Tierische Inventur im Zoo Osnabrück: 2.656 Tiere aus 298 Arten leben Anfang 2018 im Tiergarten

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Zoo Osnabrück bei der tierischen Inventur 20118: Die Seehunde
Bildquelle: Zoo Osnabrück, Lisa Josef
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Zum Jahreswechsel fand im Zoo Osnabrück wieder eine große tierische Inventur statt, bei welcher die Tiere gezählt, gewogen und vermessen wurden. Die Ergebnisse zeigten dabei, dass nun 2.656 Tiere aus 298 Arten im Zoo leben - 22 mehr als bei der letzten Inventur.

Alle Jahre wieder stand zum Jahreswechsel das „große Zählen“ im Zoo Osnabrück an. Auch zu Beginn des Jahres 2018 wurden deshalb im niedersächsischen Zoo alle Tiere und Tierarten sorgfältig gezählt, vermessen und gewogen. Nun ist die tierische Inventur abgeschlossen und das Ergebnis ist beeindruckend: 2.656 Tiere aus 298 Arten leben aktuell am Schölerberg.

Damit kommt der Tiergarten auf 22 Tiere mehr als bei der letzten Inventur. Andreas Wulftange, wissenschaftlicher Kurator im Zoo Osnabrück und zuständig für die jährliche Inventur der Tierwelt, erklärt das folgendermaßen: „2017 hat sich einiges verändert in unserem Tierbestand. Die meisten neuen Arten sind bei den Fischen eingezogen. Auch bei den Wirbellosen und Säugetieren hatten wir einen Zuwachs an Arten, bei den Vögeln, Reptilien und Amphibien ist die Zahl dagegen gesunken.“ Denn während die generelle Anzahl der Tiere um 22 gestiegen ist, so ist die Zahl der Reptilien und Amphibien dennoch von 3.060 auf 2.656 gesunken, was vor allem an Veränderungen im Fischbestand im „Tetra-Aquarium“ liegt.

Zoo Osnabrück bei der tierischen Inventur 20118: Das Tapir Mateo

Tapir Mateo gehörte auch zu den besonderen Jungtieren im vergangenen Jahr im Zoo Osnabrück und entwickelt sich sehr gut. (Foto: Zoo Osnabrück, Lisa Josef)

Die tierische Inventur im Zoo Osnabrück findet immer zum Jahreswechsel statt und bringt auch einige Schwierigkeiten mit sich. „Natürlich überprüfen unsere Tierpfleger jeden Morgen Anzahl und Gesundheitszustand ihrer Zöglinge. Einmal im Jahr wird dann komplett durchgezählt und wir tragen alle Zahlen zusammen. Bei den Elefanten und Giraffen ist das Zählen ja noch leicht – bei Ameisen oder Hummeln wäre es allerdings kaum zu schaffen, jedes einzelne Tier zu zählen“, schmunzelt der Biologe. Ameisen, Hummeln oder auch Stabschrecken werden daher als Volk oder Gruppe gezählt. Bei vielen Fischarten schätzen die Zoo-Mitarbeiter die Anzahl der Individuen ebenfalls oder fotografieren die Aquarien, um die Fische zählen zu können.

Zoo Osnabrück bei der tierischen Inventur 20118: Die Seehunde: Die Königspython

Sogar die Königspython wird bei der tierischen Inventur gewogen. (Foto: Zoo Osnabrück, Lisa Josef)

Die Zählung der Tiere ist dabei nicht nur für die Besucher und die Mitarbeiter des Zoos interessant, sondern auch wichtig für die Behörden. „Die Zahlen müssen wir anschließend an verschiedene Behörden geben – so zum Beispiel an das Veterinäramt sowie die Naturschutzbehörden. Alle Zu- und Abgänge müssen gemeldet werden und die Behörden können auch stichprobenartig die Papiere bestimmter Tiere anfordern“, erklärt Andreas Wulftange. Außerdem prüfen die Behörden dabei die Unterlagen, die speziell für die Haltung und Ausstellung geschützter Tiere nötig sind, und klären, ob diese weiterhin im Zoo Osnabrück gezeigt werden dürfen.

Zoo Osnabrück bei der tierischen Inventur 20118: Die Seehunde: Elefant Minh Tan: Die roten Sichler

Bei der tierischen Inventur sind Vögel, wie die Roten Sichler, besonders schwer zu zählen. (Foto: Zoo Osnabrück, Lisa Josef)

Dass bei der diesjährigen tierischen Inventur ein Zuwachs von 22 Tieren festgestellt wurde, hängt unter anderem auch mit den zahlreichen Geburten im Jahr 2017 zusammen. Besonders große Veränderungen gab es hier bei den Elefanten (wir berichten): „Nachdem wir mehrere Jahre auf Asiatische Elefantenkühe gewartet haben, zogen im Frühjahr endlich die Weibchen Douanita und Sita aus dem Zoo Prag bei uns ein. Zudem kam Minh-Tan zur Welt – der erste Elefant, der bei uns geboren wurde“, freut sich Wulftange. Aber auch bei den Seehunden, den Flachlandtapiren, den Rothaubenturakos, den Schnee-Eulen und den Polarfüchsen gab es Nachwuchs.

Zoo Osnabrück bei der tierischen Inventur 20118: Die Seehunde: Elefant Minh Tan

Elefantenjungtier Minh-Tan, der am 4. Juli 2017 auf die Welt kam, ist der erste im Zoo Osnabrück geborene Elefant. (Foto: Zoo Osnabrück, Lisa Josef)

Doch 2017 veränderte sich die Inventurliste nicht nur durch den Nachwuchs: Auch neue Arten zogen in den Zoo Osnabrück ein. Im Spätsommer eröffnete der Zoo einen Teil der nordamerikanischen Tierwelt „Manitoba“ – dort zogen 2017 mit zwei Schwarzbären, drei Waldbisons und sechs Hudson-Bay-Wölfen drei neue Arten ein. Der Zoo beherbergt auch seit dem vergangenen Jahr Blütenfledermäuse und Guteschafe sowie viele neue Fischarten. „Im ‚Tetra-Aquarium‘ haben wir einige Becken umgestaltet und so sind zum Beispiel 76 Tiere aus 10 Malawisee-Barscharten neu in das Malawi-Becken eingezogen“, so Wulftange. Auch in 2018 wird in der Tierwelt am Schölerberg viel passieren: „In diesem Jahr wird ‚Manitoba‘ komplett eröffnet und dann ziehen natürlich auch noch weitere Tierarten ein. Wir werden also wieder viel zu zählen haben“, schmunzelt Andreas Wulftange.

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