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Hamburger Winterdom 2019 als Blinder – ein Erfahrungsbericht

Bildquelle: Hamburger DOM / Henning Angerer

Kann man den Dom in Hamburg im Winter als Blinder alleine besuchen und die Fahrgeschäfte nutzen? Der Test: Ohne sehende Begleitung auf dem großen Volksfest in Hamburg. Ein Erfahrungsbericht von Christian Ohrens.
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Als blinder Kirmesfan einen Jahrmarkt zu besuchen und die dortigen Angebote und Attraktionen zu nutzen ist, so konnten wir in zahlreichen Tests in den vergangenen Jahren bereits feststellen, meist mit großem Erfolg gekrönt. Mit sehr viel Engagement und Hilfsbereitschaft treten die verschiedenen Schausteller dem Fahrtwunsch eines blinden Gastes gegenüber, anders, als in manch deutschem Freizeitpark, in dem oftmals einem blinden Parkbesucher häufig sogar die Mitfahrt in sehender Begleitung vorenthalten bleibt.

Bereits zum fünften Mal testete ich an zwei Tagen im November 2019 den Hamburger Winterdom. Der „Dom“ ist die größte Kirmes im Norden und findet insgesamt dreimal im Jahr statt. Auch wenn es inzwischen viele Stammbeschicker unter den Schaustellern gibt, hatte der Winterdom 2019 ein paar neue, in puncto Fahrgeschäfte eher seltene Gäste zu bieten. Eine erneute Bestandsaufnahme lohnte sich also.

Siehe auch: Warum Christian Ohrens Freizeitparks als Blinder testet – Interview

Anreise zum Winterdom in Hamburg als Blinder

Die Kirmes findet immer auf dem Heiligengeistfeld statt und ist somit bestens an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Zu erreichen ist der Festplatz mit der U-Bahn-Linie U3, entweder bis Feldstraße oder St. Pauli, alternativ halten auch die Buslinien 3 und 17 direkt am Festgelände. Eine Anreise, selbst ohne große Ortskenntnis, gestaltet sich somit sehr einfach.

Orientierung auf dem Domgelände

Ein Hauptweg führt zwischen Buden und Fahrgeschäften hindurch und es gibt kaum Abzweigungen oder Möglichkeiten einer Abkürzung. Es ist somit möglich, ohne Weiteres sich an den Buden und Attraktionen quasi entlangzuhangeln. Viele Karussells erkennt man schon durch die laute Musik, die Akustik, die Fahrgeräusche oder auch die Rekommandation (Moderation) und kann sich allein hieran schon gut orientieren. Den Rest muss man einfach erfragen, man sollte jedoch auch ein wenig Geduld mitbringen, falls aufgrund der Lautstärke der erste Dombesucher nicht sogleich reagiert und weiterläuft. Denn trotz der zahlreiche Gäste, die den Dom besuchen, ist aufgrund des weitläufigen Geländes dennoch nicht immer gleich jemand zur Stelle, um zu helfen.

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Die einzelnen Attraktionen im Test

Fazit: Der Dom, ein Garant für gelebte Teilhabe

Immer wiederkehrend teste ich seit 2015 verschiedene Dom-Veranstaltungen. Auch beim diesjährigen Winterdom, dessen Beschickung sowohl aus altem Stamm und neuen Gästen bestand, konnte ich die zehn getesteten Attraktionen uneingeschränkt nutzen. Wo es im letzten Domtest noch kleinere Diskussionen gab, lief dieses Mal alles reibungslos. Ob nun durch das Personal, durch Mitarbeiter anderer Stände oder andere Domgäste, auch beim Winterdom 2019 erlebte ich wieder eine enorme, vorbildliche Hilfsbereitschaft.
Der Dom mit seinen Beschickern kann durchaus als Garant für gelebte Teilhabe gesehen werden. Die Ergebnisse aus jetzt insgesamt fünf Testbesuchen und -Berichten bestätigen dieses Ergebnis.

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