10 Jahre „Wodan“ im Europa-Park – 10 spannende Fakten zum Jubiläum der Holzachterbahn!

Anzeige
Europa-Park 10 Jahre Wodan 02
Bildquelle: Europa-Park
Anzeige

"Wodan - Timburcoaster", die Holzachterbahn im isländischen Themenbereich des Europa-Park, feiert am 31. März 2022 ihren zehnten Geburtstag. Wir haben anlässlich des Jubiläums zehn spannende Fakten aus der Geschichte von "Wodan" zusammengetragen - inklusiver verworfener Pläne und nie zuvor veröffentlichter Entwürfe.

„Wodan“ ist seit ihrer Eröffnung nicht mehr aus der Skyline des Europa-Park wegzudenken. Die monumentale erste Kurve in etwa 40 Metern Höhe ist mit ihrer Lage direkt an der Straße unübersehbar. In ihren zehn Jahren Bestehen haben sich einige spannende Fakten über die Holzachterbahn angesammelt. Zur Feier des Jubiläums stellen wir euch zehn davon vor.

Europa-Park 10 Jahre Wodan 07 Skyline

„Wodan“ ist ein nicht mehr wegzudenkender Teil der Skyline. (Foto: Europa-Park)

Eröffnung

„Wodan- Timburcoaster“ wurde am 31. März 2012 eröffnet. Die Eröffnung fand also direkt am ersten Öffnungstag der Sommersaison 2012 statt – ein Ereignis, das mittlerweile fast Seltenheitswert besitzt, eröffnen doch mittlerweile die meisten neuen Attraktionen im Normalfall um die Mitte eines Jahres herum. Die Bauzeit des Holz-Monstrums betrug gerade einmal neun Monate und wurde von bis zu 40 Zimmerleuten gestemmt.

10 Jahre Wodan Baustelle Sonnenuntergang Europa-Park

„Wodan“ wurde innerhalb 9 Monate aufgebaut. (Foto: Europa-Park)

Hersteller

Es ist für den Europa-Park eher untypisch, für die Entwicklung und den Bau einer Achterbahn mit einem externen Hersteller zusammenzuarbeiten. Die meisten Bahnen im Park stammen von der hauseigenen Herstellerfirma Mack Rides – die einzigen Ausnahmen bilden „Silver Star“ von Bolliger & Mabillard, „Ba-a-a Express“ von ART Engineering und „Wodan“. Und dabei ist die Familie Mack ist im Bereich Holz nicht unerfahren: Bereits vor über 100 Jahren fertigte Mack seine erste Holzachterbahn, die als „Turmbahn“ bekannt war.

Anzeige

Und doch handelt es sich bei “Wodan” um eine Achterbahn des amerikanischen Herstellers Great Coasters International, kurz GCI. Der Holzachterbahn-Experte aus Pennsylvania zeichnet unter anderem für die europäischen Highlight-Achterbahnen „Troy“ im Toverland, „Joris en de Draak“ in Efteling und „Wicker Man“ in Alton Towers verantwortlich.

Die Galerie im Anschluss gibt einen Einblick in die Entstehung von „Wodan“ im Europa-Park:

Material

Bei der Errichtung von „Wodan“ wurden etwa 1.000 Kubikmeter Kiefernholz verbaut – unter anderem an die 21.000 Balken – welche direkt vor Ort montiert wurden. Für den Zusammenhalt sorgen rund 1 Million Nägel und 100.000 Schraubverbindungen. Das Holz für die Achterbahn stammt zu großen Teilen aus deutschen Wäldern und wurde unter den Aspekten nachhaltiger Waldwirtschaft gewonnen.

10 Jahre Wodan Schrauben Europa-Park

Tausende Schraubverbindungen halten die Holzachterbahn zusammen. (Foto: Europa-Park)

Zahlen & Daten

Die Strecke von „Wodan“ ist 1.050 Meter lang und wird mit einer Spitzengeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern bezwungen. An ihrem höchsten Punkt erreicht die Anlage eine Höhe von 40 Metern und lässt die Züge über ein 52 Grad steiles Gefälle in die Tiefe stürzen. Während der Fahrt werden die Züge in den Kurven bis zu 65 Grad zur Seite geneigt. Bis zu 1.250 Fahrgäste in der Stunde werden hier mit dem 3.5-fachen ihres Körpergewichts in den Sitz gedrückt.

Anzeige

Der Name

Der Name „Wodan – Timburcoaster“ bedient sich dem nordischen Sprachgebrauch. „Wodan“ ist der Hauptgott der nordischen Mythologie, auch bekannt als Odin. „Timbur“ ist der isländische Begriff für Holz – somit steht „Timburcoaster“ einfach ausgedrückt für „Holzachterbahn“. Mit dem Namen fügt sich die Achterbahn perfekt in den Themenbereich „Island“ ein.

Europa-Park 10 Jahre Wodan 06

Odin erwartet die Gäste im Wartebereich der Achterbahn. (Foto: Europa-Park)

Der Wartebereich

Entlang des Weges vom riesigen Eingangstor bis zur Station der Holzachterbahn passiert der Gast diverse Orte und Wahrzeichen aus der nordischen Mythologie. Die Reise beginnt mit Yggdrasil, dem Weltenbaum, der den gesamten Kosmos symbolisiert, gefolgt von Schwarzelfenheim und den Sümpfen der Toten, das Reich der Göttin Hel.

Anzeige

In Niflheim und Muspelheim begegnet der Gast den Eis- und den Feuerriesen. Vorbei an der Neidschlange Nidhogg führt der Weg zu Mimirs Brunnen, dem Quell der Weisheit. Von dort sind die Besuchenden eingeladen, die Regenbrücke nach Asgard hinauf zu steigen, deren größter Saal Walhall den Einstiegsbereich von „Wodan“ darstellt. Die Fahrt selber symbolisiert einen Ritt auf der Midgardschlange.

Stilles Örtchen

Wie beschrieben ist der Wartebereich von „Wodan“ mit seinen vielen verschiedenen Abschnitten nicht gerade kurz, und in der Hochsaison kommt es gerne mal vor, dass der gesamte Bereich voll mit wartenden Gästen ist. Wer dann in die unangenehme Situation gerät, dass mitten in der Warteschlange die Natur ruft, der muss sich keine Sorgen machen, seinen Platz in der Schlange aufzugeben: Ungefähr auf der Hälfte der Strecke befindet sich in einem unscheinbaren Bretterverschlag tatsächlich eine Toilette. Auch wenn das wie eine naheliegende Maßnahme erscheint, hat so ein Warteschlangen-Klo absoluten Seltenheitswert.

Europa-Park Wodan Racing Coaster Plan

Ursprünglich war „Wodan“ als doppelte Anlage geplant. (Foto: Europa-Park)

Der ursprüngliche Plan

„Wodan“ war nicht von Anfang an so geplant, wie es jetzt im Europa-Park zu finden ist. Der ursprüngliche Plan zielte auf den Bau von gleich zwei Holzachterbahnen im Themenbereich „Russland“ ab. Die geplante Attraktion war als Racing Coaster angelegt, bei welchem sich zwei parallel zueinander startende Holzachterbahn-Strecken gegenseitig ein Rennen liefern. Der Plan wurde jedoch aus Zeitmangel verworfen: Der Europa-Park wollte seine Achterbahn-Neuheit unbedingt zur Saison 2012 eröffnen, da für die kommenden Saisons bereits weitere Neueröffnung eingeplant waren.

Dieses Video zeigt „Wodan“, so wie sie heute zu erleben ist, in ihrer vollen Pracht:

Auch für die thematische Gestaltung der Achterbahn – insbesondere der Station – gab es Pläne, die von der heute bekannten Realität abweichen. Die Station der Holzachterbahn sollte ursprünglich auf klassischen Merkmalen der isländischen Architektur basieren. Mit grüner Holzfassade, roten Dächern und Steinmauern hätte „Wodan“ so einen schlichteren Look bekommen. Dies wurde jedoch verworfen, als die nordische Mythologie als Überthema für die Achterbahn entschieden wurde.

Die Entwürfe für die geplante Gestaltung der Station könnt ihr auf diesen exklusiven Konzeptbildern erkennen:

Kettenriss

Am 20. August 2019 kam es auf „Wodan“ zu einem Zwischenfall. Die Kette des Lifts riss während des öffentlichen Betriebs und ließ einen Zug in Bodennähe gestrandet zurück. Die darin sitzenden Fahrgäste wurden ohne Probleme evakuiert, niemand kam zu Schaden.

Anzeige

Da Achterbahnen durch vielfältige Sicherheitsmaßnahmen für solche Vorfälle gewappnet sind bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die Mitfahrenden. Dank einer Nachtschicht des Technik-Teams konnte „Wodan“ schon am darauffolgenden Tag den Betrieb mit einer reparierten Kette wieder aufnehmen.

Europa-Park Wodan Bowling-Kurve

Das Profil dieser Kurve von „Wodan“ wurde auf unkonventionelle Weise entschieden. (Foto: Europa-Park)

Bowling-Kurve

„Wodan“ kreuzt an mehreren Stellen die benachbarten Bahnen „blue fire Megacoaster“ und „Atlantica Supersplash“. Eine lange Kurve führt zunächst unter der Schiene von „blue fire“ hindurch und anschließend darüber hinweg, bevor „Wodan“ in einen Tunnel abtaucht. Diese lange Kurve trägt den Spitznamen „Bowling-Kurve“.

Während der Planung von „Wodan“ waren sich Jeff Pike, Ingenieur bei Great Coasters International und der Architekt des Europa-Park uneinig über das Profil dieser Kurve. Letztendlich wurde die Entscheidung beim Bowling ausgefochten. Nach einem knappen Sieg durfte Jeff Pike seine Idee umsetzen und kam dem Verlierer sogar noch entgegen, indem er einen Kompromiss aus beiden Ansätzen entwickelte.

Doppel-Achterbahn bald Realität?

Anzeige

Auch wenn „Wodan“ nicht das geworden ist, als was sie ursprünglich geplant war – als eine von nur fünf Holzachterbahnen in Deutschland ist die beliebte Anlage eine wertvolle Größe in der deutschen Achterbahn-Landschaft.

Nun sieht es so aus, dass der Plan zweier sich duellierender Achterbahnen im Europa-Park noch nicht ganz vom Tisch ist: Bis 2023 soll auf der Fläche hinter dem russischen Themenbereich eine neue Attraktion entstehen. Das Projekt birgt einige Hinweise auf die Umsetzung als zweispurigen Dueling Coaster.

Für den nächsten Ausflug: Günstige Tickets ab 61,50 Euro sichern!

Weiterlesen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.