Kinder beruflich reisender Eltern, etwa aus Schausteller- oder Zirkusfamilien, erfahren besondere Herausforderungen bei der Schulbildung. Unterstützt werden sie unter anderem durch das 2011 ins Leben gerufenen Zusatzangebot "Fit unterwegs". Spenden dafür kommen auch aus der Europa-Park-Inhaberfamilie, die jetzt mehrere Schausteller-Kinder in den Freizeitpark einlud.
„Als Kind einer Schausteller-Familie ist man stets auf Achse“, erklärt der Europa-Park in einer Pressemitteilung. „Insbesondere die schulische Ausbildung geht deshalb mit besonderen Herausforderungen einher.“ Im Rahmen des Projekts „Fit unterwegs“ begrüßte der Freizeitpark nun erneut 35 Jugendliche und ihre beruflich reisenden Familien im parkeigenen Hotel „Santa Isabel“.
Auf Einladung der Familie Mack konnten die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Eltern einen ereignisreichen Tag im Europa-Park erleben. Vier Jugendliche haben mithilfe der Förderung durch „Fit unterwegs“ im vergangenen Jahr während ihrer Gastspielreisen von unterwegs den Schulabschluss erreicht. „Durch die Initiative des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, welches das Projekt vor zwölf Jahren ins Leben gerufen hat, konnten bereits 15 mitreisende Kinder ihre Schullaufbahn erfolgreich abschließen“, heißt es aus Rust.
Die Europa-Park-Inhaberfamilie Mack ist seit jeher eng mit Schaustellerbetrieben verbunden, ging der Freizeitpark doch aus einer Initiative des Wagen- und Fahrgeschäfte-Herstellers Mack Rides hervor.
30 verschiedene Schulen – pro Jahr
Die Pilotgruppe von „Fit unterwegs“ begann im Gründungsjahr 2011 mit fünf Schülern, bis heute ist die Zahl kontinuierlich gestiegen und inzwischen unterstützt das Projekt 71 Kinder und Jugendliche.
„Für viele von ihnen gehört es zum Alltag, stets auf Achse zu sein und so ist es keine Seltenheit, dass der Nachwuchs rund 30 verschiedene Schulen im Jahr besucht“, erklären die Unterstützer.
Die Bereichslehrkräfte des Landes Baden-Württemberg unterstützen die Teilnehmenden bei „Fit unterwegs“ mit kontinuierlichem Förderunterricht vor Ort oder über Videokonferenzen am digitalen Schreibtisch sowie mit individuellen Lernplänen.
Die reisenden Schülerinnen und Schüler wurden dafür mit Tablets beziehungsweise Laptops ausgestattet. Die Anschaffung dieser Geräte wurde durch eine Spende von „Santa Isabel e.V. Hilfe für Kinder und Familie“ unterstützt. Der Förderverein wurde 2008 von Marianne Mack, Frau des Europa-Park-Gründers Roland Mack, ins Leben gerufen.
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