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Rheinkirmes Düsseldorf als Blinder erleben: Testbericht eines blinden Kirmes-Fans

Bildquelle: © Hojabr Riahi – Größte Kirmes am Rhein

Christian Ohrens ist blinder Web- und Video-Blogger sowie Freizeitpark- und Kirmes-Fan. Auf der Rheinkirmes in Düsseldorf hat er getestet, was auf der Größten Kirmes am Rhein möglich ist: Was darf als Blinder gefahren werden, wo gibt es Probleme?
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Sich blind ins Getümmel eines Volksfestes zu stürzen? Für viele sehende Menschen oftmals ein vermeintliches Ding der Unmöglichkeit. Gerade auch, wenn es dabei um Orientierung und vor allem um die (Be-)Nutzung der zahlreichen Karussells und weiteren Attraktionen geht. Dass jedoch eine Kirmes von einem Blinden besucht und die zahlreichen Fahrgeschäfte auch genutzt werden können, zeigten unsere bisherigen Tests zum Beispiel des Cannstatter Wasen, des Oktoberfest oder des Hamburger Dom. Doch wie verhält es sich bei der Rheinkirmes in Düsseldorf, dem größten Volksfest am Rhein?

An einem Freitag im Juli besuchte ich, ohne sehende Begleitung, das Düsseldorfer Festgelände und testete ausgiebig die dortige Beschickung. Mit dabei auch eine der Kirmes-Neuheiten 2017: „Mr. Gravity“ vom Schausteller Oberschelp. Bei Oberschelps bereits etablierter Attraktion „High Impress“ war eine Mitfahrt auf anderen Volksfesten ohne Begleitung ohne Probleme möglich. Wie verhält es sich bei seinem neuen Fahrgeschäft?

Anreise zur Rheinkirmes als Blinder

Die Rheinkirmes ist bestens an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Vom Düsseldorfer Hauptbahnhof aus erreicht man die Haltestelle Luegplatz (zum Beispiel mit der U-Bahn-Linie 74) binnen weniger Minuten. Von hier aus lässt man sich am besten vom Besucherstrom treiben. Ansonsten ist eine Straßenkreuzung zu überqueren, eine Ampelanlage mit Tonsignal ist vorhanden.

Orientierung auf der Rheinkirmes in Düsseldorf als Blinder

Im Grunde ist es möglich, bei einem Besuch eine große Runde zu laufen. Es gibt jedoch in regelmäßigen Abständen Seitenwege, um schneller zu bestimmten Attraktionen oder zum Ausgang zu gelangen. Es kann daher gut passieren, dass man aufgrund dessen ein wenig die Orientierung verliert. Am besten merkt man sich markante Punkte beziehungsweise Fahrgeschäfte, an denen man bereits vorbeigelaufen ist, um nicht ganz die Orientierung zu verlieren.

Das Wetter an diesem Testtag war bestens. Strahlender Sonnenschein, keine Wolke am Himmel, die besten Bedingungen für einen Kirmesbesuch. Da ich am frühen Nachmittag die Rheinkirmes besuchte, waren zwar bereits viele andere Besucher auf dem Festplatz, man kam jedoch noch sehr gut voran und ohne viel Wartezeit an den jeweiligen Attraktionen. Man spricht ja immer von der „rheinischen Frohnatur“ – da mag etwas Wahres dran sein. Fast alle Besucher, die ich bei meinem Testbesuch um Hilfe bat, gingen mit dieser Situation sehr locker und gelassen um.

Die einzelnen Fahrattraktionen auf der Rheinkirmes im Test

Fazit: Rheinkirmes Düsseldorf – ein voller Testerfolg!

Mit insgesamt elf Testfahrten war der Kirmestest des Düsseldorfer Volksfestes mit einer der bis dato umfangreichsten Testbesuche. Von den elf gefahrenen Attraktionen konnten zehn wirklich uneingeschränkt, eine – die Alpina-Bahn von Bruch – mit leichten Einschränkungen genutzt werden. Trotz der genannten kleinen Schwierigkeiten bei einem von elf getesteten Attraktionen, war auch dieser Kirmestest in Düsseldorf ein voller Erfolg. Ich sage „Herzlichen Glückwunsch und weiter so!“

Ein Artikel von Christian Ohrens, freier Journalist und blinder Web- und Videoblogger aus Hamburg. Weiter Informationen zu Christian erhaltet ihr auf seiner Homepage und auf seinem YouTube-Kanal.

Bisherige Testberichte in der Übersicht:

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