Zoo Rostock neu mit Fledermaus-Spielstation: Spielerisch die Artenvielfalt entdecken

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Zoo Rostock Fledermaus-Spielstation
Bildquelle: Zoo Rostock, Joachim Kloock
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Im Zoo Rostock gibt es ab sofort die neue Outdoor-Spielstation „Fledermaus-Memory“. Gemeinsam mit dem NABU lädt der Zoo ein, spielerisch die Artenvielfalt zu entdecken.

Das Mammut auf dem Weg zum „DARWINEUM“ erinnert an die ausgestorbene Elefantenart und an unsere Verantwortung für den Artenschutz. Seit vergangenem Jahr spielen auch die stark bedrohten Fledermäuse an dieser Stelle eine besondere Rolle. Mit Unterstützung der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) informiert dort eine Thementafel zu den Jägern der Nacht. Am Freitag kam nun eine Spielstation dazu, die insbesondere die jüngsten Zoobesucher auf die fliegenden Säugetiere und ihre Bedeutung für unseren Naturraum aufmerksam machen soll.

Gemeinsam mit dem NABU und der NAJU (Naturschutzjugend) sowie weiteren Gästen wurde die neue Wissens- und Spielstation „Fledermaus-Memory“ vorgestellt und als erstes von den Mädchen und Jungen der Grundschule am Mühlenteich getestet.

Seit einigen Jahren engagieren sich der NABU und der Zoo gemeinsam für den Erhalt der Fledermäuse, die sich im Barnstorfer Wald recht wohl fühlen. Neben dem Großen Abendsegler und der weit verbreiteten Zwergfledermaus leben im Waldgebiet am Zoo auch der Kleine Abendsegler, die Wasserfledermaus, das Braune Langohr, die Fransenfledermaus und Mückenfledermaus sowie die Breitflügelmaus. Hier finden die Tiere einen idealen Baumbestand mit vielen alten Rotbuchen mit zahlreichen Spalten und Höhlen. Fast alle der 25 in Deutschland lebenden Fledermausarten sind akut vom Aussterben bedroht. Weltweit gibt es mehr als 1.000 Fledermausarten. Die Artenvielfalt reicht hier von den kleinen Mückenfledermäusen, die als kleinste der heimischen Arten nur etwa fünf Gramm wiegen, hin zu den Großen Abendseglern, deren Flügelspannweite bei bis zu 40 Zentimetern liegt. Viele Menschen faszinieren die Tiere, die mit den Ohren sehen und mit den Händen fliegen können und mit dem Kopf nach unten schlafen.

Kinder für den Artenschutz begeistern

Die Ideen, Skizzen und Bauanleitungen für die neuen Stationen, so auch für das 2 x 3 Meter große Outdoor-Spiel, stammen von den Zoo-Mitarbeitern Frank Fuchs, Andrea Bergmann und Kristin Jacobi sowie von der FSJ-lerin Joana Gorman. Die Zeichnungen auf den Memory-Tafeln sind von der Künstlerin Stefanie Gendera und wurden mit freundlicher Unterstützung des NABU zur Verfügung gestellt. Für die finanzielle Umsetzung haben sich der Rostocker Zooverein und Lotto MV stark gemacht, die die neuen Spielstationen mit Geldern aus der BINGO-Lotterie fördern. Gebaut wurde das Fledermaus-Memory im Bildungshaus Mecklenburg-Vorpommern in Sternberg. Zu finden ist die neue Spielstation zwischen Mammut und DARWINEUM.

Das Grundgerüst bildet eine Fledermaussilhouette, die aus zwei aneinander geschraubten Siebdruckplatten ausgeschnitten wurde. In dieser Silhouette sind 16 Scheiben mit einem Durchmesser von 20 cm drehbar gelagert. Auf einer Seite der Scheibe befindet sich jeweils eine Abbildung einer Fledermaus. Insgesamt gibt es acht Pärchen mit zwei gleichen Fledermäusen. Wie in jedem Memory-Spiel geht es darum, zwei gleiche Fledermäuse zu finden.

Aufgenommen wurden die Fledermausarten Großer Abendsegler, Bechsteinfledermaus, Breitflügelfledermaus, Braunes Langohr, Mopsfledermaus, Wasserfledermaus, Große Hufeisennase und die Große Bartfledermaus. Die Kinder können die Klappen drehen, sollen sich die Fledermäuse merken und als Paar zuordnen. Auf einem Bild der beiden gleichen Fledermäuse steht auch deren Name, so dass beim Spielen die Namen gelernt werden können. Gleich daneben gibt es ein Pultschild, auf dem erklärt wird, wie die nachtaktiven Fledermäuse jagen. Zwischen den Bäumen hängen Fledermaussilhouetten, die den Eindruck erwecken, als fliegen dort echte Fledermäuse.

In der Fledermausnacht mit dem NABU am 25. August 2018 können die sensiblen Tiere dann wieder gemeinsam in der Natur beobachtet werden (Anmeldung unter 0381/20 82 179).

Gleichzeitig arbeitet der Zoo unter Hochdruck an weiteren Spielstationen, die auch noch in diesem Jahr eingeweiht werden sollen. In Planung sind ein großes Outdoor-Puzzle, ein Ort für Bewohner vom Totholz, ein Drehwürfel Waldbäume, ein Mix-Max-Spiel über heimische Pflanzen und eine akustische Drehtrommel zu Tieren, die bei uns in der Region leben. An den neu gestalteten Wissensstationen soll den jüngsten Zoobesuchern der Natur- und Artenschutz spielerisch nahegebracht werden.

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