Für Gleichberechtigung im Europa-Park: Belgier verlangen Anerkennung

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Profilbild der Belgien-Petition auf Facebook
Bildquelle: "Wij willen België als land in Europa-Park", Facebook
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13 Themenbereiche, die europäischen Ländern und Regionen nachempfunden sind, sollen Besuchern im Europa-Park den Eindruck vermitteln, innerhalb eines Tages den ganzen Kontinent bereisen können. Nun droht Deutschlands größtem Freizeitpark seine ganz eigene Euro-Krise.

Belgische Aktivisten und Freizeitparkfans haben auf Facebook eine Petition ins Leben gerufen. Ihre Forderung: Der größte Freizeitpark Deutschlands soll endlich „die Existenz von Belgien anerkennen.“ Dass im Jahr 2016 auch Irland und Luxemburg in den erlesenen Kreis von Europa-Park-Ländern mit aufgenommen werden, stößt den noch immer unbeachteten Belgiern dabei besonders sauer auf.

Zahlreiche Länder gibt es in den aktuell 13, bald 14 Themenbereichen im Europa-Park zu entdecken. Darunter befinden sich Deutschland, Österreich, Dänemark, England, Finnland, Frankreich, Griechenland, Niederlande, Norwegen, Island, Italien, Portugal, Russland, Schweden, Schweiz, Spanien und bald auch Irland. Luxemburg wird seit diesem Jahr ebenfalls mit einer Präsenz im Park geehrt: Besucher dürfen ein neues Wahrzeichen des Parks, den Luxemburger Platz, bestaunen. Nur Belgien wartet noch immer vergeblich auf Anerkennung im Europa-Park – eine Schmach, die noch größer wird, wenn man die Entstehungsgeschichte des Parks betrachtet.

Ausgerechnet Brüssel hatten Roland Mack und Ulrich Damrau, zwei der Gründerväter des Europa-Park, im Auge, als es darum ging, das erste Viertel des Großprojekts zu entwerfen. „Die europäische Hauptstadt immerhin, der Grand Palace soll das Vorbild für die Bauten sein,“ schreibt Benno Stieber in seinem Buch über Mack, den „Herren der Achterbahnen“.

Der Kompromisslosigkeit des Architekten Damraus ist damals zuzuschreiben, dass das Vorhaben wieder verworfen wird – zu teuer wäre der detailgetreue Nachbau der gotischen und barocken Fassaden gewesen. Sie einigen sich stattdessen auf Italien, dessen klar strukturierte Renaissancebauten im Bau günstiger waren. Ein belgisches Viertel wurde auch später nie gebaut – eine Facebookseite soll nun also richten, was in den letzten 41 Jahren versäumt wurde. Knapp 200 enttäuschte Belgier fordern inzwischen: „Wir wollen Belgien als Land im Europa-Park“. Eine Reaktion des Parks steht bisher aus.

Petition zur Aufnahme Belgiens in den Europa-Park

177 Likes hat die belgische Facebookseite „Wij willen België als land In Europa-Park“ bisher gesammelt. (Screenshot, Facebook)

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