollen bald wieder ein Lungenfisch und andere Barscharten in das Südamerikabecken einziehen. Im Malawibecken haben wir neue Malawi-Buntbarsche und Kuckucks-Welse eingesetzt.“ Eine spannende Fisch-WG, denn die Kuckucks-Welse fressen teilweise den Laich der Buntbarsche auf und legen ihre eigenen Eier aus, sodass die Buntbarsche, die ihren Nachwuchs im Maul ausbrüten, auch die Kuckucks-Welse ausbrüten. Im benachbarten Becken schwimmen zehn neue prachtvolle Altum Skalare. Hier wurde zusätzlich die Rückwand mit Holz und Lavastein sehr naturnah gestaltet.

Schützenfischbecken mit Jagdmöglichkeit

Zurzeit arbeiten die Zoomitarbeiter gerade am Schützenfischbecken. „Hier wollen wir über dem Wasser eine zweistöckige Decke ziehen mit einem Tarnnetz. In dieses werden wir dann Futter wie Heimchen setzen. Die Schützenfische können sich dann ihr eigenes Futter mit ihrer besonderen Jagdtechnik jagen und die Heimchen mit einem Wasserstrahl schießen“, berichtet Bramkamp. Lebende Tiere dürfen im Zoo nicht verfüttert werden, aber bei Wirbellosen wie Insekten gebe es eine Ausnahme. Auch hier wurde der Besatz erneuert und neun Jungtiere zu den drei alten hinzugesetzt. Darüber hinaus wünschen sich die Pfleger in Zukunft ein Oktopus-Becken. „Für diesen speziellen Pflegling benötigen wir aber einen neuen Verschluss des Aquariums, eine andere Beleuchtung eine besondere Einrichtung und auch andere Kühlung, da das Wasser noch kühler sein muss. Das kostet sicherlich bis zu 10.000 Euro und ist im Moment noch Zukunftsmusik“, bedauert Bramkamp.

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