Geplanter Freizeitpark „The Seasons“ in Mönchengladbach: Verhandlungen kommen ins Stocken

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Bildquelle: Seasons Global
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Weil Bund und Land bei den Verhandlungen um die Fläche, auf der der neue Vergnügungspark "The Seasons" in Mönchengladbach entstehen soll, nicht zueinander finden, sind die Verhandlungen vorerst pausiert. Politiker halten das Projekt aber nicht für gefährdet.

Ein Projekt der Größenordnung von „The Seasons“ ist in Mönchengladbach eine Sensation. So soll der Vergnügungspark heißen, den ein Investoren-Konsortium aus Dubai im ehemaligen Militärgelände „Joint Headquarter“ (JHQ) im Stadtteil Rheindalen geplant hat. Bis zu 1,5 Milliarden Euro soll in die riesige Erlebniswelt gesteckt werden, in der sich alles um die namensgebenden vier Jahreszeiten drehen soll.

Laut den bisherigen Plänen des Projektentwicklers sollen vier große Kuppelhallen das Herz des 60 Hektar umfassenden Parks darstellen. In diesen in Kleeblattform angeordneten Kuppeln sollen die verschiedenen Jahreszeiten thematisch aufgegriffen werden. Auch eine Vielzahl an Hotels, Shopping Malls und gastronomischen Angeboten soll entstehen; außerdem würde eine Hochbahn die verschiedenen Bereiche von „The Seasons“ verbinden. Ein erster Imagefilm hat das Parkkonzept bereits vorgestellt.

Wer jetzt allerdings bereits von der neuen deutschen Freizeitparksensation träumt, muss seine Vorfreude erst einmal zügeln. Noch ist die Realisierbarkeit des Projekts ungewiss. Das neueste Problem bei den Verhandlungen: Bund und Land müssen erst zueinander finden. Der Bund, momentan Eigentümer der Fläche, darf diese erst verkaufen, wenn das Land dem Vorhaben zustimmt. Weil erst geklärt werden muss, ob dort weitere Flüchtlinge untergebracht werden müssen (Teile des JHQ dienen derzeit als Flüchtlingsunterkünfte), ist diese Entscheidung allerdings bisher nicht gefallen. Deshalb hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) die nächste Verhandlungsrunde erst einmal abgesagt.

JHQ Rheindahlen Google Maps

Das JHQ von oben: Auf dieser Fläche könnte demnächst ein neuer Freizeitpark entstehen. (Foto: Google Earth)

Wann sich das Land entscheiden wird? „Wir wissen es nicht,“ meint Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft und Verhandlungsführer der Stadt, im Gespräch mit RP Online. Die Grünen, die sich gegen einen Bau des Parks aussprechen, bezeichnen die Unterbrechungen der Verhandlungen in einer Pressemeldung als „Verkaufsstopp wegen Flüchtlingssituation“. Schückhaus hält davon nichts: „Das ist Quatsch. Dieses riesige Projekt scheitert natürlich nicht an der Frage der Flüchtlingsunterbringung. Sollte es irgendwann scheitern, dann an anderen Dingen.“

Auch andere Politiker sehen das Projekt „The Seasons“ aufgrund der derzeitigen Verhandlungssituation nicht als gefährdet an. Hans Peter Schlegelmilch, Fraktionsvorsitzender der CDU, meint dazu: „Es ist nachvollziehbar und richtig, dass die höchste Priorität bei einer so unklaren Situation darin liegt, Flächen, die man im Eigentum hat, für Angelegenheiten der höchsten Not zu nutzen oder zumindest bereitzuhalten.“

An der Planung des Freizeitparks wird also auch weiterhin festgehalten, auch wenn die Verhandlungen derzeit auf Eis liegen, bis sich die Situation zwischen Bund und Land geklärt hat. Wenn es Neuigkeiten zum Bauvorhaben gibt und die Planungen von „The Seasons“ voranschreiten, erfahrt ihr es auf Parkerlebnis.

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