Tierpark Berlin trauert: Sumatra-Tiger Kiara verstorben

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Sumatra-Tiger Kiara im Tierpark Berlin
Bildquelle: Tierpark Berlin
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Der Tierpark Berlin musste sich vom Sumatra-Tiger Kiara verabschieden. Der Gesundheitszustand des Tieres verschlechterte sich zuletzt rapide und sie musste eingeschläfert werden.

Sumatra-Tiger gehören zu den seltensten Katzen der Erde und werden seit bereits seit den 1950er Jahren zum Erhalt dieser hochbedrohten Tierart im Tierpark Berlin erfolgreich gezüchtet. Die letzten Jungtiere, die vor fast vier Jahren geborenen Tiger-Vierlinge, wiesen jedoch tragischerweise eine Kniefehlstellung auf, welche zu Problemen im Bewegungsablauf führte. Als Ursache für die Fehlstellung konnten wissenschaftlich tätige Personen eine genetische Erkrankung des mittlerweile verstorbenen Vaters zurückführen.

Kniefehlstellung Grund für Schmerzen

Seit der Diagnose standen die vier jungen Tiger unter Beobachtung der Tierärzte. Trotz unterschiedlicher Therapieansätze ist bisher keine maßgebliche Verbesserung zu erkennen. „Das Wohl der Tiere steht für uns an oberster Stelle“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem.

Zuletzt zeigte Tigerin Kiara ein noch auffälligeres Verhalten und sie habe die Aufnahme von Flüssigkeit und Nahrung komplett verweigert. Daher habe man sie für eine erneute Untersuchung ins Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung gebracht. Tierpark-Tierärztin Anja Hantschmann berichtet, dass man sich anhand der Ergebnisse einig war, dass sie Schmerzen hat und zukünftig auch weiter haben wird. Eine Möglichkeit zur Behandlung gebe es nicht. Die Entscheidung, sie von ihrem Leid zu erlösen, sei allen schwer gefallen, doch sei es die richtige gewesen.

Nach der Diagnose der gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Vierlinge sei auch Tigermutter Mayang (11) im vergangenen Jahr klinisch und genetisch untersucht worden. Bei ihr habe man – anders als bei Vater Harfan – keine Anzeichen auf eine erbliche Belastung feststellen können. Basierend auf diesen Ergebnissen sei nach gemeinsamer Beratung mit externen Experten des GSMP, des EEP und des Leibniz-IZW nun die Empfehlung für eine weitere Zucht mit Mayang gegeben und mit Tiger Jae Jae ein passender Partner gefunden worden. „Bei ihren drei Geschwistern ist der gesundheitliche Zustand bisher unverändert“, erklärt Kurator Matthias Papies. Die Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Kiara werde jedoch zum Anlass genommen, mit externen Personen umfassend das weitere Vorgehen zu beraten.

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