Das Sozialministerium hat am Donnerstag, den 1. April 2021 allen Anträgen für eine Modellregion in Baden-Württemberg eine Absage erteilt. Damit werden auch im Ortenaukreis, der sich ebenfalls beworben hatte, auch künftig viele Betriebe stillstehen und dem Europa-Park fehlt weiterhin eine Öffnungsperspektive.
Erst am Montag hatte der Landrat des Ortenaukreises in der Landeshauptstadt Stuttgart einen Antrag für eine Modellregion eingereicht – in der Hoffnung, unter strengen Auflagen ausgewählte Betriebe, darunter auch den Europa-Park, öffnen zu können. Das Land hat nun aber allen Anträgen aufgrund der steigenden Corona-Fallzahlen eine Absage erteilt – über 50 seien eingegangen.
„Die Zahlen lassen uns keine andere Wahl“, begründete Gesundheitsminister Manne Lucha die Entscheidung. Vorerst werde es keine weiteren Modellprojekte nach dem Tübinger Vorbild geben, das wegen einer hohen Zahl an Neuinfektionen zurzeit sowieso auf der Kippe steht. Damit wird auch der Europa-Park in naher Zukunft keine Öffnung durchführen können.
Der Europa-Park ist bereits seit dem 2. November 2020 geschlossen. (Foto: Europa-Park)
Vom Tisch sind die Konzepte für Modellregionen jedoch noch nicht. „Sobald es die Lage zulässt, werden wir die Anträge und entsprechende Öffnungsschritte wieder in den Blick nehmen“, versprach Lucha. Daher hält auch der Ortenaukreis weiter an seinem Vorhaben fest.
Als wissenschaftlich begleitetes Versuchsprojekt mit begrenzten Teilnehmern unterscheide sich das Ortenauer Projekt vom Tübinger Modell, so ein Sprecher des Ortenaukreises gegenüber der Badischen Zeitung. Die Teilnehmer seien „keine besonderen Treiber der Pandemie“, sodass Erkenntnisse aus dem Versuch der ganzen Branche dieser Teilnehmer eine Perspektive geben könnten. Auch die Politik könne aus diesen Erkenntnissen differenzierter und ursachenbezogener agieren. Insofern hoffe man, bald den Versuch starten zu können.
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