Corona-Pandemie: Zoo Osnabrück schließt auf unbestimmte Zeit für den Publikumsverkehr

Anzeige
Zoo Osnabrück Eingang
Bildquelle: Zoo Osnabrück
Anzeige

Um die Verbreitung des derzeit grassierenden Coronavirus einzudämmen, wird das öffentliche Leben Deutschlands derzeit eingeschränkt. Nun schließt auch der Zoo Osnabrück ab sofort für Besucher.

Bereits am Wochenende hatte der Zoo Osnabrück nur mit diversen Einschränkungen für die Besucher seine Pforten geöffnet: Die Tierhäuser sowie Spielplätze waren geschlossen und Gäste wurden gebeten, ihre Eintrittskarten am Eingang selbst zu scannen. Nach der neuen Bund-Länder-Vereinbarung vom 16. März 2020 ist dies nun nicht mehr möglich.

Zoos sind wie alle Anbieter von Freizeitaktivitäten bundesweit zu schließen. „Bereits die Entscheidung, am vergangenen Wochenende zu öffnen, haben wir uns nicht leicht gemacht“, erklärt Zoogeschäftsführer Andreas Busemann. „Wir haben gemeinsam mit dem Aufsichtsrat, dem Betriebsrat und allen Beteiligten abgewägt, ob wir öffnen. Wir wollten aber den Menschen noch einen weitläufigen Ort der Erholung bieten.“

Die Bundesregierung hat bei einer gestrigen Pressekonferenz ein Abkommen mit Regierungschefinnen und -chefs der Bundesländer angesichts der Corona-Pandemie in Deutschland vorgestellt, das bundesweite Schließungen von bestimmten Geschäftszweigen, gastronomischen Einrichtungen sowie Freizeitaktivitäten vorsieht.

Weißscheitelmangaben-Nachwuchs im Zoo Osnabrueck

Vorerst ist ein Besuch des Zoos nicht mehr möglich. (Foto: Hanna Räckers, Zoo Osnabrück)

„Wir haben vollstes Verständnis dafür, denn nur, wenn wir alle uns in den Kontakten zu anderen weitestgehend einschränken, können wir auch die Verbreitung des Virus eindämmen“, so Busemann weiter. Für den Zoo habe die temporäre Schließung allerdings schwerwiegende Folgen: „Unsere finanzielle Lage wird sich dramatisch verschlechtern. Wir finanzieren uns so gut wie selbst durch Spenden und Sponsoring, aber vor allem zu etwa 75 Prozent aus Besucherentgelten. Fallen diese weg, wird die Lage nicht einfach.“

Wie sich die Unterstützung in Form von Sponsoring entwickle, sei ebenfalls abzuwarten. Zoogeschäftsführer Busemann erarbeitet aktuell verschiedene wirtschaftliche Szenarien, um die Zahlungsfähigkeit des Zoos möglichst für die nächsten Wochen sicherzustellen. Sicher ist aber schon jetzt, dass die wirtschaftliche Entwicklung des Zoos gravierend beeinträchtigt wird und der Zoo sicherlich auf Unterstützung Dritter angewiesen ist.

Entsprechende Diskussionen werden gemeinsam mit dem Aufsichtsrat zeitnah geführt werden müssen. Ebenfalls sei nicht klar, wie lange der Zoo geschlossen bleibt. Änderungen würden sofort mitgeteilt, so Busemann.

Dank an die Kollegen vor Ort

Auch wenn der Geschäftsführer bereits viele Mitarbeiter im Home-Office arbeiten lassen kann, sei dies nicht bei allen möglich: „Besonders wichtig ist mir der Dank an alle Kollegen, die trotz Schließung jeden Tag in den Zoo kommen. Unsere mehr als 2.000 Tiere müssen weiterhin versorgt werden, deshalb ist eine ‚Notbesetzung‘ unabdingbar.“

Zusammenhalt sei jetzt wichtig, so Andreas Busemann. „Wir tragen alle Verantwortung dafür, dass das Virus eingedämmt wird. Die sollten wir ernst nehmen. Ich hoffe, dass wir alle diese Krise überstehen und trotz allem nach vorne schauen.“

Für den nächsten Ausflug: Günstige Ticket-Angebote sichern!

Weiterlesen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.