Das spanische Freizeitpark-Resort PortAventura World will zum größten in Europa werden und Disneyland Paris vom Thron stoßen. Der Geschäftsführer sieht sich dafür finanziell und flächenmäßig in der Lage - wenn die Politik mitspielt.
In einem Gespräch mit dem spanischen Wirtschaftsmagazin Economía Digital erinnert sich David García, Geschäftsführer der spanischen PortAventura World, an die Diskussion um den Standort für das erste europäischen Disney-Resort: Paris in Frankreich oder Tarragona in Spanien?
Die Wahl fiel schließlich auf Frankreich – und Disneyland Paris entwickelte sich seit seiner Eröffnung 1992 zum größten Freizeitpark-Resort in Europa. 1995 wurde der PortAventura Park auf der in Spanien für Disney vorgesehenen Fläche eröffnet. Er legte den Grundstein für die heute drei Parks umfassende PortAventura World. Der Geschäftsführer sieht das Potential, dass das spanische Freizeitpark-Resort in Zukunft größer als Disneyland Paris wird.
Fläche und Kapital vorhanden
Für einen solchen Erfolg der PortAventura World sieht García auch die regionale und lokale Politik in der Pflicht. Es müsse auf nationaler Ebene „der Ehrgeiz vorhanden sein, um mit Frankreich zu konkurrieren“, so García. Dabei soll die PortAventura World nicht um des Wachstums willen wachsen; vielmehr gehe es „darum, Spanien zum größten Land Europas in Bezug auf Tourismus und Unterhaltung zu machen.“
Um mit der PortAventura World einen Beitrag zu diesem Ziel zu leisten, stünden ausreichend Fläche und Kapital zur Verfügung.
Natürlich wollen wir auch eines Tages größer sein als Disney. Wir haben den Platz, aber ich betone, dass dahinter Investitionen stehen müssen, um Besucher anzulocken. Unsere Anteilseigner haben die finanziellen Möglichkeiten dazu.David García, Geschäftsführer PortAventura World
Hinter der PortAventura World stehen zu 51 Prozent die Investmentgesellschaft Investindustrial und zu 49 Prozent die US-amerikanische Risikokapitalgesellschaft KKR.
PortAventura World noch weit hinter Disneyland Paris
Die PortAventura World umfasst aktuell drei Parks – die Freizeitparks PortAventura Park und Ferrari Land sowie den Wasserpark Caribe Aquatic Park. Jährlich besuchen das Resort knapp über 5 Millionen Menschen. In Disneyland Paris sind es gut dreimal so viele.
Die PortAventura World verfügt über genügend Flächen für Erweiterungen. (Foto: PortAventura World)
Das spanische Resort sieht großes Potential darin, internationale Touristen anzulocken. Bereits jetzt kämen 40 Prozent der Gäste aus dem Ausland.
2020 hat die PortAventura World Investitionen in Höhe von 150 Millionen Euro angekündigt. In einer umfassenden Partnerschaft mit der spanischen Fußball-Liga LaLiga sollen mehrere digitale Erlebnisse, Attraktionen und ein neuer Freizeitpark rund um das Thema Fußball eröffnet werden.
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