Tierische Inventur im Zoo Osnabrück: 3627 Tiere aus 295 Arten leben Anfang 2016 am Schölerberg

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Zoo Osnabrück Inventur der Pinguine
Bildquelle: Zoo Osnabrück
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Alle Jahre wieder… wird im Zoo Osnabrück zwischen Weihnachten und Neujahr der Tierbestand gezählt. Der Stand am 31.12.2015: 3.627 Tiere aus 295 Arten leben im Zoo am Schölerberg. In den ersten Tagen des neuen Jahres erblickte bereits ein Trampeltierjunges das Licht der Welt.

„Wir pflegen unsere Tierbestandslisten zwar kontinuierlich das ganze Jahr über, fügen aber Ende Dezember alle Zahlen noch mal zusammen und aktualisieren die Listen, sodass wir zum 31.12. einen finalen Tierbestand auf dem Papier haben“, erläutert Andreas Wulftange die Hintergründe. Wie viele Elefanten im Zoo leben, ist natürlich schnell geklärt, nämlich drei – aber bei den Nacktmullen, den Blauen Antennenwelsen oder den Spitzschwanzamadinen wird es schon schwieriger. Hier müssen die Tierpfleger gemeinsam zur Tat schreiten, wie Anja Unger, Tierpflegerin im Vogelrevier berichtet: „Wir stellen uns an den verschiedenen Enden der Vogelvolieren auf, besprechen den jeweils zu zählenden Bereich und fügen hinterher die Zahlen zusammen.“ So geschehen in der Voliere gegenüber des Aquariums: 36 Spitzschwanzamadinen, 14 Binsenastrilde, sieben Rotköpfige Papageienamadinen, sechs Diamanttauben und drei Kalifornische Schopfwachteln sind hier zuhause. Insgesamt leben 601 Vogelindividuen aus 77 Arten in den Volieren und Tierhäusern des Osnabrücker Zoos.

Doch manchmal muss auch schon geschätzt werden, wie Stefan Bramkamp, Leiter des Tetra-Aquariums, berichtet: „Bei 150 Neons, die im Amazonasbecken mit starkem Pflanzenwuchs umher schwimmen, müssen wir einfach schätzen.“ Nicht zu schätzen braucht er bei seinen neuesten Lieblingen, den Zwergotterjungtieren. Der Nachwuchs war im September 2015 geboren, aber lange nicht zu sehen – schließlich war es in der Wurfhöhle schön warm und kuschelig. „Inzwischen sind die Sprösslinge aber sehr neugierig und bei Fütterungen im Innenbereich im Tetra-Aquarium zu beobachten. Da geht es dann ganz schön wuselig zu – aber zählen kann man die Otter trotzdem noch“, schmunzelt der Tierpfleger. Zurzeit leben im Zoo 1.352 Fischindividuen aus 76 Arten, 887 Wirbellose aus 25 Arten, 119 Reptilien aus 27 Arten und 44 Amphibien aus vier Arten.

Zoo Osnabrück Inventur Schönnatter

Im Rahmen der Inventur wurden auch die Schönnattern gemessen. (Foto: Zoo Osnabrück)

Säugtiere am artenreichsten im Zoo vertreten

Die Kategorie der Säugetiere ist mit 86 Arten am vielfältigsten vertreten. 684 Individuen leben am Schölerberg. „Besonders freuten wir uns hier über mehrfach doppelten Nachwuchs – und zwar bei den Giraffen, den Seehunden und den stark bedrohten Weißscheitelmangaben. Eine sehr große Kinderstube gab es in diesem Jahr bei den Wasserschweinen mit elf Jungtieren“, berichtet Wulftange. Neben dem Nachwuchs zogen auch neue Tierarten in den Zoo ein wie Hammerköpfe, Schopfhirsch Klausi, Pfeilgiftfrösche oder Rote Feuerfische. „In einem zoologischen Garten gibt es immer wieder Veränderungen. Nicht nur dass Jungtiere geboren werden, sondern wir stellen auch neue Zuchtgruppen zur Arterhaltung von Tierarten zusammen oder tauschen einzelne Zuchttiere, um Inzucht zu verhindern“, erläutert Wulftange. Dies geschehe unter wissenschaftlicher Leitung der Zuchtbuchkoordinatoren, die für das Management einer Tierart in Zoos zuständig sind.

Trampeltierjunge Arif geboren

Zu den allerneusten Zoobewohnern zählt das Trampeltierjunge Arif. Es erblickte am 5. Januar das Licht der Welt und ist das sechste Jungtier von Mutter Ronja. Vater Rudi und Mutter Ronja sind beide 13 Jahre alt. „Arif geht es gut, er ist ein sehr kräftiges Jungtier und schon sehr mobil – allerdings kann er zurzeit wegen der Witterung nur kurz raus. Er hat zwar ein dickes Fell, aber der Boden ist teilweise glatt“, berichtet Marcel Köck-Nitschke, Tierpfleger im Kamelrevier. Arif kam in den frühen Morgenstunden zur Welt. „Als meine Kollegin Tanja Boss morgens in den Stall kam, stand Arif schon auf seinen wackeligen Beinen und versuchte bei seiner Mutter am Euter zu nuckeln“, so Köck-Nitschke. Ein Spielkamerad für Arif ist bereits in Sicht: Trampeltierweibchen Ayla erwartet in den nächsten Wochen auch ein Jungtier. Allerdings werden die Trampeltiere den Zoo Osnabrück im Laufe des Jahres für die geplante Tierwelt Nordamerika verlassen – wieder einige Veränderungen für die Inventur 2016.

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