Als Blinder auf dem Hamburger Sommerdom 2022: Ein Erfahrungsbericht

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Hamburg Sommerdom 2022
Bildquelle: Hamburger DOM / Henning Angerer
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Christian Ohrens ist blinder Freizeitpark- und Kirmes-Fan. Auf dem Hamburger Sommerdom hat er getestet, inwiefern Blinde ohne sehende Begleitung die Fahrgeschäfte nutzen können und welche Herausforderungen ein Dom-Besuch als Blinder mit sich bringt.

Sommer in der Großstadt. Nicht nur Bars, Cafés, Parks und Open-Air-Veranstaltungen ziehen auch 2022 wieder zahlreiche Gäste an. Auch der Sommerdom – die Hamburger Kirmes, die dreimal pro Jahr auf dem Heiligengeistfeld stattfindet – zog vom 22. Juli bis zum 22. August wieder junge und junggebliebene Jahrmarkt-Fans in seinen Bann. Zudem war es die zweite „normale“ Dom-Veranstaltung nach Beginn der Pandemie, die ohne Corona-Auflagen, beschränkten Angeboten oder Einlasskontrollen auskam.

Dass man es als blinder Karussell- und Achterbahnfan, was die Hilfsbereitschaft und Nutzbarkeit (vor allem auch ohne anwesende, sehende Begleitung) auf deutschen Kirmesplätzen im Vergleich zu Freizeitparks anscheinend einfacher hat, die Angebote ohne Einschränkungen zu nutzen, konnte ich während meiner Testbesuche in der Vergangenheit schon regelmäßig erleben. Doch wie verhält es sich nach zwei Jahren Popup-Freizeitparks während der Pandemie? Hat sich etwas – sowohl an der Hilfsbereitschaft unter den Beschickern, als auch bei der unter den anderen Domgästen – verändert?

Getestet wurde an insgesamt zwei Tagen. Ich war, wie auch schon bei meinen früheren Testbesuchen, zumeist ohne sehende Begleitung auf dem Gelände unterwegs. Der Sommerdom 2022 bot viele spannende Attraktionen für Familien und Adrenalin-Junkies. So feierte das bei vielen Fans beliebte Fahrgeschäft „Airwolf“ (jetzt unter Schausteller Weber) sein großes, wenn leider auch pannenbehaftetes Comeback.

Bei diesem Sommerdom-Test konzentrierte ich mich nicht ausschließlich auf die adrenalingeladensten Attraktionen. Unter den insgesamt 15 getesteten Attraktionen finden sich sowohl die großen Highlights als auch einige Familien-Klassiker dieser Kirmes.

Anfahrt zum Sommerdom

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Weiterhin ist das Heiligengeistfeld gut mit Bus oder U-Bahn zu erreichen. Eingänge befinden sich zum Beispiel direkt neben der Haltestelle „Feldstraße“ (U3 oder Busse 3/17) sowie fußläufig von der Haltestelle „Sankt Pauli“ (U3) entfernt. Wer blind zum Dom anreist, sollte jedoch – der besseren Orientierung wegen – den Eingang „Feldstraße“ wählen.

Orientierung auf dem Sommerdom

War es bei früheren Testbesuchen immer recht einfach, sich auf dem Gelände, zwischen all den Buden und Attraktionen, zu orientieren, war der Sommerdom 2022 diesbezüglich eine wahre Herausforderung: Der Weg über das Festgelände war etwas verschlungener und kurvenreicher und erschwerte leider somit ein einfaches Orientieren; sich zu verlaufen war an manchen Stellen quasi vorprogrammiert. Zudem wechselten im Vergleich zu den Jahren vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie einige Stammbeschicker ihre Plätze.

Mehr noch als bei früheren Dom-Veranstaltungen war es daher umso wichtiger, sich anhand markanter Stationen (Wildwasser- oder Achterbahnen, Rekommandeure verschiedener Fahrgeschäfte etc.) zu orientieren, um nicht ganz den „Überblick“ zu verlieren.

Zwischen Klassikern und Comebacks: Die einzelnen Attraktionen des Sommerdoms 2022 im Test

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Spuk (Hersteller: Barbisan; Typ: Geisterbahn mit drehbaren Gondeln), Sipkema-Lütjens (Niederlande)

Dieser sogenannte „Geistercoaster“ der niederländischen Schausteller-Familie Sipkema-Lütjens feierte in diesem Jahr seine Dom-Premiere. Die Mischung aus Familien-Achterbahn und Geisterbahn versuchte den Gästen das Fürchten zu lehren. Doch gelingt dies auch, wenn man nichts sieht? Dies wollte ich herausfinden!

Wer den Dom über den Eingang „Feldstraße“ betritt, steuerte automatisch auf diese Attraktion zu, deren Soundkulisse am Eingang leider von danebenstehenden Fahrgeschäften (wie einem Autoscooter) etwas übertönt wurde und somit nicht richtig zur Geltung kam. An der Kasse angelangt, kaufte ich mein Ticket (das im Vergleich zu anderen Attraktionen mit 2,50 Euro sehr günstig war) und fragte nach Hilfe für den Einstieg. Ein Mitarbeiter kam und führte mich zu einer freien Gondel. Dieser sprach zwar nur Niederländisch; da viele Wörter jedoch deutschen Wörtern sehr ähneln und ich Vieles einfach auch aus dem Kontext heraus verstand, stellte dies kein Problem dar. Zumal der Mitarbeiter sehr umsichtig war und ich somit ohne Probleme die Fahrt antreten konnte.

Die Skepsis vom Anfang sollte sich am Fahrtende übrigens bestätigen. Laute Soundeffekte, die auf einen eindröhnen und meist nur aus unterschiedlichen Schreien bestehen sowie Schnüre, die von der Decke hängen und durch die man hindurchfährt, sorgten bei mir nicht annähernd für einen Gruseleffekt. Wahrscheinlich lebt auch diese Geisterbahn vor allem von visuellen Effekten und dem Spiel mit Licht und Dunkelheit. Dennoch: Eine Testfahrt mit Erfolg. Denn auch nach Fahrtende wurde ich von einem Mitarbeiter wieder schnell und unkompliziert nach draußen geleitet.

Dom Dancer (Hersteller: Huss; Typ: Break Dance 1), Rasch

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Wenn ich einen Preis für die herzlichste und beste Hilfsbereitschaft auf dem Dom verleihen könnte, so würde dieser ganz klar an Robert Rasch und dessen Team vom „Dom Dancer“ gehen!
Egal ob unter Corona-Auflagen, dem Frühlings- oder jetzt dem Sommerdom: Kaum am Fahrgeschäft beziehungsweise dessen der Kasse angelangt, wurden schon zwei Mitarbeiter heranrekommandiert: einer, der mich an der Kasse einsammeln und einer, der eine Gondel freihalten sollte. Dabei spielte es keine Rolle, ob es beim Einlass nun leer oder rappelvoll war.

Schon unter dem Vorbesitzer (Rüth) hatte es bei meinen Dom-Testungen keinerlei Probleme gegeben. Doch nach der Übernahme durch Familie Rasch war beziehungsweise ist man hier mit noch viel mehr Herz dabei. Da kann es auch schon einmal passieren, dass man bei der Rekommandierung als stetig wiederkehrender (Fahr)Gast persönlich begrüßt oder mit der Frage „Ich hoffe, du kommst dann auch zum Winterdom?“ verabschiedet wird. Robert, ich bin dir noch die Antwort schuldig: Na klar komme ich wieder!

Jekyll & Hyde (Hersteller: KMG; Typ: Speed), Thelen

Hoch hinaus ging es bei der nächsten Testfahrt. Ein immer gern gesehener und gern besuchter „Gast“ stand auf dem Plan. Der Einlass, der einer Warteschlange im Freizeitpark ähnelte, war anfangs etwas tricky, da sich mir nicht sofort erschloss, in welche Richtung ich zu laufen habe. Doch Dank einiger anderer Dom-Gäste fand ich auch hier recht schnell den richtigen Weg.

An der Kasse angelangt wurde mir auch hier bereitwillig Hilfe beim Einstieg zugesichert und sicherheitshalber gefragt, ob ich denn überhaupt wisse, dass dieses Karussell etwa 40 Meter in die Höhe fährt? Dies konnte ich bejahen, denn allein schon während der ganzen Kirmes-Tests bin ich schon mit einigen ähnlichen Vertretern dieses Fahrgeschäfts-Typs gefahren.

Einlass und Einstieg verliefen somit auch hier unkompliziert – so, wie es auch überall immer sein sollte. Schade nur, dass aufgrund der vielen Menschenmassen die Fahrt recht kurz war. Für den Fahrpreis bin ich an ruhigeren Tagen auch schonmal länger gefahren; aber ich verstehe durchaus, dass man den draußen Wartenden auch irgendwie gerecht werden muss.

Rock & Roller Coaster (Hersteller: Schwarzkopf; Typ: Wildcat), Vorlop

Die nächste Familien-Achterbahn stand auf dem Testprogramm. Seitdem die „Teststrecke“ nicht mehr auf dem Sommerdom zu finden ist, beherrschen vor allem „wilde Mäuse“ und ähnliche Familien-Achterbahnen das Coaster-Angebot dieser Kirmes. So auch die hier getestete.

An der Kasse wurde ich gefragt, ob ich eine Begleitperson dabei hätte. Dies verneinte ich und wurde dann von der Kassiererin beziehungsweise ihrem Mann zu einem freien Wagen begleitet und nach Fahrtende wieder zum Ausgang gebracht. Auch eine Testfahrt ohne Probleme – also Haken hinter.

Rock’n Roll (Hersteller: KMG; Typ: X-Drive), Deinert

Zurück in die Zeiten des Rock ’n Roll versetzt einen dieses noch junge Looping-Fahrgeschäft. Den Kassenbereich zieren verschiedene Requisiten aus alten Tagen. Wer hier jedoch auch eine beschauliche Fahrt vermutet, wird am Ende eines Besseren belehrt. Ein anderer Dom-Gast brachte mich zum Kassenhäuschen. Dieses war allerdings geschlossen und wir wurden vom Rekommandeur weiter durchgewunken, um die Chips bei ihm zu kaufen. Meine Kurzzeitbegleitung wollte sich schon wieder zurückziehen, zeigte nur auf meinen Blindenstock und wollte dem Rekommandeur wohl damit zu verstehen geben, dass sie gar nicht mitfahren wolle und er mir somit irgendwie helfen müsste. Als er sah, dass ich am Ende allein vor der Kasse und somit ihm stand, ging dann doch alles recht schnell und mir wurde auch hier ohne weitere Diskussionen beim Ein- und Ausstieg geholfen.

Atlantis Rafting (Hersteller: Fabbri; Typ: Wildwasser-Rafting), Vorlop

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Man braucht ein gewisses Maß an Mobilität und Selbstständigkeit, um als Blinder mit dieser Attraktion mitfahren zu können. Da das Personal am Einstieg alle Hände voll zu tun hat, ist niemand da, der einen am Kassenhäuschen abholen und weiter begleiten kann. Dies wurde mir beim Chipkauf auch mitgeteilt. Wenn ich in der Lage sei, selbstständig nach oben zum Einstieg zu kommen, wäre eine Mitfahrt auch ohne Begleitperson kein Problem. Da die Wege kurz sind und man sich nicht – wie bei den großen Freizeitpark-Versionen – durch lange Warteschlangen schlängeln muss, stellte dies für mich kein Problem dar. Zumal mehr als genug andere Gäste sich ebenfalls eine kleine Erfrischung erhofften und mitfuhren.

Eine Familie nahm mich für die Fahrt unter ihre Fittiche und ich kam auch bei dieser Testfahrt problemlos sowohl in ein freies Boot beziehungsweise am Ende auch wieder (diesbezüglich trocken) heraus.

Shaker (Hersteller: Mondial; Typ: Shake R5), Wilhelm

Er ist seit Beginn meiner Dom-Tests quasi immer dabei, gehört er doch auch seit vielen Jahren zur Stammbeschickung. Auch bei dieser Testfahrt lief wieder alles reibungslos. Kassen- und Aufsichtspersonal waren auch dieses Mal wieder sehr hilfsbereit.

Love Dream (Hersteller: Mack; Typ: 2-Säulen-Berg- und Talbahn/Raupenbahn), Päprer

Eine Familienattraktion stand auf dem Programm. Es gibt standardmäßig zwei Karussells dieses Typs auf dem Dom. „Action“, betrieben von der Familie Ohlrogge und der „Love Dream“ von Päprer (vorher Rasch). Wenn es um den Kultstatus beider Geschäfte geht, scheiden sich die Geister, denn beide haben ihre großen Fangemeinden. Ich entschied mich für diesen Test jedoch für „Love Dream“.

An der Kasse angekommen fragte ich auch hier um Hilfe. Diese sei selbstverständlich, bekam ich als Antwort. Den Kommentar, dass so etwas eben nicht immer und überall selbstverständlich sei, konnte ich mir nicht verkneifen, was von der Kassiererin nur mit den Worten „Wir helfen gerne“ kommentiert wurde. Und in der Tat: Auch diese Testfahrt war, was Zugänglichkeit und Hilfsbereitschaft anging, ein weiterer, voller Erfolg für den diesjährigen Sommerdom.

Viva Mexico (Hersteller: Mack; Typ: Walzerfahrt), Nülken

Bei meinem Frühlingsdom-Test 2019 hatte es hier leider eine kleine Diskussion hinsichtlich Hilfsbereitschaft gegeben. Doch hat jeder eine zweite Chance verdient – so auch dieser Karussellklassiker, der auch schon seit vielen Jahren zur Stammbeschickung in Hamburg gehört.

Die Testfahrt verlief im Großen und Ganzen gut. Beim Einstieg war mir ein Mitarbeiter behilflich. Dieser schien mich wohl nach der Fahrt zunächst vergessen zu haben. Ich stieg aus der Gondel aus, da bereits neue Fahrgäste zum Einsteigen neben der Gondel standen. Im Grunde hätte ich mich auch einfach an der Zeltwand Richtung Ausgang entlangtasten können, jedoch wurde ich dann schon wieder von einem Mitarbeiter eingesammelt. Der Rekommandeur schien zunächst nicht mitbekommen zu haben, dass wir noch unterwegs waren, gab schon das Startsignal für die nächste Fahrt, hielt dann jedoch Inne, als er uns am Rand entlanglaufen sah. Insgesamt gesehen schon eine gute Testfahrt, jedoch nach oben hin weiter ausbaufähig.

Pool Party (Hersteller: Fähtz; Typ: Fliegender Teppich), Heitkamp

Diesen Fahrgeschäft-Klassiker findet man kaum mehr auf Plätzen in Deutschland. Grund genug, dies bei einer Runde „Pool Party“ zu „feiern“.

Diese „Party“ verlief auch ohne nennenswerte Vorkommnisse. Ein Mitarbeiter sammelte mich an der Kasse ein, begleitete mich zu einem freien Sitzplatz und blieb – so wurde es mir zumindest von anderen erzählt – auch die ganze Zeit am Rand stehen, als wolle er auf Nummer Sicher gehen, dass es mir auch gut geht und ich am Ende wirklich wieder heil hinausgelange.

Airwolf – Sky Control (Hersteller: Mondial; Typ: Inferno), Weber

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Viele Dom-Fans trauerten 2015 nach seiner vorerst letzten Saison diesem Fahrgeschäft nach. Und in der Tat war das Fahrgefühl bei diesem Looping-Karussell einmalig. Viele – darunter auch ich – konnten gar nicht glauben, als ein Comeback des „Airwolf“ durch den Schausteller Thomas Weber angekündigt wurde. Nach umfassenden Modernisierungsarbeiten war es diesen Sommerdom endlich soweit und der „Airwolf“ erhob sich wieder in die Lüfte.

Leider war es ein etwas holpriger Neustart, denn häufig war in Social-Media-Gruppen und auf der „Airwolf“-Facebook-Seite selber von Ausfällen zu lesen. Umso mehr freute ich mich, dieses Comeback in Form von gleich zwei Testfahrten dann doch miterleben zu dürfen – zwei Fahrten, die bezüglich der Hilfsbereitschaft des Personals, sowohl an der Kasse als auch beim Einlass, ohne Probleme verlief.

Piratenfluss (Hersteller: Reverchon; Typ: Wild River II), Heitmann-Schneider

Auch vor dieser Testfahrt wurde ich an der Kasse gefragt, inwieweit ich allein zurechtkäme und bis zum Einstieg mich an Zäunen und Geländern entlang orientieren könne. Da ich hiermit kein Problem habe, stand auch dieser – im wahrsten Sinn des Wortes – spritzigen Testfahrt nichts im Wege. Beim Einstieg und auch beim Verlassen der Anlage war man mir jedoch sehr behilflich. Vorsicht nur beim Verlassen: Sind die Schuhsohlen nassgeworden, könnte es eine sehr rutschige Angelegenheit beim Laufen auf den Metallplatten und -stufen sein.

Wilde Maus (Hersteller: Mack; Typ: Wilde Maus), Eberhard

Irgendwie hat es für mich den Anschein, als bräuchte (fast) jeder Kirmes-Test seine Quotenfahrt, bei der nicht alles glatt und rund läuft. Dies geschah auch bei der „kleinen“ wilden Maus.

Ich ließ mir von einem Gast den Weg zur Kasse zeigen. Schon auf dem Weg dorthin wurden wir vom Personal angesprochen, ob wir zusammengehören würden. Dass dem nicht so war, schien dem guten Mann nicht wirklich zu interessieren. Ich bräuchte eine Begleitung – Punkt, aus. Der hilfsbereite Domgast war auch etwas überrumpelt ob der ihm nun zuteilwerdenden „Zwangsfahrt“. Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass bei der „großen Maus“ (Wilde Maus XXL) das auch kein Problem sei, hier im „Bahnhof“ der „kleinen wilden Maus“ es aber etwas hektischer zugehen würde. Und letzten Endes käme meine Begleitung ja auch umsonst rein. Wie ich dieses gern genommene Totschlagargument liebe.

Natürlich war der Einstieg etwas hektisch. Bei welcher Bahn bei Hochbetrieb auf einer Kirmes ist das nicht der Fall? Aber wo (k)ein Wille, da auch (k)ein Weg. Die „Hektik“ am „Bahnhof“ hätte sich allein schon dadurch entschleunigen lassen, indem man nicht in langsam vorbeifahrenden Wagen hätte einsteigen müssen. Warum man diese nicht kurz für 10 Sekunden anhalten konnte, ist mir ein Rätsel.

Sky Dance (Hersteller: Wabucon; Typ: Starflyer), Nülken

Nochmals hoch hinaus ging es mit diesem Kettenflieger, mit dem die Familie Nülken aus Hamburg bereits seit 2008 auf dem Dom vertreten ist. Ums kurz zu machen: Eine Testfahrt ohne irgendwelche Probleme!

XXL Krake (Hersteller: Schwarzkopf; Typ: Monster 2 Nr. 1), Müller

Zum Abschluss dieses XXL-Domtests stand noch eine Fahrt mit der viel in Berlin und Umland reisenden „XXL Krake“ auf dem Programm. Die letzte Testfahrt dieses Sommerdoms gestaltete sich auch als sehr unkompliziert: Chip gekauft, um Hilfe gebeten, beim Ein- und Ausstieg geholfen bekommen; also so, wie man es sich nur wünschen kann.

Blind auf dem Sommerdom 2022: Das Fazit

Insgesamt wurden bei meinem Sommerdomtest 2022 15 Attraktionen (zum Teil auch mehrfach) gefahren und getestet. Das Positive vorweg: Bei allen getesteten Attraktionen war eine Mitfahrt möglich!
Wie und unter welchen Umständen mitgefahren werden durfte, gestaltete sich in den meisten Fällen als völlig unkompliziert. Das Personal des jeweiligen Fahrgeschäfts stand mir hilfsbereit zur Seite oder vergewisserte sich vorab, ob ich bestimmte Dinge alleine (ohne Begleitung) auch durchführen könne.

Bei „Viva Mexico“ hatte es kleinere Problemchen beim Verlassen der Anlage gegeben, aber vielleicht war der Mitarbeiter auch nicht schnell genug am richtigen Ort beziehungsweise der richtigen Gondel. Bei allen anderen Attraktionen (insbesondere dem „Dom Dancer“) erlebte ich uneingeschränkte Hilfsbereitschaft Seitens der Schaustellerinnen und Schausteller beziehungsweise deren Personal.

Unnötige Diskussionen hingegen gab es bei der „Wilden Maus“. Ob ich hier nun mit dem Betreiber oder „nur“ einem seiner Mitarbeiter gesprochen hatte, kann ich aktuell nicht sagen. Die Ausrede, es sei zu hektisch, ich bräuchte deswegen eine Begleitung, ist allein schon deswegen fadenscheinig, weil an anderen Attraktionen die gleiche, hektische Situation herrschte und überall sonst auch ohne sehende Begleitung eine Mitfahrt möglich war. Ein besseres Briefing des Personals wäre hier wünschenswert und vermeidet zukünftige Diskussionen. Ein kurzes Anhalten der Wagen beim Einstieg verringert zudem die Barrieren beim Einsteigen; davon würden auch alle anderen Passagiere profitieren.

Was die Orientierung auf dem Festgelände angeht, wäre hier eine weniger verschlungene Wegführung bei Folgeveranstaltungen wünschenswert, um es auch blinden beziehungsweise sehbehinderten Domgästen zu ermöglichen, sich noch besser orientieren zu können.

Insgesamt gesehen war aber auch der Test des diesjährigen Sommerdoms ein voller Erfolg. Ein Dank geht an dieser Stelle daher wieder an alle besuchten Schaustellerinnen und Schausteller. Danke auch an die diversen hilfsbereiten, anderen Gäste, ohne die dieser Test so nicht möglich gewesen wäre!

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