Mit Bestürzung und Fassungslosigkeit reagiert die Geschäftsführerin des Tier- und Freizeitparks Thüle, Alexandra Grothaus, auf die Ankündigung der niedersächsischen Landesregierung, trotz der von ihr geplanten Lockerungen auf vielen Gebieten, bei den Zoos und Tierparks jedoch eine Testpflicht für alle Besucher für jeden Zoobesuch neu einzuführen.
„Dabei sah die Landesverordnung seit der Öffnung der Zoos Anfang März keine Testpflicht für einen Besuch bei uns mehr vor“, kann Grothaus die „unangemessene und unverhältnismäßige Kehrtwende, die über die Bundes-Notbremse hinausgehe“, nicht nachvollziehen.
Bewährtes Hygiene-Konzept
Im Blick hat die Geschäftsführerin besonders die Kinder, denn die müssten damit bereits als Sechsjährige ins Testzentrum. Ängstliche Kinder, die damit größte Schwierigkeiten hätten, würde so von Zoobesuchen bei den Tieren weitgehend ausgeschlossen. „Wir haben tagtäglich bewiesen, dass wir mit der Wiedereröffnung mit bewährten Hygienekonzepten verantwortungsvoll umgehen und so eine wichtige soziale Funktion in der Überwindung der Pandemie übernehmen können“, sagt Grothaus.
Die Zoos hätten sich nicht als Treiber des Viren-Geschehens erwiesen, denn das Infektionsrisiko an der frischen Luft sei gleich Null. Während kleine Unternehmen logistische Meisterleistungen für geringe Umsätze ablieferten, käme die Bundesregierung ihren Aufgaben für die Schaffung von genügend Testkapazitäten nicht nach.
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Perspektive für das Überleben
Bei sowieso bereits enorm zurückgegangenen Besucherzahlen führe die zusätzliche Testpflicht den Tierpark –der Freizeitpark ist eh komplett geschlossen- in nicht mehr lösbare wirtschaftliche Turbulenzen, zumal die Hochsaison nun beginne. Grothaus: „Wir müssen deshalb dringend fordern, die bisherige Corona-Regelung beizubehalten, damit wir eine wirtschaftliche Perspektive für das Überleben haben.“