Zoo Osnabrück verabschiedet Guanakos und begrüßt Vikunjas

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Guanako im Zoo Osnabrück - Portrait
Bildquelle: Zoo Osnabrück, Marie Meierhofer
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Die Guanako-Herde aus dem „Südamerika-Areal“ wird den Zoo Osnabrück in den nächsten Wochen verlassen. Dafür erhält die Tierwelt Ende Oktober eine neue Art aus der Familie der Kamele: Drei Vikunjas werden einziehen. Ebenfalls abgegeben wird der Serval- und der Wasserschweinnachwuchs.

Freunde der Guanakos sollten am kommenden langen Wochenende noch einmal in den Zoo kommen und ihre Lieblingstiere verabschieden, denn die Herde mit den vier südamerikanischen Kamelen wird in den nächsten Wochen ihr Gehege im „Südamerika-Areal“ verlassen. Das Weibchen Hella wird in den Naturwildpark Granat in Haltern-Lavesum ziehen. Der im Zoo Osnabrück geborene Hengst findet im Zoo Krefeld ein neues Zuhause. Dort werden sie in bereits bestehende Herden integriert. Die beiden Weibchen Hannah und Inka werden in die Niederlande vermittelt.

Doch es gibt auch Grund zur Freude für Fans von Neuwelt-Kamelarten, wie Tobias Klumpe, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zoo Osnabrück, berichtet: „Für die Guanakos kommen in den darauffolgenden Wochen drei Vikunjas in den Osnabrücker Zoo: ein Männchen, vier Jahre alt, und zwei Weibchen, fünf und zwei Jahre alt. Sie werden, wie die Guanakos zuvor, zusammen mit den Nandus, den größten Laufvögeln Südamerikas, in dem Gehege des Südamerika-Areals leben.“ Liebhaber von Alpakas, die im Frühjahr den Zoo Osnabrück verlassen haben, können sich ebenfalls freuen, denn Vikunjas gehören zur gleichen Gattung und erinnern äußerlich stark an Alpakas. Auch den Guanakos sehen sie ähnlich, sie sind jedoch kleiner und haben einen helleren Kopf.

Koordinierte Nachzucht

Hintergrund dieses Tierwechsels sind die Europäischen Erhaltungszuchtprogramme, kurz EEP. Sie wurden von der Europäischen Vereinigung für Zoos und Aquarien (EAZA) ins Leben gerufen, um eine wissenschaftlich geleitete Nachzucht von Zootieren zu gewährleisten. Im Gegensatz zu den Vikunjas werden die Guanakos nicht in diesem Zuchtprogramm geführt. „Mit den Vikunjas bekommen wir im Zoo eine weitere EEP-geführte Tierart. Es ist uns wichtig, dass wir uns an der wissenschaftlich geführten Nachzucht beteiligen können“, erklärt Klumpe. Damit beteiligt sich der Zoo an insgesamt 28 EEPs. Durch einen europaweit kontrollierten Austausch von Individuen, ermöglichen die EEP als zoo-übergreifendes Projekt den europäischen Zoos eine Nachzucht vieler Tierarten mit möglichst hoher genetischer Diversität. Insgesamt gibt es 195 Arten (Stand 2014) im EEP. „Der Ansprechpartner für einen Tausch von Tieren ist immer ein bestimmter Zuchtbuchkoordinator, der den gesamten Bestand einer europaweit im Zoo lebenden Tierart kennt und koordiniert“, ergänzt Klumpe. Ob ein Individuum einer Tierart an einen anderen Zoo abgegeben werden kann oder nicht, wird durch verschiedene Faktoren wie Abstammung oder Alter bestimmt. Das Tier muss genetisch zu der gegebenenfalls bereits bestehenden Gruppe am Zielort passen.

Im Zoo Osnabrück hofft man zukünftig auf Nachwuchs bei den Vikunjas. Sobald die Eingewöhnungsphase gut verlaufen ist, werden sie auch für die Besucher auf der Außenanlage zu sehen sein.

Gleichzeitig mit den Guanakos verlassen auch vier Wasserschweinjungtiere sowie der dreifache Servalnachwuchs aus diesem Jahr den Zoo. Sie werden in andere zoologische Einrichtungen zur Erweiterung oder Neugründung von Gruppen vermittelt.

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