Frankreich kündigt Verbot neuer Delfin- und Killerwal-Shows an

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Bildquelle: Parc Astérix
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Am 29. September 2020 kündigte die französische Umweltministerin Barbara Pompili das Verbot der Eröffnung neuer Delphinarien an. Die Haltung und Fortpflanzung von Delfinen und Killerwalen soll ebenfalls bald nicht mehr möglich sein. Das bedeutet, dass sich unter anderem Parc Astérix bald von einer Hauptattraktion, der Delfin-Show, trennen muss.

In Frankreich gibt es 2020 drei Delphinarien: im Planéte Sauvage in Loire-Atlantique, im Marineland in Antibe und, seit seiner Eröffnung im Jahr 1989, im Parc Astérix in Plailly. Insgesamt kommen die Shows damit auf vier Killerwale und etwa 30 Delfine, die zurzeit in Gefangenschaft leben.

„Jüngste Studien zeigen, wie sehr sich diese Säugetiere ihrer Gefangenschaft bewusst sind“, sagte die Umweltministerin Barbara Pompili in ihrer Ankündigung Ende September. Sie möchte neben dem grundsätzlichen Verbot neuer Delphinarien in den nächsten sieben bis zehn Jahren eine Lösung für die verbleibenden Tiere. Denn diese können nach Nicolas Kremer, dem Direktor des Parc Astérix, nicht einfach ausgewildert werden.

Der französische Freizeitpark zeigt sich allerdings offen für eine Diskussion über die Haltung der Säugetiere und bemerkte:

„Das Ziel ist ganz klar die Schließung, wenn die Tiere verschwinden. Aber die Lebensspanne eines Delfins kann lang sein – unser jüngstes Tier ist etwa zwei Jahre alt, das älteste ist 47 Jahre alt.“

Bis zur endgültigen Schließung der letzten Delphinarien möchte die Ministerin aber ein Refugium für die Tiere schaffen, die sich derzeit in Gefangenschaft befinden. Diese Zufluchtsstätte soll nicht nur das Leben der Tiere verbessern, sondern auch dem Bereich der Bildung und Forschung zur Verfügung stehen. Des Weiteren soll eine acht Millionen Euro schwere Hilfe für die Umschulung des fahrenden Zirkus- und Delphinarium-Personals bereitgestellt werden.

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