Warten auf neue Achterbahn: Warum es in Belantis seit Jahren viele Pläne, aber keine Neuheiten gibt

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Belantis Huracan Luftaufnahme
Bildquelle: Belantis
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Die letzte große Neuheit in Belantis wurde vor acht Jahren eröffnet. Seitdem hat der Freizeitpark in Leipzig keinen neuen Besuchermagneten mehr präsentiert - obwohl das Management viele Ideen hat, allen voran einer neuen Achterbahn. Doch das Vorhaben scheitert am spanischen Mutterkonzern, der seit fünf Jahren neuer Eigentümer ist.

2018 hat die spanische Gruppe Parques Reunidos den Freizeitpark in Leipzig übernommen. „Belantis bietet Potential, zu einem Flaggschiff-Park in Deutschland zu wachsen“, hieß es damals von dem Konzern, zu dem weltweit mehr als 50 Freizeit-Attraktionen gehören – sowohl in Europa, als auch in Nordamerika und Australien. Doch während für nahegelegene Ausflugsziele wie den Movie Park Germany und Tropical Islands – teilweise trotz späterer Übernahme durch Parques Reunidos – jüngst in neue Attraktionen investiert oder neue Großprojekte angekündigt wurden, wartet man bei Leipzig seit Jahren auf echte Neuheiten.

Das letzte neue Fahrgeschäft wurde 2017 mit „Anca“ eröffnet, einer Schaukel-Attraktion speziell für Kinder. Seit der Eröffnung der letzten Groß-Attraktion, der Achterbahn „Cobra des Amun Ra“, sind sogar schon acht Jahre vergangen. Tatsächlich gab es seitens des Managements in Leipzig bereits einen konkreten Plan für die nächste Achterbahn-Neuheit – doch der wurde von den Spaniern auf Eis gelegt.

„Da waren wir schon ernüchtert“

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Gegenüber der Leipziger Volkszeitung sprach Winnie Vorsatz, verantwortlich für Marketing bei Belantis, nun über Hintergründe der ausbleibenden Erweiterung und wie man Gästen trotzdem Neues bieten will.

Man höre in Leipzig auch von Gästen, dass eine neue Attraktion kommen soll – und man schaue auch auf die Konkurrenz. Das Management ist sich bewusst, dass neue Attraktionen notwendig sind. „Wenn andere Parks wachsen und wir uns lange nicht vergrößern, dann wissen wir, dass das so nicht bleiben kann“, so Vorsatz. Das gab auch Geschäftsführer Bazil El Atassi bereits 2020 im Podcoaster zu Protokoll. „Absolut überfällig“ sei eine Neuheit – und seine Wunschliste endlos.

Ein Zug der Achterbahn "Cobra des Amun Ra" im Belantis

Die „Cobra des Amun Ra“ war die letzte neue Groß-Attraktion. (Foto: Belantis)

Schon vor einigen Jahren deutete sich an, dass wohl eine neue Achterbahn Belantis erweitern soll. In einer Meinungsumfrage stellte der Freizeitpark drei Achterbahn-Typen zur Auswahl. Und tatsächlich: Die Pläne des Managements sahen konkret den Bau einer neuen Familien-Achterbahn vor. Im Herbst 2022 erklärte der Geschäftsführer, dass die Pläne den Gesellschaftern vorgelegt wurden. Doch der Mutterkonzern will daran zumindest aktuell nicht mehr festhalten. „Da waren wir schon ernüchtert, als es hieß: alles auf Eis“, so Vorsatz.

Abwechslung und Neuerungen alternativ zu ganz neuen Attraktionen

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Als einen Grund für die Zurückhaltung des Konzerns nennt Vorsatz die Unvorhersehbarkeit der Saison. Man schaue erst einmal, wie sich das Gästeverhalten durch die Inflation verändert hat. Einfluss in die Entscheidungen hätten außerdem die massiven Preiserhöhungen, welchen sich auch Belantis ausgesetzt sieht, die Mehrkosten im sechsstelligen Bereich ausmachten.

Auch wenn es vorerst kein neues Fahrgeschäft für Belantis-Gäste gibt, so versuchen die Verantwortlichen doch, mit zur Verfügung stehenden Mitteln für Abwechslung zu sorgen. So werden zur Saison 2023 neue Vorführungen wie die Rhythm & Dance Show „Street Dance Fiesta“ und das Mini-Musical „Konferenz der Tiere“ präsentiert. „Die können wir selbst beeinflussen“, so Vorsatz gegenüber der Lokalzeitung. „Wir versuchen, die fehlende neue Attraktion mit Dingen zu kompensieren, die wir selbst in der Hand haben.“

Blick auf Belantis-Pyramide

Platz für neue Fahrgeschäfte gäbe es bei Belantis genügend. (Foto: Belantis)

Zu den Veränderungen zählen auch Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit und einen effizienteren Parkbetrieb. So kooperiert der Freizeitpark inzwischen mit der App „Too Good To Go“ zur Verringerung von Lebensmittelverschwendung und eine generelle Umstellung auf plastikfreies Geschirr und die Einführung von Re-Usable-Cups fand statt. Mit der weitestgehenden Abschaffung von Bargeld-Akzeptanz sei Belantis für die ganz Parques-Reunidos-Gruppe wiederum sogar ein Testpark.

Weitere Hintergründe zum Status Quo bei Belantis sind bei der Leipziger Volkszeitung zu lesen.

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