Weltvogelpark Walsrode im Winter: Wenn 4.000 Vögel gleichzeitig Urlaub machen

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Weltvogelpark Walsrode
Bildquelle: Weltvogelpark Walsrode
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Mit über 4.000 Vögeln ist der Weltvogelpark Walsrode der größte Vogelpark der Welt. Wer glaubt, mit dem Beginn der offiziellen Winterpause kehren bei den Biologen, Tiertrainern, -pflegern und -ärzten im Weltvogelpark nun rund viereinhalb Monate des Müßiggangs ein, der irrt. Auch wenn die Vögel zumindest in den ersten Monaten der Winterpause erst einmal „Urlaub“ haben, gestaltet sich die Arbeit der Vogelprofis nicht weniger aufwendig.

Nach Saisonschluss werden Anfang November alle nicht winterharten Vögel wie etwa Ibisse und Pelikane, die nicht ohnehin bereits in Volieren mit Innen- und Außenbereichen untergebracht sind, in die Überwinterungshäuser gebracht. Tropische Vögel werden dabei in beheizten Häusern untergebracht oder bleiben in der gewohnten Umgebung, also etwa der Tropenwaldhalle oder Paradieshalle. Bei milden Temperaturen können die Vögel entscheiden, ob sie lieber draußen oder drinnen sein möchten. Bei Frost und Minusgraden, wie es sie in diesem Jahr bereits Anfang November gab, bleibt die Klappe zum Außengehege zu.

„Tiere sind anders als Achterbahnen, die kann man nicht einfach ein- und ausschalten. Nach der Saison ist gleichzeitig vor der Saison. Wir widmen uns in dieser Zeit intensiv Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten und natürlich der Vogelpflege. Dabei spielen wir nicht selten den Alleinunterhalter für so manchen Vogel. Denn gerade den intelligenten Papageien, zum Beispiel unseren Keas, wird ohne die ständige Interaktion mit den Besuchern schnell langweilig“, verrät Weltvogelpark-Sprecherin Sonja Buchhop. Für diese Vögel wird das Futter außerhalb der Trainingszeit – die erst wieder im Januar anfängt – etwa im Stroh versteckt und muss spielerisch entdeckt werden.

Außerdem wichtig in der Wintersaison: Die Bestandsaufnahme aller 650 Arten im Weltvogelpark und deren Aktualisierung in der Datenbank. Jetzt finden auch wichtige Impfungen oder Behandlungen gegen Parasiten statt.

Im Januar beginnt dann das Training für die neue Saison. Neue Flugshowvögel müssen sich an die Umgebung gewöhnen, lernen die Showwiese kennen und bauen eine enge Bindung zu den Tierpflegern und Trainern auf. Außerdem werden neue Elemente der Flugshow trainiert, die aktuell vom Tierpflegemeister German Alonso und seinem Team konzipiert werden.

„Es gibt eine Menge zu tun und die viereinhalb Monate ohne Besucher gehen aufgrund des Arbeitsaufwands für uns immer recht schnell vorbei. Wir haben den Anspruch, in jeder Saison etwas Neues zu bieten, und werden 2017 den Fokus auf unsere spektakuläre Flugshow legen“, verrät Buchhop, die gleichzeitig alle Vogelfans auffordert, im eigenen Rahmen der Möglichkeiten selbst ein wenig Verantwortung zu übernehmen: „Im Winter können Vogelfreunde unseren heimischen Vögeln helfen und sie vor allen Dingen durch Futter unterstützen. Dabei sollte man jedoch unbedingt für eine ausreichende Hygiene sorgen, um die Infektionsgefahr durch allerlei Krankheitserreger zu verringern. Freihängende, aber dennoch vor Fressfeinden wie Katzen oder Marder geschützte Futtersilos sind dabei immer besser als das Ausstreuen von Futter auf dem Boden von Vogelhäusern“, rät Buchhop abschließend.

Die Saison 2017 im beginnt am 18. März. Die Eintrittspreise für den Weltvogelpark Walsrode sind dabei jeweils für Kinder und Erwachsene einen Euro höher als im Vorjahr.

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