Im niedersächsischen Itterbeck in der Gemeinde Uelsen soll ein neuer Vergnügungspark entstehen. Geplant sind etwa ein Golfplatz und eine überdachte Spielfläche. Für Übernachtungsgäste sollen Ferienwohnungen sowie eine Anlage zum Indoor-Camping entstehen. Was auf dem ersten Blick wenig ungewöhnlich wirkt, entpuppt sich beim genaueren Hinsehen jedoch als echte Besonderheit.
Vom Munitionsdepot zum Vergnügungspark
Denn dort, wo schon bald Besucher spielen, lachen und sich erholen sollen, war einst eines der größten Kriegslager Deutschlands angesiedelt. Das Munitionsdepot war im Kalten Krieg entstanden und diente als Materialaußenlager für Gewehrmunition. Die historischen Hinterlassenschaften wie alte Bauten in tarnfarben, Stacheldrahntzäune und eine großes Waldgebiet sollen nun nach und nach in einen Freizeitpark verwandelt werden.
Hinter dem Projekt steht der Niederländer Hennie van der Most, der es sich mit dem Wunderland Kalkar, dem Attractieparc Rotterdam sowie nun dem Freizeitpark Itterbeck zur Lebensaufgabe gemacht hat, außergewöhnliche Standorte in ein echtes Freizeitparadies zu verwandeln.
Eröffnungsdatum ungewiss
Dass solch ein ambitioniertes Vorhaben viel Zeit kostet, zeigt ein Blick auf die Geschichte des ehemaligen Munitionslagers: Nachdem van der Most das Areal im Jahr 2003 erwarb, mussten einige Hürden überwunden werden – darunter finanzielle Probleme sowie Vorgaben des Naturschutzes. Rund 14 Jahre später ist nun erstmal der Bebauungsplan beschlossen worden. Wann der Freizeitpark Itterbeck eröffnet werden kann, ist daher bislang noch ungewiss.
Mit Blick auf die anderen Projekte von van der Most ist davon auszugehen, dass sich der Freizeitpark Itterbeck an ein breites Publikum richten soll. Auf dem historischen Gelände des ehemaligen Munitionsdepots soll nun eine neue Geschichte geschrieben werden – fernab von Waffen und Krieg.