Der französische Freizeitpark Futuroscope will in den nächsten zehn Jahren insgesamt 300 Millionen Euro in neue Attraktionen und ein großes Hotelresort investieren. Bis 2030 soll der Umsatz dadurch um 75 Prozent gesteigert werden.
Ein Investitionsplan, der am 12. Oktober im Rahmen einer neuen Aktionärsvereinbarung unterzeichnet wurde, sieht zahlreiche Maßnahmen vor, um Futuroscope zum Kurzurlaubsziel weiterzuentwickeln. Neben drei großen Hauptattraktionen für je 20 Millionen Euro sind auch ein Hotelkomplex, ein Wasserpark und ein besonderes Restaurant geplant.
Die erste große neue Attraktion wird unter dem Namen „Chasseurs de Tornades“ im Jahr 2022 eröffnen. Hier werden bis zu 120 Gäste auf einer Drehplattform Platz finden und Hurrikanjäger in einer Kombination aus Live-Theater mit realen Kulissen und Videosimulation mit Spezialeffekten auf dem Weg ins Auge eines Tornados begleiten.
„Chasseurs de Tornades“ wird ein immersives Live-Erlebnis. (Foto: Futuroscope)
Im Jahr 2024 folgt mit „Mission Bermudes“ dann eine aufregende Wasserthemenfahrt, die sowohl indoor als auch unter freiem Himmel verläuft. Auch hier erwartet Besucher ein immersives Abenteuer inmitten von realen Szenerien sowie geschickt eingesetzten Videoprojektionen. Die Fahrt führt in das sagenumwobene Bermuda-Dreieck.
2024 eröffnet in Futuroscope eine actiongeladene Wasserthemenfahrt. (Foto: Futuroscope)
Die nächste Hauptattraktion soll wiederum 2026 eröffnen und wird voraussichtlich eine neue Achterbahn sein. Gleichzeitig investiert Futuroscope aber auch 41 Millionen Euro in die Erneuerung bestehender Angebote. So wird die Abendshow „La Forge aux Étoiles“ 2021 zum Beispiel durch die neue Vorstellung „La Clé des Songes“ ersetzt. Zugleich wird der Eingangsbereich des Parks umgestaltet und erhält eine neue Infrastruktur.
Schon ab nächstem Jahr erwartet Gäste eine neue spektakuläre Abendshow. (Foto: Futuroscope)
Neben neuen Fahr-Attraktionen im Freizeitpark wird im Rahmen des Investitionsplans auch ein großer Übernachtungskomplex entstehen. Dieser soll zum einen das als Weltraumstation gestaltete Themenhotel „Station Cosmos“ umfassen, das aus 76 Zimmern bestehen und das in Frankreich einzigartige Restaurant „Hyperloop“ beherbergen wird, in dem die Speisen über Schienensysteme zum Tisch geliefert werden. Die Eröffnung ist für 2022 geplant.
„Station Cosmos“ wird komplett im Weltraum-Stil eingerichtet sein. (Foto: Futuroscope)
Zum anderen wird 2023 ein ökologischer Ferienpark namens „Eco-Lodgee“ eröffnet, der 120 Familien-Lodges mit Terrasse inmitten der Natur umfassen soll. Wie erste Artworks zeigen, befindet sich ein Großteil der Lodges, in denen fünf Personen Platz finden, am Wasser.
Die 120 Lodges werden Teil eines möglichst klimaneutralen Resorts. (Foto: Futuroscope)
Um die Aufenthaltsdauer der Gäste weiter zu verlängern, ist für 2024 außerdem die Eröffnung eines überdachten Wasserparks geplant, der den Namen „Aquascope“ tragen soll. Futuroscope verspricht hier aufregende Wasseraktivitäten, die dem futuristischen Stil des Parks angepasst sind. Investiert werden für das Großprojekt 104 Millionen Euro.
Der Wasserpark soll einen futuristischen Stil besitzen. (Foto: Futuroscope)
Auch das Veranstaltungsangebot erweitert Futuroscope mit dem Bau der 51 Millionen Euro teuren „Arena Futuroscope“, die ab 2022 ein Ort für Kultur, Sport, Unterhaltung und Kongresse darstellen soll. Auch vom Park produzierte Shows sollen hier aufgeführt werden.
Die „Arena Futuroscope“ wird eine riesige Veranstaltungshalle. (Foto: Futuroscope)
Bereits 2020 hat Futuroscope sein Angebot an Attraktionen kräftig erweitert. So eröffneten im Sommer das Indoor-Skydiving-Center „zerOGravity“ und die spektakuläre Achterbahn „Objectif Mars“, auf der Fahrgäste mehrfach katapultartig beschleunigt werden.
Für den Ausbau zum Resort wird Futuroscope um 22 Hektar erweitert. (Foto: Futuroscope)
Durch den Ausbau von Futuroscope zum Kurzurlaubsziel wollen die Verantwortlichen langfristig mehr als 2,5 Millionen Besucher pro Jahr empfangen, was einem Zuwachs von rund 650.000 Gästen im Vergleich zum heutigen Stand entsprechen würde. Zudem werden durch die Erweiterung 300 direkte und 450 indirekte Arbeitsplätze geschaffen. Zwei Drittel der veranschlagten 300 Millionen Euro werden der Planung zufolge bereits vor 2025 investiert.
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