Es ist eine kleine Sensation: Mitte April 2021 ist bei den Sibirischen Uhus in Hellabrunn erstmals ein Küken geschlüpft. Die kleine Eule ist schon gut außerhalb ihrer Höhle zu sehen – und mit ihren weißen Flaumfedern und großen orangenen Augen leicht zu entdecken.
Zwar wurden in den vergangenen Jahren immer mal wieder Eier bebrütet, nun hat es jedoch zum ersten Mal auch mit dem Nachwuchs geklappt. Die beiden Sibirischen Uhus, die seit 2011 in Hellabrunn leben, sind Eltern geworden. Mit zehn und elf Jahren sind die Eltern noch relativ jung – denn die Eulen können bei Menschen bis zu 50 Jahre alt werden.
Daher ist es auch nicht ungewöhnlich, dass es ein paar Jahre dauern kann, bis aus den bebrüteten Eiern nach rund 35 Tagen auch ein gesundes Küken schlüpft. Im Alter von etwa vier Wochen erkunden Jungvögel, dann auch Ästlinge genannt, erstmals ihre Umgebung, mit etwa neun Wochen sind sie flugfähig. Sie werden von beiden Eltern mit Futter versorgt.
Der Nachwuchs ist erst wenige Wochen alt. (Foto: Michael Thomas, Tierpark Hellabrunn)
„Wir freuen uns natürlich sehr über diesen Zuchterfolg – ist es doch eine Erstnachzucht für Hellabrunn. Und mit seinem wilden Federkleid sieht das Küken wirklich auch sehr entzückend aus“, so die zuständige Kuratorin Beatrix Köhler.
Sibirische Uhus sind neben Europäischen Uhus eine weitere Unterart des Uhus und sind auffällig heller gefärbt. Sie sind die weltweit größte Eulenart. Wie alle Eulenarten verfügen sie über ausgesprochen gute Sinne und sehen sowohl bei Tag als auch nachts sehr gut. Uhus bleiben – außer bei extrem kalten Temperaturen – stets im gleichen Revier.
Das geschlüpfte Küken zusammen mit einem Elternteil. (Foto: Marc Müller, Tierpark Hellabrunn)
Im Tierpark Hellabrunn leben die Sibirischen Uhus im Parkteil Asien in einer Voliere neben der Dschungelwelt. Sie sind aktuell auch für die Besucher zu sehen.
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