Zoo Osnabrück: Zwei neue Schimpansen 2018 in Tierwelt „Takamanda“

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Zoo Osnabrück Schimpanse Buba
Bildquelle: Serengeti-Park Hodenhagen
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In der Afrika-Tierwelt „Samburu“ des Osnabrücker Zoos kam vergangene Woche ein Großer Kudu zur Welt. Außerdem vergrößern zwei Schimpansenweibchen die Gruppe der Menschenaffen in der Tierwelt „Takamanda“.

Vor rund einer Woche blickte die Tierpfleger der Afrika-Tierwelt „Samburu“ im Zoo Osnabrück morgens ein Augenpaar mehr an: In den frühen Morgenstunden des 5. September 2018, hatte Großer Kudu-Weibchen Luna ein Jungtier zur Welt gebracht. „Die Geburt konnte noch nicht lange her sein, denn das Jungtier war noch nass und die Mutter hat es trockengeleckt“, erklärt Tierpflegerin und Revierleiterin Petra Kunze.

Das junge Weibchen, das die Tierpfleger „Libby“ tauften, kam in Gesellschaft der Artgenossen zur Welt – nur Vater Malabo war, wie jede Nacht, von der restlichen Gruppe getrennt. „Die anderen Großen Kudus waren zwar bei der Geburt dabei, zeigen aber kein sonderliches Interesse an der neuen Artgenossin. Allerdings ist das auch ganz typisch für Antilopen.“ Zuvor hatte „Libby“ es spannend für die Zoomitarbeiter gemacht, wie Kunze berichtet: „Ich hatte den Geburtstermin errechnet und war bei Mitte bis Ende August. Da hat uns ‚Libby‘ noch mal ordentlich warten lassen.“

Aktiver Nachwuchs

Große Kudus sind sogenannte reine Ableger – das bedeutet, dass das Jungtier, damit es vor Raubtieren unentdeckt bleibt, in den ersten drei bis vier Wochen die meiste Zeit geschützt und versteckt liegt. Die Mutter lässt es zeitweise allein und kehrt alle zwei bis drei Stunden zum Säugen zum Nachwuchs zurück. „Natürlich schläft die kleine ‚Libby‘ viel, wie es für Neugeborene üblich ist. Allerdings war sie im Gegensatz zu ihren älteren Geschwistern schon sehr schnell auf den Beinen und aktiv – bereits ab dem dritten Tag“, freut sich Kunze. Trotzdem verbringt „Libby“ die erste Zeit meistens schlummernd im Stall, deswegen ist sie noch nicht für Besucher zu sehen.

Zoo Osnabrück Kudo Libby

Noch hält sich „Libby“ im Stall in der Tierwelt „Samburu“ des Osnabrücker Zoos auf – die ersten Lebenswochen verbringen Große Kudus hauptsächlich liegend und schlafend. (Foto: Zoo Osnabrück, Hanna Rickert)

„Die restliche Gruppe geht mit Mutter Luna morgens ein bis zwei Stunden auf die große Außenanlage. Währenddessen schläft ‚Libby‘ tief und fest im Stroh. Anschließend kommt die gesamte Gruppe zurück in den Vorhof und Stall hinter den Kulissen, wo ‚Libby‘ dann auch schon mal rauskommt und bei ihrer Mutter trinkt“, weiß die erfahrene Tierpflegerin. Besucher können die junge Antilope voraussichtlich ab der ersten Oktoberwoche draußen willkommen heißen. „Libby“ lebt mit ihrem Vater „Malabo“ (9 Jahre), Mutter „Luna“ (4 Jahre), Schwester „Lin“ (11 Monate), Bruder „Lutalo“ (2 Jahre) und Halbschwester „Nakawa“ (2 Jahre) in der Afrika-Tierwelt „Samburu“, wo sich die Großen Kudus die große Außenanlage mit den Netzgiraffen, Wasserböcken und Impalas teilen.

„Buba“ und „Amelie“, zwei neue Schimpansenweibchen

Auch „Takamanda“, die zweite Afrika-Tierwelt des Osnabrücker Zoos, hat neue Bewohner: Anfang September zogen hier zwei neue Schimpansen ein. Die beiden Weibchen kamen aus dem Serengeti-Park Hodenhagen an den Schölerberg: die 10-jährige „Amelie“ sowie die 16-jährige „Buba“.

„Buba“ ist etwas reservierter als „Amelie“, war aber in der Rangordnung der Schimpansen-Gruppe im Serengeti-Park über „Amelie“. „Dass wir Zuwachs für unsere Schimpansen-Gruppe bekommen, war schon länger geplant. Jetzt wurde der Plan kurzfristig umgesetzt, um die ‚Rangkämpfe‘ innerhalb unser bestehenden Gruppe zu entzerren“, erklärt Tobias Klumpe, wissenschaftlicher Kurator im Zoo Osnabrück. Derzeit gebe es Streit um die Rangordnung zwischen den beiden Weibchen „Lady“ und „Vakanga“: „’Vakanga‘ ist sehr ambitioniert und will die Gruppe übernehmen – hier hat aber die 48-jährige ‚Lady‘ das Sagen und will sich diese Position natürlich nicht nehmen lassen. Rangkämpfe sind bei Schimpansen aber normal. Durch die beiden neuen Schimpansenweibchen werden ‚die Karten neu gemischt‘ und wir hoffen, dass sich die Situation so beruhigt und alle Schimpansen wieder gut miteinander auskommen.“

Zoo Osnabrück Schimpanse Amelie

Die zwei Schimpansenweibchen „Buba“ und „Amelie“ aus dem Serengeti-Park Hodenhagen leben sich zurzeit im Zoo Osnabrück hinter den Kulissen ein. Für Besucher sind sie noch nicht zu sehen. (Foto: Serengeti-Park Hodenhagen)

Derzeit lebt „Lady“ mit „Tisa“ (16 Jahre), „Vanessa“ (35 Jahre), und „Helmut“ (4 Jahre) auf der Außenanlage, „Vakanga“ (23 Jahre) mit ihrer Tochter „Tamika“ (4 Jahre) im Schimpansenhaus. Männchen „Tatu“ (29 Jahre) lebt abwechselnd in beiden Gruppen. Die beiden neuen Schimpansenweibchen „Amelie“ und „Buba“ leben sich zurzeit hinter den Kulissen ein und werden Schritt für Schritt an ihr neues Zuhause gewöhnt, bis sie mit ihren Artgenossen zusammengelassen werden. Allerdings könne der Prozess länger dauern, ergänzt Klumpe. Für Besucher sind die neuen Schimpansen momentan noch nicht zu sehen.

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