Der belgische Kinofilm "Jumbo" von Darkstar Pictures und WTFILMS bringt das Tabuthema Objektsexualität auf die Leinwand: Er handelt von der intensiven Liebesbeziehung einer jungen Frau zu einem Kirmesfahrgeschäft.
Der in die Auswahl des Sundance Film Festival sowie des AFI Film Festival aufgenommenen Kinofilm „Jumbo“ thematisiert die Liebe einer jungen Frau zu einem Fahrgeschäft in einem Freizeitpark. Das Regiedebut der Belgierin Zoé Wittock zeigt das Tabu-Thema Objektophilie in einem Fantasy-Drama, das zwar nicht auf einer wahren Geschichte beruht, aber trotzdem nicht allzu weit von der Realität entfernt ist.
In „Jumbo“ geht Jeanne eine Beziehung mit einem Move It von KMG ein. (Foto: Darkstar Pictures)
Jeanne ist eine junge Dame, die in einem Freizeitpark als Hausmeisterin arbeitet. Als sie das Kirmesfahrgeschäft „Jumbo“ kennenlernt, ist es um sie geschehen: Die junge Frau verliebt sich unsterblich in die Maschine. Dies trifft auf sehr viel Unverständnis seitens ihrer Familie und ihrer Mitmenschen.
Dabei ist objektophile Liebe zu Fahrgeschäften kein so weit hergeholtes Thema: Im Jahr 2009 entschied sich die US-Amerikanerin Amy Wolfe, das Fahrgeschäft „1001 Nacht“ im Freizeitpark Knoebels im Bundesstaat Pennsylvania zu heiraten. Diese sogenannte Objektsexualität ist ein Phänomen, das Psychologen auf die Unfähigkeit, menschliche Beziehungen zu formen, zurückführen.
„Jumbo“ wurde in Teilen im belgischen Freizeitpark Plopsa Coo gedreht. Das Fahrgeschäft, in das die Hauptdarstellerin Noémie Merlant sich verliebt, existiert jedoch in der Realität nicht in dem Park. Es handelt sich dabei um ein extremes Kirmes-Karussell des Typs Move It des Herstellers KMG.
Der Trailer des Films spricht von einem Kinostart am 19. Februar 2021. Da die Kinos in Deutschland aber noch aufgrund des bundesweiten Lockdowns geschlossen sind, ist es fraglich, ob der Film es auch hierzulande ins Kino schafft. Ab 16. März 2021 soll „Jumbo“ dann auch on-demand zum Streamen verfügbar sein.
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