Meeresbewohner müssen lebensnotwendige Schutzmechanismen entwickeln, um Bedrohungen aus dem Weg zu gehen. Daher gibt es auch an Halloween in den deutschen SEA-LIFE-Aquarien keine Gruselfaktoren, die die Tiere verängstigen können.
Nicht nur die Menschen fürchten sich an Halloween. Auch bei den Meeresbewohnern gibt es ein solches Phänomen und das nicht nur an einem Tag im Jahr.
In Deutschland gibt es insgesamt acht SEA LIFE-Standorte. In allen Aquarien wohnen Kugelfische, welche eine besondere Fähigkeit besitzen, um Feinde in die Flucht zu schlagen: Wenn ihnen Gefahr lauert, schlucken sie so viel Wasser, dass sich ihr Körper auf bis zu 300 Prozent ihrer Normalgröße aufplustert.
Fische und Oktopoden hingegen zeigen durch ihr äußerliches Erscheinungsbild ihre Gefühlslage. Sind sie aggressiv oder fürchten sich, verändern sie ihre Farbe. Diese reicht bei Oktopoden von einem hellen weiß bis dunkelrot. Bei besonderer Bedrohung sind sie außerdem in der Lage „Tinte“ auszustoßen. Diese lockt den Feind auf eine falsche Fährte und benebelt ihn mit einer dunklen Wolke.
Um in diesem Forschungsgebiet mehr Wissen zu erlangen, führte das SEA LIFE Timmendorfer Strand vor Jahren einen Versuch durch. Getestet wurde, ob sich eine unter Wasser lebende Japanische Riesen-Seespinne vor einer Vogelspinne fürchtet. Ergebnis war, dass beide Tiere keine Auffälligkeiten zeigten und es zu keinen Fluchtanzeichen kam.
Diese Schutzmechanismen sind für die Meeresbewohner oftmals lebensnotwendig und werden nicht zum Spaß eingesetzt. Daher erlebt der SEA-LIFE-Besucher auch an Halloween keine verängstigten Tiere. Sämtliche Faktoren, die für die Tiere eine Gefahr symbolisieren, werden bewusst ferngehalten.
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