Nachdem sich die Freizeitpark-Kette Karls im Oktober 2020 die Flächen für ein neues Erlebnis-Dorf im sächsischen Döbeln gesichert hat, hat der Döbelner Stadtrat nun die Aufstellung eines Bebauungsplans für den Freizeitpark beschlossen. Zeitgleich wurden auch die ersten Attraktionen für den neuen Karls-Standort enthüllt.
Mit dem Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans ist der nächste Schritt im Umsetzungsprozess für Karls neues Erlebnis-Dorf in Döbeln absolviert. Karls-Inhaber Robert Dahl nahm den erfolgreichen Moment zum Anlass, gegenüber der Regionalzeitung Dresdner Neueste Nachrichten über die geplanten Attraktionen für den Freizeitpark zu sprechen.
Karls Erlebnis-Dorf Döbeln soll in mehrere Abschnitte mit Fahrgeschäften, Manufakturen, Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten unterteilt werden. Als Attraktionen fest eingeplant sind bereits die Achterbahn „Erdbeer-Raupenbahn“, das Karussell „Fliegender Kuhstall“, eine nostalgische Feldbahn, eine Traktorbahn und ein „Tobeland“ für Kinder.
Die schon aus anderen Dörfern bekannte „Erdbeer-Raupenbahn“ kommt nach Döbeln. (Foto: Karls)
Für den Verkauf von themenbezogenen Waren und Manufakturprodukten sind zudem mindestens 2.500 Quadratmeter Verkaufsfläche vorgesehen. Zu den Manufakturen werden die klassische Marmeladenmanufaktur und die Hofbäckerei gehören. Zudem sind zwei bis drei komplett neue Manufakturen geplant, die es noch in keinem anderen Erlebnis-Dorf gibt. Darüber hinaus wird die beliebte Brotmanufaktur in Döbeln mit neuem Konzept umgesetzt.
Zum Erlebnis-Dorf soll außerdem ein Hotel mit rund 200 Betten gehören. Noch ist unklar, ob in Döbeln eine Neuauflage des aus dem Erlebnis-Dorf Rövershagen bekannten Upcycling-Hotels „Alles Paletti“ oder ein neu konzipiertes Erdbeerhotel mit dem Namen „Mieze Schindler“ umgesetzt werden soll. Im Eingangsbereich des Freizeitparks könnte zudem eine Rutsche des in Döbeln ansässigen Herstellers und langjährigen Partners atlantics entstehen.
Auch ein Upcycling-Hotel wie in Rövershagen könnte in Sachsen entstehen. (Foto: Karls)
Zurzeit wird der Vorentwurf des Bebauungsplans vorbereitet, der die Erlangung des Baurechts zum Ziel hat. Im Bebauungsplan müssen unter anderem Fragen zur Verkehrsanbindung mitsamt der Abwicklung des Besucherverkehrs durch eine entsprechende Zufahrt und einem ausreichenden Angebot an Parkplätzen, der Aufteilung des Geländes und zu Umweltaspekten geklärt werden. Dabei geht es auch um wasserrechtliche Belange, denn Teile des Gebiets, in dem der Park entstehen soll, befinden sich in einer Trinkwasserschutzzone.
Darüber hinaus wird der Bebauungsplan auch Ausgleichs- und Ersatzpflanzungen ausweisen, um die Eingriffe in die Natur auszugleichen. Karls-Chef Robert Dahl rechnet damit, dass das Bebauungsplanverfahren ein Jahr dauern wird. Anfang 2022 könnten dann die Bauanträge gestellt werden, deren Genehmigung auch noch einige Monate dauern könnte.
Gesetzt ist für den neuen Standort natürlich ein großer Bauernmarkt mit Manufakturen. (Foto: Karls)
Bis die ersten Bagger und Baukräne in Döbeln anrollen, wird dementsprechend noch einige Zeit vergehen. Neben den planungsrechtlichen Fragen beschäftigt sich Karls zurzeit auch mit der Ausarbeitung der Gestaltungspläne für das Erlebnis-Dorf. Schon bald sollen auch die Detailplanungen für die Gebäude auf der 17 Hektar großen Fläche von Karls beginnen.
Für Karls Erlebnis-Dorf Döbeln, das südlich der Autobahn A 14 zwischen der Bundesstraße B 169 und der Bahnstrecke zwischen Berlin und Chemnitz an der Autobahnabfahrt Döbeln-Nord entsteht, werden etwa 15 Millionen Euro investiert. Im ersten Ausbauschritt entstehen zudem 100 Arbeitsplätze. Der Stadtrat hat aktuell keine Bedenken mehr bei dem Projekt.
Robert Dahl geht zurzeit von einer Bauzeit von etwa neun Monaten für den neuen Freizeitpark aus. Im besten Fall könnte eine Eröffnung dann noch Ende 2022 stattfinden. Bis dahin könnte auch das geplante Karls Erlebnis-Dorf Oberhausen eröffnet werden.
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