Das Phantasialand in Brühl kämpft mit Platzproblemen – immer wieder müssen alte Attraktionen weichen, um Platz für neue Erlebnisse zu schaffen. Seit mittlerweile 22 Jahren strebt das Phantasialand eine flächenmäßige Erweiterung an – bisher jedoch ohne Erfolg. Die Stadt Brühl und die Landesregierung sind dagegen.
Anfang 2021 sehen die Pläne des neuen Mehrheitsbündnisses Rot/Grün erneut nicht vor, den Expansionsplänen des Freizeitparks zuzustimmen. Als Grund dafür nannte man den Erhalt einer Kleingartenanlage und den Schutz der angrenzenden Natur. Aufgrund der fünfjährigen Periode der Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen bedeutet dies, dass der Park bezüglich einer positiven Entscheidung mindestens fünf weitere Jahre zu warten hat.
Kritik aus FDP-Fraktion
„Das Familienunternehmen soll also nach 22 Jahren Kampf um die neuen Flächen erneut für fünf Jahre hingehalten werden. Damit können 1.000 Arbeitsplätze nicht entstehen und der für Brühl so wichtige Freizeitpark weiß wieder nicht, wie es weitergehen soll“, kritisiert Jochem Pitz, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Brühl, im Kölner Stadtanzeiger.
Abrisse statt Erweiterungen des Phantasialand
So lange das Phantasialand keine Erweiterungsfläche erschließen kann, werden in Zukunft auch weiterhin alte Attraktionen und Themenwelten für neue Abenteuer weichen müssen. Für die Themenwelt „Klugheim“ mit den beiden Achterbahnen „Taron“ und „Raik“ musste beispielsweise die Themenfahrt „Silbermine“ mitsamt der Westernstadt abgerissen werden. Das 2020 eröffnete „Rookburgh“ mit der Flug-Achterbahn „F.L.Y.“ und dem Hotel „Charles Lindbergh“ entstand am ehemaligen Standort des Weltraum-Simulators „Galaxy“, in späteren Jahren bekannt als „Race for Atlantis“.