Anwohner starten Petition gegen Ferienhäuser und neues Hotel in Karls Erlebnis-Dorf Rövershagen

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Karls Erlebnis-Dorf Rövershagen Hotel Alles Paletti
Bildquelle: Karls
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Anwohner von Karls Erlebnis-Dorf in Rövershagen wollen gegen den Ausbau des immer beliebter werdenden Freizeitparks vorgehen. Für eine Petition gegen von Karls angestrebte Änderungen des Bebauungs- und Flächennutzungsplans konnten über 800 Unterstützer gewonnen werden, von denen jedoch nur ein Bruchteil tatsächlich aus Rövershagen stammt.

Die am 18. November 2020 ins Leben gerufene Petition richtet sich konkret gegen die vierte Änderung des derzeit rechtskräftigen Bebauungsplans Nummer 6 „Karl’s Erlebnisdorf“ sowie die siebte Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Rövershagen. Karls strebt eine Änderung der Pläne an, um die Weichen für zukünftige Erweiterungen zu stellen.

Durch die Änderung des Bebauungsplanes in Verbindung mit der Änderung des Flächennutzungsplanes soll für Karls die baurechtliche Möglichkeit geschaffen werden, das touristische Angebot der Übernachtungsmöglichkeiten zu erhöhen, um die steigende Nachfrage erfüllen zu können. Die Fremdbeherbergung soll in einem neuen Sondergebiet realisiert werden.

Neben einem zweigeschossigen Hotel und ein- sowie zweigeschossigen Ferienhäusern, die inselförmig und teilweise etwas erhöht in der Landschaft stehen sollen, sind auch ein Streichelgehege, Lehrpfade sowie ein Mini-Bauernhof geplant. Ein Rezeptionsgebäude empfängt Gäste und beherbergt außerdem einen Minimarkt sowie Fahrradverleih. Dafür wird ein Teilbereich der ehemaligen Maßnahmenflächen in ein Sondergebiet umgewandelt.

Karls Erlebnis-Dorf Rövershagen Flächennutzungsplan

Der geänderte Flächennutzungsplan. (Foto: Amt Rostocker Heide, Screenshot: Parkerlebnis.de)

Da das zusätzliche Angebot von Übernachtungsmöglichkeiten einer größeren Anzahl an Stellplätzen bedarf, soll zudem die Stellplatzanlage entlang der Bundesstraße 105 erweitert werden. Dafür würden bisherige Sondergebiete im Norden des Plangebiets entfallen.

Mit der Petition gegen die beiden Änderungsverfahren wollen Anwohner erreichen, dass ein möglicher Bau von Hotel und Ferienhäusern verhindert wird. Die Initiatorin argumentiert, dass die geplante Erweiterung in unmittelbarer Nähe zum Wohngebiet den Dorfcharakter und die Lebensqualität von Purkshof-Rövershagen massiv verändern würde.

Bereits jetzt hätten Anwohner mit Lärm- und Geruchsbelästigungen zu kämpfen und würden durch den schlechten Abfluss des Verkehrs gestört. Auch werde der Schutz des an Rövershagen angrenzenden Naturschutzgebiets Rostocker Heide durch einen Ausbau von Karls Erlebnis-Dorf vernachlässigt. Die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen und die Gewerbesteuer von Karls könnten die Beeinträchtigungen laut Petition nicht ausgleichen.

Mittlerweile ist die Petition beendet. Insgesamt konnten 813 Unterstützer gewonnen werden, davon stammen jedoch nur 164 aus Rövershagen selbst. Dies entspricht einem Anteil von rund 20 Prozent. 154 Unterstützer wohnen nicht in Mecklenburg-Vorpommern. 75 Prozent der Unterstützer gaben zudem an, vom Vorhaben nicht direkt betroffen zu sein.

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