Demo gegen Erweiterung des Europa-Park: Sorge vor neuem Vorhaben „Europa Valley“

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Europa-Park mit Rust im Hintergrund
Bildquelle: Europa-Park
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Über hundert Personen haben gegen die Erweiterung des Europa-Park demonstriert. Im Speziellen ging es um das "Europa Valley" - dem Vorhaben zum Bau einer neuen Ferienanlage im Elsass.

Am Sonntag, den 3. Juli 2022 demonstrierten über 100 Franzosen und Deutsche in den Orten Rhinau und Rust gegen das Vorhaben. Federführend dafür war die französische Initiative „Le chaudron des alternatives“ („Der Kessel der Alternativen“), denen sich die deutsche Bürgerinitiative „Jetzt langt’s“ anschloss. Der Startpunkt war in der französischen Gemeinde Rhinau, von wo sich die Teilnehmenden per Fähre in Richtung Rust bewegten.

Seilbahn zum Europa Valley?

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Das „Europa Valley“ soll eine Art Ferienlage darstellen, wie sie beispielsweise von Center Parcs bekannt ist. Sie ist im elsässischen Diebolsheim geplant, das etwa fünf Kilomter Luftlinie vom größten Freizeitpark Deutschlands entfernt liegt. Die BI „Jetzt langt’s“ sieht die Bebauung von „mehr als 150 Hektar wertvoller Ackerfläche für die Spaßindustrie“ als „Frevel an der Umwelt“ und „in Zeiten des Klimawandels als untragbar“ an.

Zudem befürchte man, dass die Pläne zum Bau einer Seilbahn über das Naturschutzgebiet Taubergießen durch den Neubau und das Verkehrsaufkommen erneut relevant würden. Das Projekt werde unter dem Deckmantel der deutsch-französischen Freundschaft betrieben und eines der größten geschützten Gebiete in Baden-Württemberg „von der Spaßindustrie annektiert.“ Schon seit der Ankündigung im Jahr 2018 stieß der Europa-Park mit den Plänen auf heftigen Widerstand von Naturschützern. Mit dem Gemeinderat von Rust einigte man sich Ende 2018 darauf, das Projekt fünf Jahre in die Schubladen zu verbannen.

Europa-park Seilbahn Projekt S

Die Grafik steht symbolisch für das Vorhaben, Frankreich und den Europa-Park mit einer Seilbahn zu verbinden. (Foto: Europa-Park)

Für die Bürgerinitiative „Jetzt langt’s“ zeige die „schiere Masse an Spaß-Hungrigen vielerorts ballermann-artige Züge.“ Unter diesem Gesichtspunkt stelle man sich die Frage: „Wie viel Heimat und Lebensqualität sind wir bereit noch dem Mammon zu opfern? Wie viel Tourismus verträgt eine Region?“

Erweiterung des Europa-Park

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Das Gelände des Europa-Park wurde zuletzt 2019 indirekt durch die Eröffnung der Wasserwelt Rulantica erweitert.

Für die Saison 2023 ist die Eröffnung des neuen Themenbereichs „Kroatien“ mitsamt einer neuen Nervenkitzel-Achterbahn geplant. Dafür musste die Bühne der Unterhaltungssendung „Immer wieder Sonntags“ weichen. Auch die ikonische „Satellitenschüssel“ wurde vom Gelände entfernt.

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2 Kommentare

    • Der Europa-Park sollte sich mal ernsthaft fragen: Was wäre er ohne die jahrzehntelange Unterstützung durch die Ruster Gemeinde und deren Bürger?